Algerich

Guten Abend!

Gern würde ich das Thema "Bodengrundauswahl" einmal etwas grundsätzlicher mit Euch besprechen:

1. Sand oder Kies
Oftmals eine Gretchenfrage. Viele Bodentiere, allen voran die Panzerwelse, schätzen einen sandigen oder jedenfalls sehr feinen Bodengrund, damit keine Verletzungen beim Gründeln entstehen. Was spricht umgekehrt für einen grobkörnigen Untergrund, bzw. unter welchen Bedingungen ist er das Mittel der Wahl?

2. Farbe
Geschmack ist natürlich subjektiv. Daher wird die Auswahl zwischen rosa, gelbem oder hellblauem Farbkies nicht objektiv zu beantworten sein. Anders liegt die Thematik aber im Hinblick auf hell oder dunkel.
Es liegt in der Natur der Sache, dass Fische eingentlich nicht gesehen werden wollen. Soll daher der Bodengrund dem (Boden-)Fisch möglichst ähneln? Hat der Fisch generell auf dunklem Grund das Gefühl sich abzuheben und verursacht dieser daher mehr Stress? Oder reflektiert der helle Bodengrund das Lich mehr, so dass der Fisch sich eher entdekt fühlt?

Ich würde mich freuen, wenn sich abstrakte Kriterien finen ließen, die dann auf die einzelnen Bedürfnisse von Fischen und Pflanzen angewandt werden könnten.

Vielen Dank im voraus!

Algerich

friedel 60

Hallo
Es ist Geschmackssache ich hatte vor vielen Jahre nur Sand drinn.
Nach langer Pause wieder angefangen mit schwarzem Kies.
Ein halbes Jahr .war Top und Okt.
Habe aber wieder auf Sand umgestellt.(warum ????)
Gefällt mir besser.
Mfg friedel

Naralo

Ob 'Sand oder Kies ist egal. Beides hat seine vor und Nachteile.

Wenn man gründelnde Panzerwelse etc Pflegen möchte würde ich zu Kies tendieren und wenn man eher Arten Pflegt die nicht ihre Nase in den Dreck stecken dann eher Kies. So gehe ich zumindest vor.

Bei Dunklen Kies sind die Farben der Fische oftmals besser allerdings schlugt dieser Licht. Bei Hellen Kies bekommen die Pflanzen etwas mehr Licht aber die Fische sind zum teil weniger Farben intensiv. Wenn man gelblichen, Naturbunden Kies nimmt oder wie er auch gerade genannt wird, hat man von beiden etwas.

Berlin42

Jeder hat seine bevorzugte Methode, würde ich mal sagen.

Die Aquascaper unter uns lassen sich den Bodengrund ein paar EUR mehr kosten und schwören auf verschiedene Schichten, ein Großteil der Auquarianer (ich ebenso) macht sich da weniger Kopf und besorgt sich einen günstigen Kies, der den Ansprüchen der Fische gerecht wird. Wenn man Panzerwelse halten will, sollte dieser recht fein sind, ansonsten kann man nehmen, was gefällt. Ich persönlich würde immer von zu feinem Sand abraten, da hier Wurzeln der Aquarienpflanzen evtl. faulen können. Ich nehme meistens nicht die ganz feine Variante, sondern ein Zwischending zwischen Sand und Kies. Gibt auch einige Sparfüchse, die einfach Spielsand ausm Baumarkt kaufen, der normalerweise für Sandkästen gedacht ist - auch dieser erfüllt den Zweck als Aquariumbodengrund offensichtlich ohne Einschränkungen. Werde ich bei meinem nächsten Becken sicher auch mal testen.

Lorelay

Witzig, so eine ähnliche Fragestellung beschäftigt mich auch grade: Will ich einen natürlichen Fluss darstellen (schwarz,weiß,grauer Kies) oder einfach nur einen tollen Kontrast zum Rest des Beckens /schwarz)

Öhrchen

Hi Algerich,
in der Aufzählung fehlen noch die gebrannten Erden, neutral (Manando von JBL zB) oder die Wasserwerte beeinflussend (=Soil). Letztere werden von Aquascapern bzw "Pflanzenaquarianern", oder von Haltern bestimmter Garnelenarten, gerne verwendet.

Ich persönlich bevorzuge normalen, feinen Sand als Bodengrund, dunkle Farben, weil man darauf den Mulm/leichte Algenbeläge nicht so sieht. Überhaupt mag ich die Mulmablagerungen in den Zwischenräumen von groben Bodengründen (Kies) nicht. Auf Sandboden entstehen die gar nicht so stark, wenn man entsprechende Verwerter wie Garnelen und Schnecken im AQ hat. Für den Pflanzenwuchs ist Sand ebenfalls gut, es ist ein sehr "berechenbarer" Bodengrund, da absolut neutral.
Ich hatte und habe auch schon Soil in meinen Aquarien. Für das Pflanzenaquarium habe ich das schnell wieder aufgegeben, auch hier störten mich die Ablagerungen in den Zwischenräumen der Soil-Kügelchen. Auch war das Zeug so leicht, daß die Pflanzen keinen guten Halt hatten. War vielleicht auch nicht die optimale Marke, es mag andere geben, bei denen das nicht so ist.
In meinen kleinen Becken mit Bienengarnelen nutze ich noch Soil, in einem in Verbindung mit Bodenfilter, was eine gute Variante ist. Da liegt das Augenmerk auf den Wasserwerten für die Garnelen, Pflanzenwuchs ist dennoch ganz gut.

Harlekin_85

Hallo zusammen,
ich warn lange nicht mehr online... mein 240L Becken steht noch und seit dem ich vor einer gefühlten Ewigkeit nichts mehr daran verändert habe, plane ich gerade einen Einrichtungsreset und vorallem für den Bodengrund.

Ich habe schwarzen feinen Glanzkies verarbeitet - doch leider kann ich dieses dunkle etwas einfach nicht mehr sehen. Meiner Meinung schluckt der schwarze Boden dermaßen viel Licht....

Da ich Corydoras Panda und Sterbai halte muss es was feines sein. Gerne auch mal was in einem Braunton etc....Wie gesagt wird eh alles neu gemacht.

Gibt es was gröber als Sand (Habe bedenken, dass mir die Wurzeln faulen) und feinem Kies? Mein derzeitiger Bodengrund hat eine Körnung von 1-3mm.

LG
Sascha

Hannah

Hallo,

so, die Frage über aller Fragen

Ich glaub es ist Geschmackssache und hängt von den Fisch- und Pflanzenarten ab, die man pflegt.
Ich hatte die 15 Jahre bevor ich gewechselt habe ganz stinknormalen Kies mit Körnung 0,8-1,5mm drin. Die Pflanzen wuchsen wunderbar und hat den Panzerwelsen garnichts ausgemacht.
War halt mein altes 160l-Becken!

Nachdem in meinem neuen 450l-Becken erstmal garnichts gewachsen ist in dem Sand- und Kiesgemisch hab ich auf Manado umgestellt, da ich auf Nummer sicher gehen wollte.
Auch wenn ich mir heute ziemlich sicher bin dass der Grund eher ein anderer war.

Durch die Farbe des Bodengrundes sieht das Becken heute viel wärmer aus, ohne irgendwie künstlich zu wirken.
Da gibt es aber auch noch bessere Bodengründe und wie schon gesagt worden ist, Aquascaper zahlen gerne mal ein paar Euro mehr dafür. Würde mich einfach mal schlaumachen.

Seit ich ein Nano-Becken habe und Ende März alles neu gemacht habe, habe ich wieder Sand (schwarzen) im Becken.
War ja auch eins meiner Bedenken dass ich früher keine guten Erfahrungen mit Sand gemacht habe(ok, es war in meinem früheren 200l-Becken, was alles andere als stabil lief und auch garnichts wuchs) aber bisher kann ich meine Bedenken nicht bestätigen. Den Panzerwelsen geniessen es, die Garnelen mögen es auch und vorallem die Pflanzen bilden fleißig wurzeln etc.

Einfach ausprobieren.

funnyfisch

Hallo,

@ Naralo, für gründelnde Panzerwelse Kies? Da hast du dich wohl verschrieben. Du meintest sicher Sand.

Ich würde sagen, man sollte sich in erster Linie an den Bedürfnissen der Tiere orientieren. Wie schon erwähnt, für z.B. Panzerwelse sollte man sich für Sand entscheiden. Aber auch für Malawibuntbarsche ist Sand die deutlich bessere Wahl.
Je nachdem, welche Tiere in dem Becken gehalten werden sollen, sollte man den entsprechenden Bodengrund auswählen.
In der Regel wollen die Fische eine natürliche Farbe, wobei meiner Meinung nach nichts gegen einen weißen Sand spricht. Schwarzer Sand ist auch OK, aber der schluckt wirklich viel Licht.

Algerich

Hallo Martina,
magst Du die Aussage "in der Regel wollen Fische eine natürliche Farbe" etwas näher ausführen? Welche Art von Unwohlsein tritt bei unnatürlichen Farben auf?
Ich weiß nicht einmal, ob Fische überhaupt farbig sehen, oder sich nur an hell/dunkel orientieren. Wenn Du hier nähere Erkenntisse oder Quellen hast, bin ich Dir dankbar.

Beste Grüße!

Algerich