Le-Chris

Moin zusammen,

ich hoffe erst mal der Titel ist aussagekräftig genug - wer Verbesserungsvorschläge hat, gerne raus damit

Nun zu meinen geplanten Projekt. Ein paar Stichworte: Aquarium im Büro, 400-600 l, HMF ggf. zusätzlich Außenfilter, viel Licht in Abdeckung, wenig Besatz, viel Grün, vor allem als repräsentativer Raumteiler im Konferenzraum.

Zu meinem Problem, ich möchte das Aquarium gerne teilweise "schweben" aufstellen. Also nicht komplett auf einen Unterschrank stellen. Um meine Idee etwas zu verdeutlichen habe ich mal eine kleine Skizze - falls man den Paint Unfall so nennen darf - angehängt.

Mir fehlen leider jegliche Ideen wie ich berechnen kann, ob das möglich ist, wie weit der Überstand sein darf, und welche Werte dabei mitspielen. Bodenplatten-Stärke, etc.

Ich freue mich über jeden kleinen Tipp wie ich das Thema angehen kann - am liebsten natürlich über Erfahrungen damit.

Liebe Grüße
Christian

edit:
Nun auch mit Bild!

Platy-Oma

Praktische Erfahrung habe ich zwar nicht mit einem solchen Aufbau, aber dafür mit statischen Berechnungen
Mit einem Handbuch für Technische Mechanik und den entsprechenden Maßen von Aquarium, Bodenplatte und Schrank sollte sich aber ermitteln lassen, welche Kräfte die einzelnen Platten und Wände aushalten müssen. Und dann müssen die eben so ausgelegt werden, dass es hält.
Die Technikerin in mir würde spontan mindestens zwei dreieckige Verstärkungsrippen zwischen Bodenplatte und Schrankwand einbauen. Aber ohne Maße ist das hier eher Stochern im Nebel.

Le-Chris

Es läuft wohl auf ein AQ von 150*50*60 cm heraus.

Der Schwerpunkt liegt, Innenausbau des AQ unbeachtet, ja im Zentrum des ganzen. Um ein herunter kippen zu vermeiden würde es demnach reichen, wenn der Unterschrank unter min. 51 % des AQ gebaut ist. Natürlich nur soweit der Unterschrank nicht mit kippt.

Oder verrenne ich mich da?

thefreak

Wobei bei Deiner Idee ja ein Teil übersteht. Und da denke ich an Hebelgesetze....
Auf der Grundplatte drückt dann die Kante vom Unterschrank, das Gewicht vom Inhalt auch. Und das müssen ja dann die langen Wände halten; An der Silikon Naht.
Wenn Du nun unter das Becken eine Platte legst, die dann sozusagen mit raus steht, dann wir auf jedenfall die Last etwas abgefangen. Und Du könntest dann noch zusätzliche Stützen unter die Ecken stellen. Entfernt sich zwar vom Grundgedanken, aber besser als ein geplatztes Becken.

Gruß
Jürgen

Platy-Oma

Hi Christian,

ganz so einfach ist das leider nicht mit den 51%. Das würde gelten, wenn das Aquarium samt Wasser ein in sich starrer Körper wäre. Aber das ist es nicht, es ist ein Gebilde in dem hydrostatischer Druck herrscht. Also von oben nach unten zunehmend an den Seitenwänden und Maximaldruck am Boden - bei 60cm Wasserhöhe überschlägig 6000 N/m² auf der Bodenfläche, macht bei einer Grundfläche von 150*50 4500 N also ca. 450 kg. An den Seitenwänden nimmt der Druck linear von 0 N/m² an der Wasseroberfläche auf 6000 N/m² am Boden zu, das wären dann auf den langen Wänden in der Summe je 2900 N (290 kg) normal von innen nach außen und auf den kurzen Wänden je 1800 N (180 kg). Wie gesagt überschlägig, nur mit Wasserfüllung gerechnet.
Dadurch entstehen schon wenn das Ganze komplett auf dem Boden steht Spannungen in den Glasplatten und den Silikonnähten.

Steht das Ganze auf einer nur teilweise gelagerten Bodenplatte, werden die Spannungen noch größer. Es kommt auch noch das Gewicht des Aquariums selbst dazu. Die Bodenplatte wird sich am freien Ende unter der Last durchbiegen, so dass die Last nicht mehr gleichmäßig auf der Platte verteilt ist bzw. auch der Glasboden sich mit verbiegen kann, und das könnte fatal sein.

Ich würde das von jemandem durchrechnen lassen der sich mit Technischer Mechanik auskennt (Statiker?) unter besonderer Berücksichtigung des Innendrucks im Aq. Man darf das Ding nicht einfach wie einen stabilen Glasklotz betrachten, sonst bekommen die Konferenzteilnehmer womöglich nasse Füße.

Grüßle Ulrike

Mii

Hallo Chris,

Ich würde das ganze über ein Metallgestell realisieren. Um dieses würde dann der Schrank gebaut werden. Unten sollte das Gestell ebenfalls über eine Bodenplatte (gleiche Maße wie die oben) verfügen und somit das Umkippen verhindern.
Aber auch für so ein gestell brauchst du jemanden, der dir ausrechnet (falls selbst nicht möglich), wie stark das Material sein muss. Und ob und welche Winkel/Querverstrebungen nötig sind.

siggi

Hallo

Ich habe vor 30 Jahren , aus der Not heraus ein Aquarium so in etwa aufgestellt , dabei habe Ich vorn wo es Frei stehen soll zwei Säulen angebracht die das Gewicht so besser verteilen . Diese Konstruktion hat gehalten , wenn auch nur 24 Std. leider habe Ich damals nur eine Winkelkonstruktion als Bodenplatte verwendet und den Mittelstreben des Winkelrahmen Beckens nicht entlastet , dadurch ist genau dort der Boden auf der Länge gerissen und mein schönes Großes Becken war Defekt .


MFG

Siggi

zuheissgebadet

Hi,

wenns unten halten soll, muss man halt zur Decke gucken:

http://www.flowgrow.de/aquarienvorst...ilit=stahlseil

Gruß