10.12.2018, 10:07 | #1 |
Registriert seit: 20.09.2018
Ort: Köln
Beiträge: 89
Abgegebene Danke: 17
Erhielt: 9 Danke in 7 Beiträgen
|
Beleuchtungsdauer
Guten Morgen,
mein Becken läuft nun seit 3 Wochen ( https://www.zierfischforum.info/beck...ftsbecken.html ). Ich habe mit einer Beleuchtungsdauer von 6 Stunden gestartet und möchte nun nach und nach erhöhen. Viele haben ja zwei Beleuchtungsphasen mit einer Mittagspause. Dies käme auch mir entgegen. Was hat das Modell mit Pause für Vor- und Nachteile? Welche Auswirkungen hat die Pause auf Pflanzen und Tiere? Ist eine Pause sinnvoll und wenn ja, wie lang sollte sie sein? VG, ff1 |
10.12.2018, 12:04 | #2 | ||
Registriert seit: 14.11.2017
Ort: Seesen
Beiträge: 4.760
Abgegebene Danke: 1.320
Erhielt: 2.136 Danke in 1.396 Beiträgen
|
Moin ff1, da wirst Du pro und Contra hören/lesen.
Pro sagt gerne Algen wachsen nicht so schnell, Energiesparen, schadet den Tieren nicht, etc. Contra sagt gerne Rhytmus wird gestört, gibt's in der Natur auch nicht, Pflanzen und Fische irritiert, etc. Ich persönlich finde dies eine Diskussion, die die Welt nicht braucht und die vor allem, außer persönlichen Eitelkeiten nichts bringt. Mach es so wie es Dir am besten passt. Bei mir ist von 10h bis 22h Tag... Tom
|
||
10.12.2018, 12:27 | #3 | ||
Registriert seit: 17.02.2013
Beiträge: 3.624
Abgegebene Danke: 706
Erhielt: 822 Danke in 514 Beiträgen
|
Hi,
ob Pause, oder nicht - spielt gar nicht so eine große Rolle. Wenn es dir mit Pause gut passt, dann probier es so aus. In der Natur gibt es ja auch Phasen, wo Sonne die Gewässer beleuchtet, im Wechsel mit Wolken oder generell bedecktem Himmel. Insofern ist eine Beleuchtungspause nicht unnatürlich. Eine Beleuchtungszeit von insgesamt 10 Stunden ist üblich, damit machst du nichts verkehrt.
|
||
10.12.2018, 12:50 | #4 | ||
Gast
Beiträge: n/a
|
Recht hast Du Tom, außerdem hängt das Ganze von zig Faktoren ab, wie z.B. was für Pflanzen und Tiere sind mit welchen Ansprüchen im Becken und was für Lichteinfall von außen gibt es usw.. Deshalb ist Tom sein Rat das Beste was man dazu raten kann.
|
||
10.12.2018, 13:04 | #5 | |
Registriert seit: 20.09.2018
Ort: Köln
Beiträge: 89
Abgegebene Danke: 17
Erhielt: 9 Danke in 7 Beiträgen
|
Zitat:
Naja, werde zunächst mal Schritt für Schritt erhöhen und dann weitersehen... |
|
10.12.2018, 13:21 | #6 |
Registriert seit: 15.05.2012
Ort: Nordhessen
Beiträge: 1.836
Abgegebene Danke: 625
Erhielt: 682 Danke in 358 Beiträgen
|
Hallo,
zwei Kontra-Punkte gegen eine Pause, die mir spontan einfallen sind: Die Röhren müssen öfter schalten, was dessen Lebensdauer reduziert. Aber meines Erachtens noch wichtiger: irgendwo habe ich mal gelesen, dass die Pflanzen erst nach einer gewissen Zeit "hochfeahren" sind und erst dann vollständig "Arbeiten". Das waren 4 (???) Stunden. Heißt also, dass die "Produktivität" der Pflanzen beeinflusst werden würde. Ansonsten wie schon von Tom gesagt: das ist gewissermaßen eine Glaubenssache - es gibt Befürworter und auch Leute, die es ablehnen. Gruß, Gerd |
10.12.2018, 13:31 | #7 | ||
Moderator
Registriert seit: 16.09.2017
Ort: Neuhofen/Pfalz
Beiträge: 10.072
Abgegebene Danke: 3.236
Erhielt: 2.874 Danke in 2.079 Beiträgen
|
Hallo.
Generell werden sich die Pflanzen, auch die Fische, an das anpassen was du ihnen an Licht bietest. Es ist auch nachgewiesen das die Pflanzen schon 'Hochfahren' bevor das Licht angeht. Vorrausgesetzt es geht immer zur selben Zeit an.
|
||
10.12.2018, 14:16 | #8 | ||
Registriert seit: 14.11.2017
Ort: Seesen
Beiträge: 4.760
Abgegebene Danke: 1.320
Erhielt: 2.136 Danke in 1.396 Beiträgen
|
Genau Balu, bestes Beispiel ist der indische Wasserfreund im Becken von Huiboo. Bei dem ist es so, dass die Blätter abends zusammengehen (so ab 20h) obwohl das Licht nicht vor 22h ausgeht. Morgens wird es durch Tageslicht so ab 7.30h langsam hell, gegen 9h geht der Wasserfreund auf, obwohl das Licht erst um 10h angeht.
Wie gesagt, dass ist natürlich immer Becken/Pflanzen/etc. spezifisch und soll nur ein Beispiel sein... Tom
|
||
10.12.2018, 17:49 | #9 |
Gast
Beiträge: n/a
|
Hi,
interessant. Ich habe nicht gewußt, dass auch Pflanzen ein "Zeitgefühl" haben. Aber ich lese ja, dass es das gibt... Der Mittagspause werden nachgesagt: 1) das die Algen es nicht mögen, wenn ihr Energiezyglus unterbrochen wird. Das soll aber erst nach einer Mittagspause von 3-4 Stunden wirken. 2) das es dem CO2-Gehalt im Becken gut tut. Ohne Licht stellen ja die Pflanzen auf O2-Atmung um. Dann soll sich der CO2-Gehalt im Becken soweit erholen, dass die Pflanzen bis zum Abend gut "arbeiten" können. 3) damit soll sicher gestellt werden, dass die Pflanzen auch noch abends ihre ganze Pracht entfaltet haben. Es gibt Pflanzen, die nur eine bestimmte Lichtmenge verarbeiten können. Danach drehen sie ihre Blätter aus dem Licht oder rollen sie ein. Sieht nicht so toll aus - sagt man. Also: 1) Ich kann das nicht bestädigen und nicht verleugnen. Meinen Algen war das egal - sie konnten wohl nicht lesen... 2) Bei einer vorhandenen CO2-Düngung etwas sinnfrei, ohne - ja, das wurde gemessen. In der DAZ war da mal ein Artikel. 3) War in einem Betrag im OAM - gesehen habe ich es noch nicht. zu 3) gehört aber auch, dass man das Licht in einem Becken ja steuern kann. Bei mir ist "Mittag", wenn ich von Arbeit kommen. Also gegen 17Uhr. Zusammengefaßt würde ich sagen: deine Entscheidung. Mach es oder mach es nicht. Für die Pflanzen ist wohl mehr die Lichtstärke und die Gesamt-Beleuchtungsdauer entscheidet. Und die Dauer sollte wohl 8 - 10 Stunden sein. |
10.12.2018, 21:19 | #10 | ||
Registriert seit: 11.07.2015
Beiträge: 2.628
Abgegebene Danke: 510
Erhielt: 1.730 Danke in 958 Beiträgen
|
Hallo ff1,
ich möchte mich da meinen Vorrednern anschließen: Probier es einfach aus! Wenn es Vorteile bringt, bleib dabei. Wenn es Nachteile bringt, änder es wieder. Wenn du keinen Unterschied feststellen kannst, mach es einfach so, wie es dir am besten gefällt. Ich selbst habe mal vor einigen Jahren mit der "Mittagspause" experimentiert. Und ich habe keinen Unterschied feststellen können. Die Algen kamen und gingen, wie vorher auch. Aber das muss nicht bei jedem so sein. Es sind eben viele Faktoren, die da mit hereinspielen, insbesondere was Nährstoffe, Stärke der Filterung etc. betrifft. Bei diesem interessanten Thema kann man natürlich auch von den Erfahrungen und Erkenntnissen Anderer profitieren: Robert Miehle-Huang macht auf seiner Seite "hereinspaziert" einige interessante Ausführungen zur Mittagspause - untermauert mit z.T. selbst vorgenommenen Messungen zur Lichtstärke. http://www.hereinspaziert.de/Mythen/Mittagspause.htm Besonders interessant finde ich seine Anmerkung, dass Pflanzen ihren Stoffwechselrhythmus an der Länge der Dunkelphasen ausrichten. Zitat: "Die Pflanzen richten ihren Stoffwechselrhythmus nicht an der Länge der Beleuchtungsphase, sondern der Länge der Dunkelphase aus. Während eine selbst mehrstündige Unterbrechung der Hellphase keinen Einfluß hat, reicht bereits kurzzeitiges, nur minutenlanges Licht in Vollmondstärke während der Dunkelphase, um um den Rhythmus zu stören (nach Sitte/Ziegler/Ehrendorfer/Bresinsky, "Strasburger Lehrbuch der Botanik"). Das so in Mode gekommene "Mondlicht" oder "Nachtlicht" bewerte ich in dieser Hinsicht wesentlich kritischer, zumal die oft dazu verwendeten superhellen LEDs ein Vielfaches der Vollmondstärke erreichen." Ob die kritische Anmerkung zu den Mondlichtern stimmt, kann ich nicht beurteilen, da ich die noch nie ausprobiert habe. Bernd Kaufmann erwähnt im Zusammenhang mit der Mittagspause Sauerstoffgehalt und Nährstoffverfügbarkeit: http://aquamax.de/index.php/licht.html Zitat: "Die Empfehlung lautet, etwa in der Mitte der Gesamtbeleuchtungszeit von 10 Stunden, eine ca. 4-stündige Pause einzulegen. H.-J. KRAUSE stellte schon 19881 fest, dass in Aquarien und Naturbiotopen mit optimalem Pflanzenwuchs auffallend oft überraschend niedrige Sauerstoffgehalte zu finden sind. Ganz offensichtlich korrelieren relativ niedriger Sauerstoffgehalt, in der Folge niedrige Redoxspannung, verbesserte Nährstoffverfügbarkeit, gesundes Pflanzenwachstum und dadurch bedingt weitgehende Algenfreiheit. Übertrieben starke Dauerbeleuchtung ohne Pause führt letztlich zu Nährstoffmangel, der unbedingt z. B. mit Tagesdüngung ausgeglichen werden muss, oder es kommt zu verstärkter Algenbildung." Joachim Mundt vertieft dieses Thema der Nährstoffverfügbarkeit im Zusammenhang mit der Beleuchtungspause ebenso ausführlich wie nachvollziehbar: http://www.aquaristik-hilfe.de/system04.htm Und er hat ein ganz "einleuchtendes" Fazit: "Mein Fazit: Wenn man die Situation für die Pflanzen optimiert, ist eine Beleuchtungspause unnötig. Hat man jedoch ein Algenproblem und kann die Ursache nicht beheben, dann kann die Beleuchtungspause hilfreich sein, jedoch bei Weitem nicht in jedem Fall. Schaden kann sie jedoch nicht verursachen, außer bei den Leuchtmitteln selbst." Gruß Otocinclus2
|
||
Themen-Optionen | |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Beleuchtungsdauer im Aquarium | Zierfischfreund75 | Archiv 2012 | 15 | 25.01.2012 08:50 |
Beleuchtungsdauer | Schnuffsa | Archiv 2009 | 8 | 08.05.2009 09:56 |
Beleuchtungsdauer ??? | christian-hein | Archiv 2004 | 5 | 07.05.2004 08:14 |
Beleuchtungsdauer | Kaddel | Archiv 2002 | 4 | 17.06.2002 19:05 |
Beleuchtungsdauer | lkws | Archiv 2001 | 11 | 31.10.2001 22:02 |