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Alt 03.06.2019, 22:49   #1
dumdi65
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Standard Handmessgeräte pH und LFK

Hallo.

Von Berufs wegen habe ich direkt mit Messgeräten bei der Herstellung verschiedener Wassersorten zu tun. Wir stellen Entkarbonisiertes, Entsalztes und Vollensalztes Wasser für Produktionsfirmen her. Dabei kommen natürlich auch Messgeräte zum Einsatz.Die meisten sind fest installiert, einige sind aber auch für Handmessproben.

Der Unterschied bei diesen beiden Messformen ist, dass die eingebauten Messgeräte in der Regel das durchfließende Wasser überprüfen, das heißt das diese pH und LFK (Leitfähigkeit) Sonden für fließendes Medium geeignet sind, dieses zeigt sich meist auch im sehr hohen Preis der Messgeräte und Sonden.

Bei den Handmessgeräten, vor allem bei Geräten mit eingebauter Sonde, ist es so das diese überwiegend nur für Messungen von genommenen Proben geeignet sind, das heißt das die Messung des Mediums in einem sauberen, stehenden Gefäß stattfindet.

pH Messungen, die speziell für die Anwendung von CO2 Anlagen gedacht sind, enthalten sogenannte Sonden für den Dauereinsatz, sprich für fließendes Medium.

Es ist also ratsam sich beim Kauf eines Messgerätes darüber zu informieren ob die entsprechenden Sonden für einen Dauereinsatz gedacht sind, oder nur für Messproben. Dieses Wissen erleichtert den Umgang mit den gemessenen Werten ungemein.

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Alt 04.06.2019, 08:12   #2
Öhrchen
 
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Hallo,
solche Handmessgeräte haben auch den Nachteil der Lagerung und Kalibrierung. Zumindest bei pH Metern ist es ja so, daß sie eigentlich vor jeder Messung kalibriert werden müssten, soweit ich weiß.
Und bei den Dauermessonden ist es so, daß sie meistens nicht trocken gelagert werden dürfen (es sei denn, sie sind wiederbefüllbar), sondern in KCl Lösung, oder eben im Aquarium. Ich weiß nicht, wie das bei den Sonden in den Handmeßgeräten ist?
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Alt 04.06.2019, 13:40   #3
dumdi65
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Hallo Stefanie.

Eine Kalibrierung ist nicht vor jeder pH Messung zwingend erforderlich, da reicht eine Messung in der Kalibrierlösung vor der eigentlichen Messung aus um zu sehen ob man sie kalibrieren sollte.

Was die Lagerung angeht: Sonden mit KCL Lösung darin sollte man auch feucht lagern, am besten in selbiger Lösung. Auch sollte das KCL regelmäßig nachgefüllt werden. Bei normalen Sonden sollte man auch eine Lagerung in KCL Lösung vorziehen. Bei eingebauten Sonden in Handmessgeräten ist es ebenso angeraten die Sonden so zu Lagern. Jeder Sondentyp ist dankbar für solch eine Lagerung.

Jetzt ein paar Praxistips:

- pH Sonden sind nicht ewig lange verwendbar, sie lassen in ihrer Messleistung nach
- bei fest eingebauten Sonden ist eine Überprüfung des Messwertes alle 3 Monate
anzuraten, gegebenenfalls sollte kalibriert werden
- ein Sondentausch spätestens alle 3 Jahre schützt vor bösen Überraschungen
- Handmessgeräte mit fest eingebauter Sonde sind am empfindlichsten, hier sollte auch
spätestens jeden zweiten Monat der Messwert überprüft werden und gegebenenfalls
eine Kalibrierung durchgeführt werden
- die Haltbarkeitszeit dieser Messgeräte und Sonden liegt etwa bei 12 bis 18 Monaten
- Handmessgeräte mit separater Sonde alle 2 Monate überprüfen/kalibrieren
- Haltbarkeit der Sonde etwa 24 Monate

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Alt 04.06.2019, 15:16   #4
Öhrchen
 
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Ich habe die Sonde meiner pH-Steurung von Dennerle noch nie aufgefüllt, das geht bei diesen gar nicht, glaube ich. Kalibriert wird sie, wenn der Controller es anzeigt, dann ist es meistens auch nötig. Ab und zu kommt die Sonde zur Reinigung in HCL (Salzsäure), unter anderem, um die fest sitzenden Grünalgen wegzubekommen.
Die Sonde ist jetzt seit drei Jahren ca. im Einsatz, ich habe im Blick, daß sie eventuell bald getauscht werden muß. Aber solange alles funktioniert, warte ich damit. Habe auch einen CO2 Farbtest mit im Becken, dadurch kriege ich auch mit, wenn was aus dem Ruder läuft mit der CO2 Zugabe.
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Alt 04.06.2019, 16:12   #5
dumdi65
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Hi Stefanie.

Da wären wir beim tauschen ja ungefähr in dem Zeitfenster welches ich aus Erfahrung kenne. Ansonsten kann ich sagen das du da alles im Griff hast.

Bei den Sonden und Auswertegeräten kommt es eben auch immer darauf an wieviel Geld man in die Hand nimmt, bzw. nehmen kann. Manche kann man nachfüllen, andere nicht.

Noch kurz etwas zu den LFK Sonden. In der Regel sind diese Wartungsfrei. Man sollte sie aber gelegentlich säubern. Sollte der Belag an der Sonde zu dick werden, dann wäre sie reif für einen Austausch. Ansonsten ist ihre Lebensdauer schon bei bis zu 10 Jahren anzusiedeln.
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Alt 04.06.2019, 18:20   #6
Öhrchen
 
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Vor allem geben die billigen Leitwertmeßgeräte oft nur ppm (parts per million) als Einheit aus, was man dann mehr oder weniger genau in µS umrechnen muß.
Und/oder sind nicht temperaturkompensiert.
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Alt 04.06.2019, 20:09   #7
Otocinclus2
 
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Hallo Stefanie,
hallo Balu,
(ich spreche jetzt mal aus Gründen der Höflichkeit [doch, das kann ich - auch wenn es mir nicht jeder hier zutraut] nicht den Themenersteller zuerst an...)

seht es mir bitte nach, wenn ich mich in euer ganz offensichtlich von profunder Sachkunde getragenes Zwiegespräch einmische, auch wenn ich nichts wirklich Förderliches dazu beitragen kann.

Ich selbst habe ph-Werte und andere Wasserparameter in meinen ersten Aquarianerjahren nur mit Tröpfchentests gemessen und selbst das nach einiger Zeit drangegeben. Statt dessen habe ich mich zunehmend darauf beschränkt, Tiere und Pflanzen zu beobachten um daraus abzuleiten, ob das Wasser gut ist, oder nicht.
Allerdings habe ich auch nie spezielle Tiere wie z.B. Schokoguramis gehalten, bei denen man die ganz penible Einhaltung eng vorgegebener Werte hätte überprüfen müssen.

Ich (und viele andere hier) habe hier lernen können, dass Messsonden für die Messung von ph-Werten und der Leitfähigkeit in unterschiedlicher Qualität erhältlich sind und das sie insbesondere Wartung und spezielle Aufbewahrung benötigen. Also alles gar nicht so einfach und durchaus mit (auch finaziellem) Aufwand verbunden.

Nun der Grund meiner "Einmischung":

Von Fluval wird u.a. die relativ neue Filterserie G angeboten, die allerdings aktuell aus nur 2 Filtertypen besteht, G3 und G6.
Beiden Filtern aus dieser Serie ist gemeinsam, dass sie über ein Display verfügen, das eine Reihe von Werten anzeigen kann, neben z.B. Durchfluss und Temperatur auch den Leitwert des Wassers.

Ich selbst habe keine Erfahrung mit dieser Filterserie, kann hier also nur das wiedergeben, was der Hersteller selbst dazu mitteilt, nämlich das hier;
https://www.fluvalaquatics.com/de/g-series/

Nun finde ich dort allerdings nichts dazu, dass die Messsonde, die den Leitwert des Wassers misst, gewartet oder irgendwann getauscht werden müsste. Ist das für Sonden, die "nur" den Leitwert messen, und nicht auch den ph-Wert, gar nicht nötig? Oder muss man damit rechnen, dass das Display des Filters irgendwann einmal einen unsinnigen Leitwert anzeigt und den ein oder anderen unbedarften Aquarianer, der auf die Richtigkeit des angezeigten Wertes vertraut, zu ebenso unsinnigem und hektischem Aktionismus verleitet...?

Was meint ihr Experten dazu?


Gruß
Otocinclus2
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Alt 04.06.2019, 20:18   #8
David Teichfloh
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Hi,

ich lehne solche "Filter" ab, weil:
- die Filtereinsätze sind sehr speziell, da geht nix anderes oder selbstgebautes. Das ist oder wird ein Kostenfaktor!
- Messungen mache ich lieber manuell, da ich das Meßgerät dahin stellen kann, wo ich es auch sehen kann. Der Filter steht doch eigentlich unter dem Aqua (im Schrank), oder?

Zu den Meßsonden. Die machen dir eigentlich keine Probleme. Die Leitfähigkeit wird zw. zwei Elektroden gemessen, die aus sehr beständigen Material bestehen können. Die Temperatur .. na, das geht. Aber "eichen" sollte man sie können....
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Alt 04.06.2019, 20:33   #9
Otocinclus2
 
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Zitat:
Zitat von David Teichfloh Beitrag anzeigen
- die Filtereinsätze sind sehr speziell, da geht nix anderes oder selbstgebautes. Das ist oder wird ein Kostenfaktor!
Hallo David,

das hatte ich auch erst gedacht - bis sich ein Freund von mir einen Filter aus dieser Serie (bin mir jetzt nicht sicher, welches Modell) gekauft hat.

Man kann diese Kartuschen durchaus auch mit anderen, beliebigen Filtermedien befüllen. Ist mit etwas Fummelei verbunden, aber es geht. Auch wenn Fluval einem natürlich weismachen will, dass man unbedingt die Originalkartuschen nachkaufen muss.


Gruß
Otocinclus2

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Otocinclus2 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.06.2019, 20:36   #10
Otocinclus2
 
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Zu Messgeräten hat Uwe J. Splett in seinem AfiBook und natürlich auch auf seiner Webseite auch Einiges geschrieben:

http://www.afizucht.de/html/geraete....higkeitsmesser


Gruß
Otocinclus2
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