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Alt 27.03.2014, 22:17   #1
mir-co
 
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Standard Wasserwerte ermitteln

Hallo!
Ich muss mal das Thema anschneiden und euch bitten mir eure Erfahrungen mit zu teilen. Seit meiner Kindheit habe ich ein Aquarium,das heißt bis ca. 1998 ( also fast 30 Jahre ) vergangenes Jahr habe ich wieder angefangen und nun habe ich mir ein 1000 l Becken zu gelegt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit Algen ist das Becken nun der absolute Hammer für mich. Als ich die Probleme mit den Algen hatte, bin ich auf dieses Forum gestoßen und mußte feststellen, alles dreht sich nur noch um die chemische Zusammensetzung des Wassers. Jeder hat irgendwelche Tropfen gegen oder für etwas, ist das noch alles gesund für unsere Aquarienbewohner? Ich habe einen innenliegenden Filter selber bestückt und meinen Fischen und Pflanzen scheint es prächtig zu gehen. Ohne chemische Zusätze!
Würde mich über eure Erfahrungen und Meinungen freuen.
Gruss
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Alt 27.03.2014, 22:27   #2
Algerich
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Standard

Hallo,
es kommt immer darauf an, was zu welchem Zweck erreicht werden soll.
Algenplagen können so extrem sein, dass sie am besten chemisch bekämpft werden. Das hat übrigens mit "Wasserwerten" gar nicht einmal so viel zu tun. Leichteren Algenbefall würde ich auch lieber natürlich aussitzen.

Was die eigentlichen Wasserwerte angeht, kommt es darauf an, welche Tiere Du pflegen möchtest und welches Wasser Dir zur Verfügung steht. Das lässt sich nicht allgemein beantworten.

Zur Frag der Gesundheit kommt es wohl mehr darauf an, dass Du Deinen Pfleglingen konstante Verhältnisse bieten kannst. "Risiken und Nebenwirkungen" sind bei den chemischen Mitteln zur Wasseraufbereitung aber - außer vielleicht bei Wirbellosen - weniger das Problem.

Beste Grüße!

Algerich
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Alt 28.03.2014, 04:30   #3
Duras
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Standard

Hi,

Ich seh das etwas anders.
Algen bekämpft man am besten eben nicht chemisch, sondern sucht nach der Ursache. Was bringt es, wenn man Mittelchen benutzt, um Algen zu vernichten, wenn man z.B. nicht genügend Co2 im Becken hat?
Ist keine Konkurrenz für Algen da, bringt es auch nichts, sie zu entfernen. Die kommen wieder. Die Ursache kann aber sehr verschieden sein. Zu wenig Nährstoffe für die bestehenden Pflanzen dürfte wohl die Hauptursache für Algen sein. Sind die Nährstoffe vorhanden, aber es fehlt Licht, dann profitieren davon auch nur die Algen.

Die Wasserwerte ermittelt, kann für den einen oder anderen allerdings recht wichtig sein. Meisst allerdings nur, wenn man das Wasser verschneidet, um spezielle Fischarten zu halten und vor allem zu vermehren.

Für das Standartsortiment im Zoogeschäft ist es meisst nicht wichtig, denn die reine Haltung ist bei den meissten Fischarten im Zoogeschäft bei den unterschiedlichsten Wasserwerten möglich.

Wo es starke Probleme gibt, ist vor allem bei Fische aus hartem, alkalischen Wasser, wenn man sie in zu weiches, saures Wasser setzt. Das Leben in weichem, saurem Wasser ist für Fische schwieriger und sie müssen mehr Aufwand betreiben, um dadrin zurechtzukommen. Für die Fische, die dadrin aufwachsen ist das kein Thema. Die haben sich daran angepasst. Für die anderen ist es aber eben nicht so leicht, sich da umzustellen.

Gruss
Sascha
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Alt 28.03.2014, 06:42   #4
mir-co
 
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Beiträge: 9
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Standard

Hi,
es mag wohl richtig sein, wenn ich eine spezielle Haltung von Fischen oder Pflanzen anstrebe, die einen besonderen Anspruch haben. Wenn ich aber hier mal so durchstöber beginnt fast jeder mit chemischen Zusätzen meist noch bevor die neuen Bewohner einziehen. Ist das nicht blos eine Masche der Industrie um mehr Umsatz an zu kurbeln?
Ich habe übrigends ein Gesellschaftsbecken ( siehe Fotos )
Gruß Mirco
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Alt 28.03.2014, 06:47   #5
Schneckinger
Moderator a.D.
 
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Standard

Hi Mir-co,

ich bin seit einigen Jahren in der Aquaristik aktiv.

Die von Dir erwähnten "Mittelchen" zur Wasseraufbereitung oder Algenbekämpfung habe ich noch kein einziges mal benötigt.

Selbst -gekauften- Dünger habe ich fast nie verwendet.

Trotzdem haben sich meine Algen"Probleme" immer sehr in Grenzen gehalten und die Pflanzen sind immer gut gewachsen. Siehe z.B. hier:

http://www.zierfischforum.info/becke...dschungel.html

und hier:
http://www.zierfischforum.info/membe...lbums1158.html

Einen großen Teil der von mir gehaltenen Fische habe ich über lange Jahre gehalten und auch nachgezüchtet.

Was die Standardwasserwerte (Gh, Kh, Ph und evt. noch Nitrit angeht), bin ich immer folgendermaßen vorgeggangen:
Am jeweils neuen Wohnort, habe ich mir immer die Wasserwerte des Wasserversorgers besorgt. Wenn mir diese plausibel erschienen, hat mir das dann gereicht. "Ratestäbchen" oder Tropfentests habe ich mir normalerweise gespart.

Dann habe ich meinen Besatz jeweils so ausgewählt, dass er halbwegs zu den Wasserwerten passt. Wobei vor allen nachgezüchtete Tiere häufig deutlich toleranter gegen abweichende Wasserwerte sind, als in den Standardbüchern oder
-Datenbanken angegeben.

In 90% aller Wasservesorgungsgebiete in Deutschland dürfte es nach dieser Methode möglich sein, sich einen attraktiven Aquarienbesatz zusammenzustellen. Insgesamt bin ich -was die Wasserwerte angeht- im Laufe der Jahrzehnte immer "entspannter" geworden.

Meine allgemeinen Faustregeln für ein gut laufendes Aquarium, das bei relativ wenig Aufwand lange viel Freude macht sind:
-Nicht zu hoher Besatz an Fischen
-Viele, zumindest zum Teil schnell wachsende Pflanzen
-Sparsam und abwechslungsreich füttern
-Ausreichende Wasserwechsel (30-50% pro Woche)
-der Fischart angepasste Filterung
-Eine Zusammensetzung der Fischarten die das Verhalten der Fische berücksichtigt

Natürlich gibt es Pflanzen, die unter meinen "primitiven" Bedingungen nicht wachsen. Und es gibt auch Fischarten, auf die ich ohne Wasserpanscherei verzichten muß. Isgesamt hatte ich aber immer eine Menge Möglchkeiten mich zu entfalten ;-)

Wenn man sehr spezielle Tiere und Pflanzen pflegen will, wird natürlich die intensive Beschäftigung mit dem Wasserchemismus wesentlich wichtiger. Manche Fische brauchen einfach zum Wohlfühlen extremere Wasserwerte (Ph, Härte, Leitwert) als andere. Und die Zicken unter den Pflanzen brauchen halt besondere Betreuung, was die Nährstoffe angeht. Da wird man um Spezialdünger und teure CO2-Anlage nicht herumkommen.

Also kurze Zusammenfassung meines (mal wieder sehr langem) Beitrags:

-Sehr viele Fischarten kommen mit dem Wasser aus der Leitung an den meisten Orten gut zurecht
-Chemische Mittelchen zur Wasseraufbereitung sind meist unnötig und generieren nur Umsatz im Zoohandel.
-Chemische Algenbekämpfungsmittel korrigieren nur Fehler, die bei Beckeneinrichtung, Besatz und Fütteung gemacht werden.
-gedüngt wird häufig eher zuviel als zuwenig.
-Wichtigste Maßnahmen für ein gut laufendes Aquarium sind (zusammen-) passender Besatz, ausreichende Bepflanzung und gute Wasserhygiene

Jetzt kommen wahrscheinlich ganz viele böse Proteste, aber mit diesen wenigen goldenen Regeln fahre ich seit 3 1/2 Jahrzehnten recht gut.

Tschüß,
Schneckinger
Schneckinger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.03.2014, 08:27   #6
Duras
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hi,

So seh ich das eigentlich auch, Schneckinger.
Vor allem die schnellwachsenden Pflanzen am Anfang machen viel aus.

Einige kommen völlig ohne Dünger aus (was bei mir mit Muschelblumen, Javafarn und Anubias auch funktionierte), andere müssen sogar Co2 zudüngen.
Schwierige Sache, die aber natürlich auch stark von den Pflanzenarten abhängt.
In der Anfangszeit musste ich ebenfalls Dünger und eine Bio-Co2-Anlage benutzen, bin dann aber auf stink einfache Pflanzen umgestiegen.

Das Nachzuchten sich besser anpassen können, hab ich sogar direkt vor mir stehen. Betta channoides kommen aus Gewässern mit Ph 5,5-6, Gh höchstens 3° und Kh unter 2. Fressen nur Lebendfutter. Meine deutschen Nachzuchten vermehren sich wunderbar bei Ph 7, Gh 7 und Kh 6 (Leitungswasser) und fressen Frostfutter.
Eine Vermehrung von Wildfängen bei den Wasserwerten, zumindest anfangs, unmöglich.

Gruss
Sascha
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Stichworte
chemische zusätze, wasserwerte

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