17.03.2022, 18:05 | #1 |
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Aquarienheizung: Einfluss der Energieaufnahme auf den Stromverbrauch
Hi zusammen,
ich richte aktuell ein neues 60P als Natur-Asienaquarium ein und stehe nun vor der Frage, welchen Heizer ich installieren soll. Normalerweise würde ich in das ca. 64L Becken einen Standard 75W Heizstab einbauen. Allerdings würde ich für dieses Becken aus optischen Gründen am liebsten zum ersten mal einen Außenheizer ausprobieren. Leider fangen diese erst bei 300W (JBL) an, was eigentlich für deutlich größere Wassermengen empfohlen wird. Was denkt ihr, wie sich das auf den Stromverbrauch gegenüber dem passenden 75W Heizstab auswirken würde? Laut meiner physikalisch absolut laienhaften Auffassung müsste der 300W-Heizer ja deutlich weniger laufen um das Wasser aufzuheizen und damit im Vergleich auch einiges an Boden wieder gut machen? Das Becken wird vorraussichtl. mit Rasboras und Darios besetzt und soll daher von 20-21° Raumtemperatur auf 23-24° aufgeheizt werden. Angesichts der aktuell so günstigen Strompreise ( ) würde ich den Stromverbrauch in meine Entscheidung mit einfließen lassen, da dieser ja den mit Abstand größten Faktor bei den laufenden Kosten eines Aquariums darstellt. Wäre super, wenn es hier ein Technik-Genie gäbe, das mir die Verhältnisse vom Dreieck Wattaufnahme x Laufzeit x Wasservolumen erklären könnte. Danke euch schonmal im voraus |
18.03.2022, 08:20 | #2 | ||
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Hi,
zunächst mal musst du das Wasser selbst betrachten: das hat eine (spezifische) Wärmekapazität: 4,18 kJ/(kg'K). In Verbindung mit der Masse des Wassers (ca. 64 kg bei 64 ltr) und der erwünschten Erwärmung (z.B. 4 K: von 20°C auf 24°C) kannst du dir die nötige Wärmemenge ausrechnen. Das wären dann ca. 1.070 kJ bzw. ca. 0,3 kWh bei dem Beispiel. So, und diese muss nun irgendwie "erzeugt" werden. Da kommen die Heizstäbe ins Spiel: ein 300W-Heizer erzeugt die schneller (ca. 1 Std hierbei) als ein 75W-Heizer (4 Std hierbei). Heißt: ein 300W-Heizer hat einen höheren Stromverbrauch, muss aber dafür kürzer laufen. Die Leistung ist aber immer gleich (0,3 kWH - s.o.!), egal mit welchem Heizer. Dann ist die Frage, wie gut sich die Wassertemperatur hält. Wärmeverluste treten u.a. auf durch Konvektion (da spielt die umgebende Fläche und deren Eigenschaften - das Glas hauptsächlich - ) eine Rolle und auch die Verdunstung. Diese Wärmeverluste müssen dann wieder durch den Heizer kompensiert werden. (berichtigt mich bitte, wenn ich hier was Falsches erzählt habe!) Grüße, Gerd
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18.03.2022, 08:37 | #3 | ||
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Moin.
Ist soweit alles richtig Gerd. Dazu kommt noch als zusätzlicher Effekt die Plazierung des Heizstabs im Aquarium. Meist ist dieser an einer Stelle angebracht wo man ihn nicht sieht, und dadurch meist an einer Stelle wo er nicht effektiv arbeitet. Dies kann dir bei einem DUrchlauferhitzer nicht passieren. Dieser ist immer an der effektivsten Stelle angebracht. Fazit: Günstiger in der Anschaffung sind die Heizer die im Becken angebracht werden. Dagegen muss man sich bei den Durchlauferhitzern keine Gedanken machen wo er am günstigsten und effektivsten angebracht wird.
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18.03.2022, 08:41 | #4 |
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Hallo zusammen,
ich habe kürzlich eine ganz ähnliche Frage gestellt. Bei seiner Antwort hat Balu noch einen anderen Aspekt angesprochen, der hier ggf. eine Rolle spielt (Kurzfassung: der Durchlauferhitzer ist effizienter, was nach meinem Verständnis die Rechnung zu seinen Gunsten beeinflusst). https://www.zierfischforum.info/904264-post122.html Gruß Jörg |
18.03.2022, 09:21 | #5 | ||
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Zitat:
Zitat:
wie gesagt, die zu erbringende Wärmemenge ist dieselbe! Bei einem Durchlauferhitzer strömt das Wasser gleichmäßig und "ideal" an den Wärmeelementen vorbei, wobei der Wärmeübertrag bei einem Heizstab davon abhängt, wie das Wasser an ihm vorbeiströmt. So kann's sein, dass er eben länger braucht. Vorausgesetzt, man vergleicht Durchlauferhitzer & Heizstab mit gleicher Leistung/Watt-Zahl: der Durchlauferhitzer wird das Wasser dann wahrscheinlich schneller erwärmen als der Heizstab, weil letzterer evtl. ungünstig in der Strömung hängt. Das meint Balu bestimmt mit "effektiv". Grüße, Gerd |
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18.03.2022, 09:29 | #6 | |
Moderator
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Zitat:
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18.03.2022, 15:53 | #7 |
Gast
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und man "sollte" noch drei weitere Dinge beachten:
1) Aqua: offen (mehr Heizleistung wird benötigt) oder geschlossen 2) Raum, in dem das Aqua steht: beheizt (weniger Heizleistung wird benötigt) oder unbeheizt 3) das Aqua selbst: isoliert (weniger Heizleistung wird benötigt) oder frei stehend. Vor einer kalten Außenwand oder vor einer Wand zum beheiztem Nebenraum? ;-) |
18.03.2022, 18:45 | #8 |
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Mein Heizstab ist hinter dem HMF - also in der Filterkammer und funktioniert demnach wie ein Durchlauferhitzer, oder?
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18.03.2022, 19:24 | #9 | ||
Moderator
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Zumindest ist es das gleiche Prinzip. Auch kannst du davon ausgehen das er so zumindest an die 100% Leistung herankommt
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18.03.2022, 21:10 | #10 |
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Was auch noch eine Wärmequelle ist, an die man zuerst nicht denkt, ist ein motorbetriebener Innenfilter. In dem einen 80er Becken habe ich zwei Innenfilter mit Pumpe, und da ist der Heizer deutlich weniger in Betrieb als in den beiden anderen 60er Becken, mit jeweils nur einem Luftbetriebenen Innenfilter.
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