22.01.2015, 08:50 | #1 |
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Hilfe bei Beleuchtungsfragen
Ich versuche hier mal bei dem Thema etwas zu helfen, da ich mich ja selbst seit ein paar Tagen damit rumplage.
Ich lese sehr viel von der Beleuchtungsstärke in LUMEN. Dies ist in meinen Augen aber wenig sinnvoll. Wichtiger ist die Photosynthetisch Aktive Strahlung (PAR) einer Lichtquelle, egal ob für Korallen oder für Pflanzen. Dies immer in Kombination mit der Lichtfarbe/Lichtspektrum. Ich habe im Meerwasserforum nochmal nachgefragt, dort sind mehr Leute unterwegs, die sich mit Licht auskennen, und möchte Euch die Hilfe natürlich nicht vorenthalten. Hier der Link zu einer sehr guten Seite in Sachen Licht (direkt zu den Begriffen): http://hennings-miniriff.jimdo.com/v...-und-begriffe/ Desweiteren gibt es auf der Seite geniale Vergleiche der Leistung vieler Lampenarten / Lichtquellen, ein Beispiel: http://hennings-miniriff.jimdo.com/v...-lichtquellen/ Für alle, die sich fragen, was ein Reflektor guter Qualität so leistet, hier mal eine Messung: http://www.hereinspaziert.de/Lampen/Reflektor.htm Wenn man davon ausgeht, daß alle PAR-Werte über 100 ausreichen sollten, um jede noch so lichthungrige Pflanze im Becken wachsen zu lassen, kann man mit den Angaben schon eine Menge anfangen. |
22.01.2015, 09:48 | #2 |
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das ist nicht ganz richtig die Lumen sind schon wichtig und zwar bei einer LED Beleuchtung
Beispiel man hat ein 120x40x50 Becken mit einer mittlerer Bepflanzung also man hat einige rote und lichthungrige pflanzen braucht man etwa 30Lm/L und insgesamt sind das etwa 7200Lm hat man dazu noch Bodendecker oder möchte Aquascaping betreiben braucht man schon 60Lm/L was insgesamt 14400 Lm sind benutzt man dann LED strips mit dieser Spezifikation led strips smd 5020 kaltweis 60 Led/m 21lm/LED kann man sich ausrechne was man brauchen würde um das Becken richtig zu beleuchten das wären dann auf einen Meter etwa 1260 Lm dann bräuchte man davon für eine mittlere Bepflanzung schon mal 6 Meter dieser Strips dann hat man etwa 38Lm/l das Fazit ist also ohne die Lm/l Angabe / Berechnung kann man sich keine LED Beleuchtung zulegen sind also wichtig und nicht zu vernachlässigen |
22.01.2015, 10:10 | #3 |
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Gut möglich, aber ich gehe nie von reiner LED Beleuchtung aus.
Immer mit dem Hintergrund, daß ich aus der MW Ecke komme. Was SW anbelangt beschäftige ich mich ja erst seit kurzem mit dem Thema, aber zum Meerwasser kann ich behaupten, daß reine LED noch nicht wirklich soweit ist, wie viele Leute gerne behaupten (man kann damit sehr viel Geld verdienen und prima angeben...). Ich war z.B. schon bei der Firma ATI selbst. Die stellen in den Augen vieler vom Preis-/Leistungsverhältnis her die besten MW Lampen her. Dort stehen zwei große Schaubecken. Eines mit ca. 1.000 Liter, reine LED Beleuchtung. (ATI Sirius X8, Mördergerät) Die LEDs streuen das Licht schlecht, es gibt starke Schattenbildung. Das andere Becken ist sehr groß, um die 3.000l. Beleuchtung: 2x ATI Hybrid mit jeweils 8x80W T5 und 4x75W LED Clustern. Vorteil: Die Kraft der LEDs in die Tiefe mit der starken Streulichtwirkung der T5 Röhren. Ergebnis: Ein voll augeleuchtetes Becken, keine Schattenbildung, traumhaft schöner Wuchs auch bei den lichthungrigsten Steinkorallen. ATI rät trotz des neuen Flaggschiffs Sirius zu der Hybridlampe, weil eben noch nicht wirklich auf T5 verzichtet werden kann, wenn man lichtbedürftige Korallen pflegen will. Was niemand direkt ausspricht: Die Sirius X ist erschienen, weil der Markt sie fordert. Jeder will LED haben, also wird LED produziert. Besser ist die Hybrid... Ein weiterer Aspekt ist die angebliche Stromersparnis durch LED. Da sind viele Leute wieder von ab gekommen. Grund (am Beispiel meines Beckens): T5 strahlt mit Reflektoren sehr viel Wärme nach unten ab, bei mir waren es im MW ja volle 640W. Ich habe nur einen 300W Stab auf 800l brutto gehabt, der ging höchstens einmal nachts an (Einschaltpunkt 24°C, Abschaltung bei 25°C). Tagsüber hat die Lampe selbst im Winter das Becken auf 26,5°C aufgeheizt, im Sommer wurde das schon ein Problem (29,5°C mit etwas Pech...). LEDs sind nach unten hin kalt. Da springt der Heizer viel öfter an, was man durch die LEDs spart, haut der Heizstab zum Teil wieder raus. Ich sehe es jetzt auch an meinem Becken. Mit nur 160W heizt die Lampe das Becken nicht mehr mit, ich musste einen zweiten 300W Stab hinzufügen und die beiden gehen jetzt mehrmals täglich an. Zeit für eine Abdeckung (Becken läuft noch offen). Die Lumen mögen bei LED wichtig sein, ich weiß es nicht. Das wichtigste ist aber definitiv der PAR-Wert in Kombination mit der Wellenlänge des Lichts. Blödes aus der Luft gegriffenes Beispiel: Was nutzen 30.000 Lumen bei Wellenlänge 300 und PAR 20... Fazit, aber das ist nur meine persönliche Meinung: Reine LED Beleuchtung kommt nicht in Frage. Es wurde im anderen Thread schon auf die Wuchsformen der Pflanzen eingegangen und ich vermute, daß die Streuwirkung des Lichts sich bei Pflanzen ebenso auswirkt wie bei Steinkorallen. Bei reiner LED schatten Korallen sich mit zunehmendem Wachstum unten selbst ab und sterben dort ab. Ich kann mir vorstellen, daß Pflanzen sich ähnlich verhalten, wenn sie wachsen. Sie werden dann bestimmt untenrum weniger Blätter bilden. Deswegen bleibe ich bei T5 bzw würde eine Hybrid nehmen, wenn das finanziell Sinn machen würde. Gemessen an der tatsächlichen Stromersparnis in der Praxis, dem hohen Anschaffungspreis und der Lebensdauer der Leuchtmittel/Häufigkeit der Erneuerung der Leuchtmittel macht LED aber noch keinen Sinn. Es gibt bloß einen riesen Hype darum: neue Technik und gigantische Umsätze. Hybriden sind gut. Die mit Abstand tollsten Becken, die ich je gesehen habe, werden mit Hybrid betrieben. Dabei rede ich aber von Becken die 70-90cm hoch sind und die Kraft* von LEDs brauchen. Unter 60cm bleiben T5+Reflektor perfekt. *Edit: Man muss dazu sagen, daß die stärksten Einzel-LEDs in den Clustern 12W haben (!!!) Also kein Vergleich mit irgendwelchen Baumarkt-RGB Bändern oder irgendwelchen 0,5 oder 1W Stripes aus dem Megazoo... Geändert von Dumdidum (22.01.2015 um 10:46 Uhr) |
22.01.2015, 10:40 | #4 |
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zu Meerwasser kann ich nichts sagen habe keins und werde wahrscheinlich nie eins haben da es bei uns keine Fische usw dafür gibt
aber bei Süsswasser kann ich dazu nur sagen das man es sehr wohl nur mit LED betreiben kann man muß nur halt suchen welche strips passen und wissen welche pflanzen man Pflegen will dann wachsen die genauso ich meine sogar besser als mit T8/T5 Beleuchtung man kann natürlich auch gleich cree leds benutzen da muß man sich aber auch erst einmal kundig machen welche für was geeignet sind natürlich kann man auch die leds mischen mit kalt und warmweis dazu noch solche für die pflanzen etwa solche und der Begriff PAR bezieht sich auf alle photosynthetisierenden Organismen umfaßt wieder das gesamte Spektrum (wie z.B. grünes Licht), die innerhalb der Pflanzengemeinschaften (inkl. photosynthetisierender Bakterien wie Cyanobakterien - Blaualgen, die auch grünes Licht verarbeiten) nutzbar sind. Also auch wieder nicht die optimale Einheit für ein Süsswasser Aquarium aber darüber kann man stundenlang Diskutieren und wird kaum auf eine Meinung kommen |
22.01.2015, 10:50 | #5 | |
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Zitat:
Im MW ist das Thema ja auch so alt wie die Aquaristik selbst. Es ist aber schon auffällig, wieviele Leute zumindest im MW ihre LED Lampen wieder verkaufen (mit zum Teil immensen Verlust) und sich wieder T5 bzw eine Hybrid kaufen. Ich für meinen Teil bin jetzt so neugierig, daß ich wohl heute Abend mal zu unserem ortsansässigen (großen und alteingesessenen) Aquarienverein fahren werde. Die haben dort rund 30 Becken stehen mit unterschiedlichster Beleuchtung und Bepflanzung. Bin auf deren Meinungen gespannt |
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22.01.2015, 12:52 | #6 |
Moderator a.D.
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Moin
Mit dem Punkt Ersparnis bei den Stromkosten kann ich auch etwas dazu sagen. Ich habe diverse große Becken mit 2 Meter Kantenlänge und fahre in einigen mit 25 bis 26 Grad typische Südamerikawassertemperatur und komme bei 3 dieser Becken auf gerade mal 10 bis 30 Watt LED Beleuchtung. Die wichtigsten Punkte ist eine vernünftige Isolierung. Der größte Kühler ist wie du ja selbst schon sagtest die Wasseroberfläche, je besser diese abgedeckt ist desto mehr Wärme wird gehalten. Bei Glas auf Glas hatte ich bei mir im Keller am Fenster gelegentlich Schwitzwasser dann habe ich testweise mal alle Abdeckscheiben an den Kontaktflächen eine Gummidichtung aus weichen Silikonluftschlauch verpasst und schon wurde die Luftfeuchtigkeit im Raum weiter gesenkten und die Wärme noch besser gehalten. Wo man nochmals gut 10 bis 15% Energie sparen kann ist wenn man Boden, Rücken und eine Seitenscheibe oder sogar beide mit 15 bis 20 mm Styropor verkleidet. Als letztes kommen wenn vorhanden die Verrohung oder Schläuche vom Außenfilter dran, diesem kann man mit diesen Überziehern aus dem Sanitärbereich versehen die man eigentlich für Heizungs und Wasserrohre nutzt. Auch ist ein Controler von Vorteil, nichts gegen die Thermostate in den Heizern aber diese lassen die Temperatur doch oft um 1 bis 2,5 Grad abfallen bevor sie wieder anspringen. Bei den meisten Controlern ist Das im 0,5 bis 1 Grad Intervallen einstellbar. Mit einer vernünftigen Isolierung und Heizsteuerung kann man in der Art zwischen 20 bis 45% an Heizkosten sparen. Lg Tom Geändert von tommuh (22.01.2015 um 12:56 Uhr) |
23.01.2015, 10:21 | #7 |
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