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Alt 17.06.2016, 15:47   #1
Algerich
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Standard Mineralien für Wirbellose - was und wie?

Hallo,

noch immer laboriere ich an meinem CPO-Neuanfang, aber die Frage, mit der ich mich aktuell beschäftige, kann auch für Garnelen oder Schnecken von Interesse sein:

AUSGANGSPROBLEM:
Bekanntlich benötigen Wirbellose Mineralien, um nach der Häutung ihre Haut neu bilden, bzw. ihren Panzer aufzubauen oder ihr Gehäuse zu regenerieren. Diese Mineralien sind im Leitungs- oder Aquarienwasser nicht zwingend in ausreichender Menge vorhanden. Beim Aufsalzen von Osmosewasser sollte das durch das Aufsalzungsmittel berücksichtigt werden, in anderen Fällen müssen Mneralien zugegeben werden.

VORÜBERLEGUNG:
Das bloße Messen der Gesamthärte dürfte hier nicht weiterhelfen, ebensowenig das Messen des Leitwerts, weil es ja vor allem darauf ankommt, dass die "richtigen" Mineralien - welche auch immer das sein mögen - im Wasser sind. Ich würde daher gern eine präventive Mineralzufuhr versuchen.

PRODUKTE
Im Handel finden sich eine Vielzahl von Produkten; in anderen Themen habe ich hier oft von "Wässerchen und Mittelchen" gesprochen. Die Auswahl fällt mir nicht leicht. Ich sehe zwei Möglichkeiten, die Produkte zu sortieren:

1. Nach der Anwendung
Mineralien werden angeboten als

- Mineralsteine, die in das Becken gelegt werden, dort eine bestimmte Zeit wirksam sind und dann ausgetauscht werden

- Pulver, das in einer bestimmten Dosierung ins Becken gegeben werden soll

- Flüssigkeiten, die dem Wechselwasser hinzugefügt werden.

Sind bestimmte Anwendungsformen für bestimmte Arten oder Probleme prädestiniert? Haben sich bestimmte Formen als vorzugswürdig erwiesen? Empfiehlt es sich, verschiedene Anwendungsformen zu kombinieren?

2. Nach dem Wirkstoff
Hier stoße ich auf verschiedene Namen, die mir leider wenig sagen.

- "Montmorillonit" (wohl der BEstandteil des Shirakura-Steines)

- Mirunekton

- Muskovit

- Kaolin

...

Kann mir jemand sagen, was welches konkrete Mineral bewirkt, bzw. was wofür gebraucht wird?

Für jede Erweiterung meines spärlichen Wissens bin ich dankbar.

Gruß!

Algerich
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Alt 17.06.2016, 17:32   #2
GuppyFadenfisch
 
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Standard

Moin
Ich tu bei meinen Wirbellosen das Dennerle NANO Crusta Mineral rein und es Wirk d.H. Keine Häutung Probleme.
Wie es genau Wirk weiß ich nicht.
Flüssigkeiten haben bei mir nicht richtig funktioniert.
Das ist das was ich über diese Sachen weiss.
Lg
GuppyFadenfisch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.06.2016, 21:01   #3
NebelGeîst
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Montmorillonit, Muskovit, Kaolin kannst du getrost vergessen, das zeigt schon ein Blick auf die Mineralogie der genannten Materialien, es handelt sich um Silikate. 'Mirunekton' sagt mir nichts und ist wohl eh eine Handels- bzw Markenbezeichnung.
Du könntest dein Futter selbst herstellen und dabei Lithothamnium calcareum einarbeiten. Das ist eine marine Rotalge, die viel Karbonat einlagert. Sie wäre eine gute Quelle für Calcium und Spurenelemente.

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Alt 17.06.2016, 22:56   #4
Algerich
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Guten Abend NebelGeist,

vielen Dank für Deine Antwort. Darf ich Dich bitten, mir meine mangelnden naturwissenschaftlichen Kenntnisse nachzusehen und deswegen zwei Nachfragen zu gestatten:

1. Weshalb sind Silikate a priori untauglich?

2. Wie geht diese Futtererstellung praktisch vor sich? Wie komme ich an Lithothamnium calcareum und wie verarbeite ich sie zu krebstauglichem Futter?

Ich würde mich über eine weitere Handreichung sehr freuen!

Beste Grüße

Algerich
Algerich ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.06.2016, 16:57   #5
NebelGeîst
Gast
 
Beiträge: n/a
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Bis auf solche Silikate, die als Ionentauscher fungieren können, sind Mengen- und Spurenelemente fest in der Struktur eingebunden, sprich mit jedem Wasserwechsel, und sei er noch so klein, würde man mehr Mineralien zu führen. Bei den Ionentauschern wiederum gibts verschiedene Faktoren die beeinflussen, was gegebenenfalls ans Wasser abgegeben wird. Die Menge allerdings ist ohnehin gering.

Lithothamnium (Kalkrotalge, Algenkalk) bekommt man zum Beispiel günstig als Bodenverbesserer, allerdings weiß man dann natürlich nicht, mit was dieser ggf verunreinigt ist. Etwas mehr kostet das ganze als Nahrungsergänzung für Tier oder Mensch. Lunderland bietet sowas z.B. an (neben anderen spannenden Zutaten).

Es gibt diverse Rezepte in den verschiedenen Foren und auf privaten Homepages, meist basierend auf (gekochten) Erbsen, Spinat, Algen, Kräutern, Laub, Artemien, Bachflohkrebse etc.
Ich hab da immer Pi mal Daumen gemischt, aber weniger Erbsen genommen als angegeben. Der Einfachheit halber gab ich alles in den Mixer bis alles fein war und einen nicht zu flüssigen Brei ergab. In einen kleinen Gefrierbeutel gefüllt, eine ganz kleine Ecke abgeschnitten und auf ein frisches Backpapier Würste gespritzt. Bei leicht geöffnetem Backofen mit 40 bis 50°C Umluft getrocknet.

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