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Alt 26.12.2014, 21:42   #1
Dumdidum
 
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Standard Technikbecken

Ich fange früher an zu fragen, als ich dachte

Wie in meinem Vorstellungsthread beschrieben habe ich ein 700l Becken mit 250l Technikbecken.
Ist noch als Meerwasserbecken in Betrieb, Diskussionen zur Funktionsfähigkeit sind also überflüssig.

Grundaufbau:
210l Filtervolumen, 40l Osmosewasser-Nachfülltank mit Automatik.
Wasserstand nur knapp 50%, bei einem Ausfall der RFP kann das Becken das nachlaufende Wasser + Nachfüllwasser (Worst Case) komplett auffangen, umgekehrt sitzt die RFP in einer eigenen Kammer, sollten also mal Ablauf UND Notablauf verstopft sein, kann das Hauptbecken auch nicht überlaufen.

Nun finde ich per google kaum brauchbare Infos zu TB im Süßwasserbereich.

Meine Ideen dabei:
1. Schon vorhanden, keine Neukäufe an Technik notwendig.
2. Keine sichtbare Technik im Aquarium.
3. Flexibel, ich kann ausbauen oder zusätzliches einbauen wie ich will, bin Herstellerunabhängig.
4. Keine Gefahr eines undichten Außenfilters (ist mir früher mal passiert, zum Glück "nur" 80 Liter).

Fragen dazu:
Wie stark muss die Wasserbewegung im Aquarium sein, um genug Schwebstoffe rauszuholen?
Wie sehr ist das bei kontrollierter Fütterung überhaupt wichtig?
Besatz steht noch nicht fest, aber stellt Euch 10-15 Panzerwelse, 10 Dornaugen, 100 Neons und 5 Skalare oder Zwergbarsche auf 800l Bruttovolumen bei starker Bepflanzung vor, Wasserwerte über Umkehrosmose gut kontrollierbar.
Wie stark darf die Wasserbewegung überhaupt sein? Da kenne ich mich im Süßwasser nicht aus, zur Zeit habe ich rund 20.000 Liter/Stunde im Becken, ich gehe mal davon aus, daß der Durchschnittsskalar dann platt an der Scheibe klebt und die Pflanzen waagerecht wachsen.
Ich würde nur eine 2.000l Pumpe einsetzen, die bei der Förderhöhe real nur 1.000-1.200 Liter schafft.

Hat vielleicht jemand einen guten Link dazu?
Ich habe keine Lust mich durch 500 Seiten selbsternannter Möchtegernexperten zu wühlen...
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Alt 30.12.2014, 20:53   #2
Dumdidum
 
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Niemand nix?

Hätte da nämlich noch eine weitere Frage.
Ich lese überall, Denitrifikation fände im SW-Aquarium nicht statt, was einer der Gründe für die häufig notwendigen Wasserwechsel ist, da die Leute ihr Nitrat bei starkem Fischbesatz nicht aus dem Wasser kriegen. (PO4 erstmal beiseite geschoben).
Das verstehe ich nicht.
Wenn ich z.B. eine Kammer des TB mit großen Brocken Lavagestein (sehr porös) vollstopfe, habe ich definitiv anaerobe Zonen und es findet Denitrifikation statt.
Nitrat ade. Dann habe ich eher das Problem, daß ich zu wenig Nitrat für die Pflanzen übrig habe, wenn ich es mit dem Filterbecken übertreibe.

Hat schonmal jemand ähnliches ausprobiert?
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Alt 30.12.2014, 21:03   #3
Shar
 
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Servus.

Mal eine "doofe" Frage, warum legt man als Aquarianer normal viel Wert auf eine gute Nitrifikation, möchte dann aber auf einmal absichtlich eine Denitrifikation??
Verstehe ich nicht.
Ist dir klar, was die Endprodukte der Denitrifikation sind?
Sicher, daß du einen Teil davon, um genau zu sein das NO2, wieder im AQ haben willst?


Grüße Shar~
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Alt 30.12.2014, 21:46   #4
Dumdidum
 
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Die Nitrifikation ist der Abbau von Ammonium über Nitrit zu Nitrat.
Denitrifikation bedeutet nicht, daß Nitrat wieder zu Nitrit umgewandelt wird, welches dann im Wasser verbleibt.
Sehr vereinfacht ausgedrückt sollte das Ende der Kette bei anaerober Denitrifikation so aussehen, daß die Bakterien sich den Sauerstoff aus dem Nitrat ziehen und der Rest als Stickstoff in die Luft entweicht.

Funktioniert im MW einwandfrei, mein Nitratwert ist immer unter 10mg/l dank vieler lebender Steine und trotz der für Meerwasserverhältnisse sehr stolzen Zahl von 25 Fischen auf 700l bei guter Fütterung. WW nur 3x monatlich 10%.

Ob das im SW überhaupt sinnvoll ist oder notwendig, sei mal dahingestellt.

Meine Frage war ja bloß, ob jemand damit schon Erfahrungen gemacht hat.
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Alt 30.12.2014, 22:19   #5
tommuh
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Moin

Was willst du denn jetzt abbauen, NO2 oder NO3? Nitrit und Nitrat hängen zwar zusammen aber müssen nicht parallel zueinander stehen. Mit einem gut eingelaufen Filter ist selbst bei schweren Besatz Nitrit wenn überhaupt nur kurz nach der Fütterung und im Normalfall nicht nachweisbar.
Das oxidierte Nitrit wird zu Nitrat das jedoch nur unzureichend durch eine normale Bepflanzung abgebaut wird es sei das Verhältnis Pflanzen zu Fische ist darauf abgestimmt.

Nitrat bekommst du mit verschiedenen Methoden aus dem Wasser. Die einfachste ist regelmäßig einen großen Teilwasserwechsel zu machen der natürlich auf den Besatz abgestimmt werden sollte.

Dann gibt es noch diverse emerse Pflanzen die eine sehr Nitrat zehrende Wirkung haben wie z.B diverse Efeuarten oder das Monstera Fensterblatt die man entweder nur im Becken Luftwurzeln schlagen lassen kann oder über eine Hydrowanne mit Wasser versorgt.

Andere Methoden sind die anaerober Denitratfikation. Hier gibt es auch wieder verschiedene Methoden um eine Bakterienkultur in einem Vakuum zu halten die sehr langsam mit Brauchwasser versorgt werden was jedoch nur wenige Liter pro Stunde sind.

Die letzte Möglichkeit die mir bekannt ist wäre das betreiben einer Nitratsäule befüllt mit selektiven Harz das man jedoch regelmäßig mit Salz reaktivieren muss.


Das Perpetuum mobile Aquarium kannst du zumindest meiner Meinung nur erreichen in dem du maximal trocken wie nass bepflanzt und minimal besetzt und selbst hier hast du nicht gerade wenig Verlust über die Farne und Efeuarten die je nach Art ein paar Liter pro Woche ziehen.

Lg Tom
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Alt 30.12.2014, 22:48   #6
Dumdidum
 
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Es ging mir ums Nitrat, danke schonmal für die Antwort.
In einem gut laufenden Becken sollte Nitrit ja nie ein Thema sein, es sein denn, es sterben Fische und man kommt nicht dran oder ähnliche Unfälle.
Bleibt Nitrat übrig, welches nervt, darum ging es mir.

Bei einem größeren Becken ist ein großer wöchentlicher WW schon etwas Arbeit und mit Planscherei im WZ verbunden
Mir ist das egal, aber ich mache meiner Frau eine Freude, wenn ich die WW in einem erträglichen Rahmen halten kann
Im Vergleich zu vorher ist es bei SW ja weniger Arbeit, keine Salze mehr abwiegen, mischen etc

Ich plane viele Pflanzen, auch größere.
Bei 160x70x65 passt ne Menge rein.
Fische plane ich für ein Becken dieser Größe bisher erbärmlich wenig
Nach den großen Meeresfischen habe ich nun Gefallen an Winzlingen gefunden.
Meine derzeitige Wunschliste sind 20 Rotflossensalmler, eine kleine Gruppe kleiner Hechtlinge, ein paar Dornaugen, ein paar Panda-Panzerwelse und ein Pärchen Zwergbuntbarsche (Südamerikanische, weiß noch nicht was, muss zu den Fischen noch lesen).
Also weniger als 40 Fische auf ein Bruttovolumen von über 800 Liter, alle Fische deutlich unter 10cm.
Bei vielen Pflanzen werde ich wohl eher Nitratmangel haben als zuviel, aber das Thema interessiert mich.
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Alt 30.12.2014, 23:32   #7
tommuh
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Moin

Ich pflege Pfauenaugenbuntbarsche und ein paar mittelgroße Welse im Wohnzimmer. Also Fische die 35 cm groß und gut 20 cm hoch sind und mein Becken hat noch ein paar Literchen mehr als dein 800 er und ich wechsel regelmäßig mindestens 50% und alle 2 Monate auch mal 80%.
Als Abfluss dient ein 25mm Schlauch der entweder ins Badezimmer oder in den Garten geht. Bei mir funktioniert das über die Schwerkraft aber man kann auch einfach eine 3500 bis 6000 Liter Förderpumpe nehmen und in das Becken ablassen.
Befüllt wird ebenfalls via Schlauch und Gardenabrause über die Duschamatur mit 1 bis 1,5 Grad Temperaturunterschied.
Die Arbeit ist eigentlich minimal...da habe ich mit kleineren Becken deutlich mehr Arbeit.

Ohne diese TWW hätte ich wohl Nitratwerte von 70 bis 150 ppm wo die Tiere anfangen für diverse Krankheiten anfällig zu werden.

Wenn du dein Becken offen betreibst probier ruhig das Fensterblatt aus, diese Pflanze zehrt wohl alleine mehr Nitrat aus dem Wasser wie die komplette Aquariumbepflanzung oder du schaffst dir noch zusätzlich einen Nitratfilter an.
Mehr dazu morgen denn ich versuche noch die letzten 5 Stunden zu schlafen bis der Wecker geht

Lg tom
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