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Alt 01.04.2018, 16:40   #1
radlhans
 
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Standard Erfahrungen zur Effektivität der CO2-Einleitung

Hallo und frohe Ostern!

Ich habe heute mal eine Frage an die Gemeinschaft und möchte von euren Erfahrungen profitieren:
mit welchen Methoden habt ihr die beste Erfahrung zur Einleitung von zusätzlichem CO2 ins Aquarium gemacht?

---------------------------------

Zur kurzen Erklärung, warum ich auf die Frage komme:

Zur Einleitung von zusätzlichem CO2 ins Aquarium stehen ja verschiedene Methoden und Mittel zur Verfügung (Diffusoren etc.).
Die Hersteller versprechen meist, dass ihr Gerät die beste CO2-Einleitung bietet, jedoch spielen neben Unterschieden in der Konstruktion wohl auch hauptsächlich – so denke ich – andere Faktoren eine wesentliche Rolle: wo ist das Gerät positioniert? Direkt in der Strömung? Im freien Wasser? Versteckt unter Pflanzenblättern? etc.
Für den normalen Hobbyaquarianer ist es mit den ihm verfügbaren Mitteln nicht möglich, belastbare Werte und Nachweise hinsichtlich der Effektivität zu liefern. Somit bleiben ihm außer den Versprechungen der Hersteller nur eigene, subjektive Beobachtungen und Erfahrungen.

Ich hatte vor einiger Zeit mal einen Versuch gewagt. Angeregt durch die Aussage/Tatsache „Hartes Wasser bindet viel CO2, weiches Wasser weniger“ wollte ich versuchen, wollte ich den CO2-Gehalt in meinem Becken auf gleichbleibendem Wert halten, aber die Menge an zugeführtem Co2 verringern.
Genannte Aussage hatte ich mal im Internet auf einer privaten Seite gelesen, die es aber leider nicht mehr gibt. Die (nachvollziehbare) Erklärung dort: je niedriger die KH, desto niedriger muss der CO2-Gehalt sein um die Hydrogencarbonate in Lösung zu halten, damit kein Kalk auftritt.

Die Ausgangssituation:
PH = 7,0 / GH = 13° / KH = 7° / Leitwert = 550-590 / CO2 = 22 mg/l
TWW = wöchentlich 30% mit reinem Leitungswasser.
Meine 500g-CO2-Druckflasche hielt damals so ca. 1 Monat.

Nach und nach habe ich durch Verschneiden des Teilwasserwechselwassers mit Osmosewasser die Härte langsam reduziert (je TWW: 10 ltr Osmosewasser + 20 ltr Leitungswasser).

Nach einigen Wochen/Monaten ergab sich folgendes Bild:
PH = 6,8 / GH = 6° / KH = 4° / Leitwert = 240-280 / CO2 = 20 mg/l
TWW = wöchentlich 30% mit 1/3 Osmose- und 2/3 Leitungswasser.
Die 500g-CO2-Druckflasche hielt dann ca. 3 Monate.

> Fazit:
Obige Aussage ist reproduzierbar!
Bei weicherem Wasser muss im Gegensatz zu härterem Wasser weniger CO2 zugeführt werden, um denselben CO2-Gehalt zu erreichen.

---------------------------------

Zurück zum Thema

Bis vor einigen Monaten hatte ich das CO2 per Sprudelstein unter der Pumpe hinter einem HMF eingeleitet. Der pH-Controller (eingestellt auf 7,0) hat nur manchmal das Magnetventil auf und wieder zu schalten müssen.
Dann habe ich den HMF entfernt und einen Außenfilter installiert. CO2 gelangt nun durch auch wieder durch den Sprudelstein in‘s AQ. Positioniert ist dieser unten mittig an der Rückwand. Vom Filter kommt das Wasser rechts oben ins AQ und wird links unten dorthin abgesaugt.
Das Magnetventil der CO2-Anlage ist fast durchgängig offen. Auch hatte ich an selber Stelle den JBL Taifun Diffusor im Einsatz, aber auch der brachte keine erkennbare Besserung.

Somit komme ich auf die Frage, wie ihr das so handhabt, welche Systeme ihr im Einsatz habt und mit welchen ihr gute Erfahrungen gemacht habt.
Speziell interessiert mich, wie ihr es im Zusammenhang mit einem Außenfilter macht? Da käme mir jetzt nun noch ein Außenreaktor in den Sinn…

==========================================

Ein kleiner Abschweif von mir:

Somit ergibt sich ein Einsparpotential bei CO2. Welcher aber wiederum teilweise durch den Einsatz von Osmosewasser aufgefressen wird.

Was ist also günstiger?
a) TWW nur mit Leitungswasser bei höheren Intervallen der Flaschenfüllung
oder
b) Härtereduzierung mit Osmosewasser?

Bei meinen Verhältnissen sieht die Rechnung so aus:

die gemeinsamen Bedingungen:
- wöchentlicher TWW je 30 ltr
- 1 m3 Leitungswasser kostet 3,16 €
- 1 Flaschenfüllung CO2 kostet ca. 8 €
- Leistungsdaten der Osmoseanlage beträgt 1:3

a) nur Leitungswasser:
30 ltr x 4 = 120 ltr monatlich
120 ltr x 3,16 € = 0,38 € monatlich für’s Wasser
1 Flaschenfüllung pro Monat (8 €)
macht zusammen ca. 8,40 € monatlich

b) Verschnitt mit Osmosewasser:
10 ltr Osmosewasser bei 1:3 macht 40 ltr Leitungswasser pro TWW für’s Osmosewasser,
bei insgesamt 30 ltr TWW kommen noch 20 ltr Leitungswasser dazu:
40 + 20 ltr = 60 ltr Leitungswasser pro TWW
60 ltr x 4 = 240 ltr monatlich
240 ltr x 3,16 € = 0,76 € monatlich für’s Wasser
1 Flaschenfüllung (8 €) hält 3 Monate,
d.h. ca. 2,67 € monatlich für’s CO2
macht zusammen ca. 3,40 € monatlich

Fazit:
die Variante, das pure Leitungswasser mit CO2 auf dem gewünschten Wert zu halten, ist ca. 2,5 mal teurer als der Verschnitt mit Osmosewasser!

So sieht’s also bei mir aus. Ende meiner Ausschweifung

==========================================

Danke für’s Durchhalten beim Lesen

Grüße,
Gerd

Danke: (2)
radlhans ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.04.2018, 08:59   #2
momo0
 
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finde ich sehr interessant, danke für den Beitrag!

Ps. ich habe irgendwo gelesen, dass der Co2 Gehalt sich nicht ändert (egal ob weich oder hartes Wasser) aber im weichen wäre die Bindung anders bzw. leichter Verfügbar für die Pflanzen.

Falls das hier jemand aus chemischer Sicht erklären/berichtigen kann wäre es toll - mich interessiert wirklich was da genau dahinter steckt!

Geändert von momo0 (05.04.2018 um 09:04 Uhr)
momo0 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.04.2018, 13:02   #3
radlhans
 
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Hi,

vielleicht ist mein eigentliches Ansinnen dieses Threads etwas in dem langen Text untergegangen (selbst schuld ).

Zur Sicherheit zitiere ich mich nochmal selbst:
Zitat:
mit welchen Methoden habt ihr die beste Erfahrung zur Einleitung von zusätzlichem CO2 ins Aquarium gemacht?
Ich wollte einerseits mal erfahren/sammeln, wie ihr so euer CO2 einleitet (welche Diffusoren, wo angeordnet, etc.),
und andererseits eure Erfahrungen lesen,
Das i-Tüpfelchen wäre, wenn jemand mit umfangreicherem Fachwissen noch was aus chemischer Sicht beitragen könnte

Ich lege noch was drauf, was ich zwischenzeitlich gefunden habe:
a) Ein Überblick über CO2-Reaktoren
b) Ein weiterer Überblick

Grüße,
Gerd
radlhans ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.04.2018, 09:29   #4
radlhans
 
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Hm, schade - keiner will berichten, welche CO2-Reaktoren im Einsatz sind.
Tja, dann endet dieser Thread wohl hier, bevor er angefangen hat...
radlhans ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.04.2018, 14:24   #5
momo0
 
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Ja schade, ich benutze kein CO2, hätte aber interessiert mit gelesen.
momo0 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.04.2018, 20:43   #6
GuppyFadenfisch
 
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Moin
Ich nutze die Diffusoren von tropica in Becken bis 100 Liter (die haben den Vorteil das sie nicht zwitschern) und in Größen Becken die Flipper von Dennerle je nach Becken Größe.
Ich hab nicht das Gefühl das ich Zuviel verbrauche aber bei Mehregflachen und einem füllpreis von 3€ für 500g beim örtlichen Fisch Dealer mache ich mir da auch keine zu großen Sorgen.
Lg

Danke: (1)
GuppyFadenfisch ist offline   Mit Zitat antworten
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