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Alt 09.02.2018, 08:58   #1
Archilleos
 
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Standard Schalldämmung eines Außenfilters

Nachdem ich es jetzt ENDLICH nach mehreren Wochen geschafft habe, meinen 2080 beinahe lautlos zu bekommen, dachte ich mir, ich könnte eine kleine Zusammenfassung schreiben. Bisher habe ich keinen Post gefunden, hier oder woanders, der die wichtigen Informationen mal zusammenträgt und zusammenfasst... das hätte mir wohl viel Zeit und Nerven gespart

Als erstes muss man natürlich sagen, dass das Empfinden eines jeden hier völlig anders sein kann. Was für den einen aktzeptabel oder kaum zu hören ist, treibt den anderen zur Weißglut. Deswegem finden sich auch soviele unterschiedliche Meinungen zum Thema Lautstärke von Filtern.

Ich betreibe einen EHEIM 2080 und der läuft, ungedämmt, mit fast 45dB bis 50dB - zum Vergleich ist in Kurorten ein Geräuschpegel von 35dB als Grenzwert vorgegeben.
Um das jetzt effektiv verbessern zu können, muss man erst wissen, dass es 2 Arten der Schallübertragung gibt:
Körperschall und Luftschall.

Luftschall ist das, was wir alle kennen - Schall wird durch die Luft übertragen. Um diesen Pegel zu reduzieren, gibt es eigentlich nur einen Weg, die Dämmung des Unterschranks/Kiste, in der der Filter steht.
Dabei muss man bedenken, dass sich das "Brummen" eines Filters im Pegel von 50Hz-200Hz abspielt, also weit im Bassbereich.
Um diese Art von Schwingung zu absorbieren braucht man vor allem Masse.
Noppenschaum, an den man als erstes denkt, bringt hier fast garnichts - der absorbiert hauptsächlich höherfrequente Töne. Deswegen wird der auch in Tonstudios eingesetzt, vor allem um Hall zu unterbinden.
Styropor/Styrodur sind ebenso wenig effektiv, da viel zu leicht.
Viel eher hilft hier Verbundschaumstoff, je schwerer und dicker desto besser. 3-4cm sollten es schon sein, wer mehr Platz erübrigen kann wird hier auch stärkere Effekte bemerken. Damit wird das Behältnis, in dem der Filter steht, möglichst komplett ausgekleidet.

Körperschall hingegen ist die Vibration, die vom Filter erzeugt über Berührung an die Umgebung übertragen wird. Der Schrank schwingt quasi mit der Frequenz des Filtermotors mit und wirkt so als Klangkörper.
Um das zu verhindern, gibt es 2 Methoden.
Als erstes und wichtigstes, egal wieviele Gumminoppen angeblich unter dem Filter dran sind, gehört unter den Filter eine dicke Matte aus Moosgummi oder ähnlichen entdröhnenden Stoffen. Eine 1-2cm dicke Matte wird die meisten Vibrationen schlucken und den Geräuschpegel reduzieren.
Natürlich vibriert aber nicht nur der Filter, sondern auch alles Schlauch- und Kabelwerk, dass mit dem Pumpenkopf verbunden ist.
Diese sollten den Schrank ebenfalls nicht berühren, allerdings dürfte das aufgrund der Schwerkraft eher schwierig sein
Hier schaffen dann Silikonschläuche verschiedenen Durchmessers Abhilfe. Diese können aufgeschnitten werden, um dann als Ummantelung der Kabel die Vibration zu absorbieren.
Ist das alles geschafft, sollte der Geräuschpegel drastisch reduziert sein.
So habe ich meinen Brummfilter von fast 50db auf mittlerweile 23dB ver"leisert"

Ein ähnliches Problem gibt es natürlich bei allen anderen vibrierenden Objekten im Aquarium wie Strömungspumpen. Saugnäpfe halten die Pumpe zwar an der Scheibe fest, übertragen aber die Vibration direkt auf die Scheibe. Wenn möglich, sollte die Pumpe "frei" im Wasser schweben.

Ab hier jetzt noch eine Information, die ich selbst noch nicht getestet habe (ist aber in Planung, wird dann ergänzt)

Leistungsstarke Modelle sind inzwischen oft mit Magnethalterungen versehen, die auch mit Gumminoppen einen gewissen Abstand halten sollen - Erfahrungsgemäß reicht das aber nicht aus, um wirklich etwas zu bewirken. Ein paar Klekse Silikon auf den Halterungen beidseitig dürfte hier auch etwas entdröhnend wirken.
Allerdings muss man bedenken, dass es gerade bei 50Hz Pumpen, also fast allen die mit Wechselstrom llaufen, immer zu einer Resonanz des Glases kommen wird. Es gibt Pumpen, die mit 12V Gleichstrom laufen und daher nicht diesen charakteristischen Frequenzbereich belegen (Tunze).


Geändert von Archilleos (09.02.2018 um 09:00 Uhr)
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Alt 09.02.2018, 09:09   #2
Öhrchen
 
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Hi,
so professionell mache ich das nicht mit der Schalldämmung. Aber hier liegt eigentlich unter allen Filtern eine Aquarien-Filtermatte. Und da, wo die Schläuche am Schrank aufliegen, sind sie ebenfalls mit Filtermatte abgepolstert. Überhaupt ist diese Filtermatte ein Universalmaterial zur Schalldämmung - auch im Aquarium zwischen Innenfilter und Glas z.B.
Schwieriger wird es, wenn der Motor an sich Krach macht, weil z.B das Pumpenrad nicht rund läuft. Wegen solcher Sachen mußte ich schon Filter, oder zumindest Filterköpfe, austauschen.
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Alt 09.02.2018, 09:26   #3
Birka
 
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Zitat:
Zitat von Öhrchen Beitrag anzeigen
Hi,
so professionell mache ich das nicht mit der Schalldämmung. Aber hier liegt eigentlich unter allen Filtern eine Aquarien-Filtermatte. Und da, wo die Schläuche am Schrank aufliegen, sind sie ebenfalls mit Filtermatte abgepolstert. Überhaupt ist diese Filtermatte ein Universalmaterial zur Schalldämmung - auch im Aquarium zwischen Innenfilter und Glas z.B.
Schwieriger wird es, wenn der Motor an sich Krach macht, weil z.B das Pumpenrad nicht rund läuft. Wegen solcher Sachen mußte ich schon Filter, oder zumindest Filterköpfe, austauschen.
@hallo,

genauso mache ich das auch
Zur Schalldämpfung unter den Filtertopf im Unterschrank, zwischen sich evtl. berührenden Schläuchen, zwischen Schrankteilen und Schläuchen -
blaue Filterschaummatten sind universal
Dämpfen ganz eindeutig Geräusche und Vibrationen - ich weiß es auch von anderen Aquarianern.

Und - man kann bequemerweise komplett im aquaristischen Bereich bleiben
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Alt 09.02.2018, 09:42   #4
Archilleos
 
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Professionell würde ich das nicht nennen... Aber ja natürlich, ein Hardwaredefekt sollte ausgeschlossen sein. Wenns rumpelt und rattert hilft die beste Dämmung nicht - die beste Methode ist immernoch, die Entstehung des Geräusches zu vermeiden.
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Stichworte
außenfilter, dämmung, entkoppeln, schall

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