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Alt 11.03.2015, 20:29   #1
Schneckinger
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Standard Wasserwechsel mit "System" II

Hallo Wasserwechsler!

Nachdem hier schon ein extra Thread „Wasserwechsel mit System“ aufgemacht wurde, gebe ich auch mal meinen Senf dazu. hatte ich eigentlich schon mehrfach vor, wenn mir irgendwelche "faulen" Aquarianer im Krankheitsthreads vorgejammert haben, dass sie einen Wasserwechsel heute beim besten willen nicht mehr schaffen. Bisher war ich nur zu "faul" den Thread zu schreiben ;-)

Da sich dieser Post mal wieder (schneckingertypisch) aufgebläht hat, mache ich einen Extrathread auf. Ich möchte die kurzen, informativen Beiträge im Parallelthread nicht mit diesem Monsterpost zubuddeln.

Erst mal ganz allgemein:
Ich finde es wirklich wichtig, dass man den Wasserwechsel so organisiert, dass er so schnell und bequem wie möglich abläuft.

-Weil ich ein fauler Sack bin ;-)
-Weil man nur dann regelmäßig Wasserwechsel macht, wenn die Arbeit nicht zu unangenehm ist.
-Speziell bei Krankheiten im Becken sind schon mal tägliche Wasserwechsel über längere Zeit nötig. Das macht man nur, wenn die Aktion nicht ewig dauert, der Rücken nicht übermäßig belastet wird und hinterher nicht die ganze Wohnung unter Wasser steht.

Normalerweise mache ich den wöchentlichen Wasserwechsel bei unseren (aktuell 7) Becken zusammen mit den Jungs. Heute habe ich die Mittagspause mal ganz bewusst genutzt, um (ohne Hektik) zu testen wie lange ich genau brauche, um alle Becken komplett allein zu wechseln.

Es handelt sich um diese Becken:
-1 Wohnzimmer, 600l
-2 Büro 112l
-3 Flur oben 375l
-4 Junior 1 112l
-5 Junior 2 160l
-6 Junior 3 ca. 200l
-7 Garnelenbecken auch Junior 3 25l

Üblicherweise wechsele ich wöchentlich ein Drittel. Heute bei allen Becken 50%, da das Wasser in mehreren Becken wegen sehr vieler Jungfische etwas stärker belastet ist. Also waren ca. 750-800L Wasser zu wechseln.

Wechselprotokoll“
So liefs heute. Zeiten habe ich laufend mit notiert:

12.15 Uhr Nach Hause gekommen.
12.16 Schlauch an Becken 1 angeschlossen, Abfluss ins WC unten.
12.20 Becken 3 angeschlossen, Abfluß ins Gäste-WC oben.
12.25 Becken 5 angeschlossen, Abfluß ebenfalls ins Gäste-WC.
12.27 parallel Becken 7 angschlossen, kleiner Schlauch mit Filterschwamm, Ablauf in Becken 5
12.30 Becken 2 angeschlossen, Abfluß WC unten

Paprika-Zuchini-Tomate-Bärlauchsalat gemacht

12.36 Becken 2 umgesteckt, Auffüllen beginnt.
12.40 Becken 3 umgesteckt, Auffüllen beginnt
12.45 Becken 2 voll. Schlauch abgebaut, geleert und verstaut.
12.48 Becken 3 voll, Schlauch mit Pumpe umgestellt auf Nr.4
12.52 Becken Nr.4 läuft ab
12.55 Becken Nr.5 umgesteckt, Auffüllen beginnt
12.57 Becken Nr.1 umgesteckt, Auffüllen beginnt.
13.00 Becken 4 umgesteckt, Auffüllen beginnt.
13.05 Becken Nr.5 voll. Schlauch umgesteckt auf Becken Nr.6
13.09 Becken Nr.6 angeschlossen, Ablauf WC oben
13.12 Becken Nr..4 voll. Pumpe und Schlauch geleert und verräumt.
13.15 Becken Nr.6 umgesteckt, Auffüllen beginnt.
13.17 Becken Nr.7 abgelaufen, sofort mit Eimer befüllt (Der einzige Eimer des Tages)
13.20 Becken Nr.6 voll. Schlauch geleert und verräumt.
13.25 Becken Nr.1 voll. Schlauch geleert und verräumt.

10 Minuten Handtucharbeit zum Beseitigen der (Wasser)Spuren .

13.35 Verzehr des zuvor zubereiteten Salates

Gesamtdauer der Wechsel-Aktion: 1 Stunde, 20 Min (Ohne Salatverzehr). Nicht schlecht für einen alten Mann bei 7 Becken in 6 verschiedenen Zimmern auf 2 Etagen. Oder?

Einen derartigen „Turbowechsel“ mache ich natürlich nicht immer. Zumal die Jungs „ihre“ Becken normalerweise unabhängig versorgen und auch bei den „Familienbecken“ mit anpacken. Aber es zeigt, wie schnell ein Wasserwechsel bei halbwegs vernünftiger Organisation laufen kann.

Benötigtes Material:

4x Gartenschlauch, gewebeverstärkt, damit er nicht abknickt.
1x NoName Gartenteichpumpe. Leistung ca. 600l/h.
Ein einziger Eimer
Passende Anschlüsse

Und so schließe ich die Schläuche jeweils an:

Becken 1, die Primitivlösung
Ende des Gartenschlauchs, mit Klebebandschichten auf den richtigen Durchmesser gebracht, damit ich den Schlauch halbwegs wasserdicht in den Auslauf de HMFs stecken kann.
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Der „angeschlossene“ Schlauch, gegen Herausrutschen mit Textilklebeband gesichert.
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Wasserhahn mit blankem Gewinde. Einfach den Perlator/das Sieb abschrauben.
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Passender Schlauchanschluß für den Wasserhahn. Gibt es bei jedem Installateur für max. 2,50€. Dichtungsring nicht vergessen!
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Becken 2. Gardena Schlauchkupplung

Das Kupplungsende am Auslauf des HMFs. Verbleibt dort fest während des gesamten Betriebs des Beckens.
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Kupplungsende am Schlauch.
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Anschluß am Wasserhahn entsprechen Nr.1

Becken 3. + 4. Abpumpen mit Gartenteichpumpe

Die Gartenteichpumpe auf den Schlauch aufgesteckt.
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Und versenkt hinter dem HMF. Gesichert gegen Abrutschen durch die Abdeckscheibe.
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Zum Wiederbefüllen einfach die Pumpe abstellen und den Schlauch auf den Wasserhahn umstecken. In diesem Fall per Gardena-Steck-System. (Siehe Becken 5 + 6) Die Pumpe belasse ich gleich am Schlauch. So wird die Pumpe gleich rückwärts mit Klarwasser gespült.

Becken 5. + 6.

Anschluss am HMF-Ausfluß per Eheim-Schlauchkupplung.
Kupplungsende am HMF. Fast unsichtbar, dank Pflanzenwuchs. Verbleibt wieder dauerhaft.
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Kupplungsende am Schlauch.
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Verbindung zum Wasserhahn wieder über das Gardenasystem wie bei 3. + 4.
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Becken 7.
Das kleine Garnelenbecken steht genau über dem 160er (Nr.5). Daher lasse ich das Wasser einfach über einen dünnen Schlauch ins 160er laufen, während dort schon das Wasser abläuft. Falls doch mal eine Garnele angesaugt wird, landet sie im unteren Becken und nicht im Klo. Im 160er sausen sowieso ein paar Garnelen herum.

Fazit

Natürlich tue ich mich mit den Schlauchanschlüssen relativ leicht, da man an den Auslass eines HMF relativ leicht ankoppeln kann.

Noch leichter geht es sogar bei den meisten Außenfiltern. Wenn die Anschlüsse mit Schnellkupplungen versehen sind, braucht man ja nur zum Ablassen einen Gartenschlauch an die Druckseite des Filters anschließen. Und zum Wiederbefüllen das Gleiche an der Einsaugseite. So lässt sich die Pumpleistung des Filters für den Wasserwechsel mitnutzen und die Finger bleiben komplett trocken.

Am schwierigsten ist es bei vielen Innenfiltern. Da muss man manchmal etwas kreativ und bastelgeneigt sein, wenn man einen Schlauch an den Auslass anschließen will. Möglichkeiten gibt es aber fast immer.

Ein weiterer Vorteil der Nutzung der Filter (egal welcher Art) zum Wasserwechsel:
Die Filter sind ja normal schon so eingerichtet, dass keine Aquarienbewohner eingesaugt werden. Also muss man beim Wechsel nicht ständig wie ein Luchs aufpassen, dass niemand abgesaugt wird, der das Becken weiter besiedeln soll.

Noch ein weiterer Vorteil:
Da das Wasser abgePUMPT wird, geht der Wasserwechsel auch bei minimalen Gefälle zwischen Aquarium und Wasser“Entsorgungspunkt“ (hier WC) relativ zügig. Selbst, wenn das Becken tiefer steht als der Ablauf, ist ein Wechsel in vernünftiger Zeit möglich.

Die Alternative ist dann halt eine extra-Wasserwechselpumpe, wie ich sie bei Becken 3 + 4 nutze.

Spezieller Vorteil bei HMFs:
Bei regelmässigem Wechsel jede Woche wird der Mulm hinter der Mattte aufgewirbelt und im Becken (weitestgehend unsichtbar) verteilt. Größere Mengen können sich erst gar nicht ansammeln.

Zur Angst vor der Gasblasenkrankheit
bei direkter Befüllung des Beckens mit Schlauch aus der Wasserleitung:

Die Ursache dieser Krankheit ist eine extreme Gasübersättigung des Wassers. Dies geschieht, wenn das Wasser unter hohem Druck mit Gas/Luft verwirbelt wird. Sinkt dann der Druck schlagartig, perlt das Gas aus, was zu Gewebeschäden bei Wasserbewohnern führen kann. Die zweite Hauptursache sind extreme Temperaturunterschiede des Wassers beim Wechsel. In kaltem Wasser löst sich mehr Gas/Luft als im warmen Wasser. Fülle ich nun sehr kaltes Wasser aus der Leitung in das warme im Becken, perlt das Gas wiederum bläschenförmig aus.

Dieses Problem tritt allerdings bei mir (fast) nicht auf, da ich
-grundsätzlich mit Wasser wechsle, das möglichst genau der Temperatur im Becken entspricht.
-das Wasser bei meiner Wechselmethode nirgends zusätzliche Luft/Gas aufnehmen kann.
Die Verbindung Wasserhahn-Schlauch ist luftdicht und der Wassereinlauf ins Aquarium erfolgt bei mir grundsätzlich UNTER der Wasseroberfläche.

Daher habe ich -wenn überhaupt- nur minimale Bläschenbildung im Becken und noch nie sichtbare Bläschenbildungen an oder gar in tierischen Aquarienbewohnern. Und das obwohl ich den Wasserdruck unserer Hausleitung grundsätzlich voll ausnutze.

Abschlußbemerkung:

Lieber einmal etwas Hirnschmalz, Bastelei und evt. auch Geld (gute Gartenschläuche sind nicht ganz billig, Schlauchkupplungen -egal ob Eheim oder Gardena- auch nicht) in die Wechseltechnik investieren und dafür dann auf Dauer den unkomplizierten sauberen und schnellen Wasserwechsel genießen. Eimer habe ich zu diesem Zweck auf jeden Fall schon seit vielen Jahren nicht mehr geschleppt.

Tschüß,
Schneckinger
Schneckinger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2015, 20:35   #2
JessesGirl
 
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Danke für deinen Bericht

Ich mache es ganz simpel, habe aber auch nur ein Becken. Schlauch ins Becken hängen, anderes Ende in die Badewanne und kurz ansaugen. Ich hänge dabei den Schlauch auf die Höhe im Becken, auf der ich gerne den Wasserstand hätte, dann hört es von selbst auf, wenn es genug ist.
Dann auch das Schlauchende, das bereits in der Badewanne ist an den Hahn schrauben und schon geht es zurück ins Becken.
Leeren geht immer schneller als füllen, da ich es relativ langsam einlaufen lasse, aber ebenfalls bereits lauwarm aus dem Hahn.
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Alt 11.03.2015, 20:43   #3
Shar
 
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Servus.

@Gardena-Schlauchanschluss:
Hierzu verwende ich und kann diesen nur empfehlen, den Schnellanschluss von Gardena. Der Perlator wird gegen einen längeren Perlator ausgetauscht. Der Schlauch kann über eine zu dem Perlator passende Kupplung angeschlossen werden, ohne daß man da noch mal etwas abschrauben/austauschen muss.

Mehr dazu, mit Bilder, am Ende folgendem Beitrags: klick mich

Wer das verwenden möchte, der sollte auf den in meinem Beitrag angesprochenen Umstands achten, daß der Perlator nicht im Hahn versenkt sein darf.


Grüße ~Shar~

Geändert von Shar (11.03.2015 um 20:48 Uhr)
Shar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2015, 20:44   #4
Sitha
 
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Guten Abend
und herzlichen Dank für die ausführliche Beschreibung!

Mich treibt nur eine Frage um. Und zwar geht es um das Befüllen hinter dem HMF. Ich nutze derzeit noch die "Gießkannen-und-Eimer-schlepp-Methode" und habe ein einziges Mal hinter der Matte befüllt. Ergebnis war ein völlig trübes Aquarium weil alles, was sonst in der Matte hängt rausgespült worden ist.... Lässt sich das verhindern?

Grundsätzlich stehen Schlauch und Kopplungen bei mir auf der Geburtstags-Wunschliste... Oder auf der für Ostern. Zumindest das Befüllen möchte ich darauf umstellen. Das Altwasser landet bei mir in Kanistern zum Blumen gießen. Die Orchideen lieben es ;-)
Sitha ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2015, 22:49   #5
snoopy01
 
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hi
Nur eine kurze Anmerkung:
Die beschriebene Bläschenbildung ist noch lange keine Krankheit.
Gasblasenkrankheit gibt es tatsächlich, nur sie kann unter normalen aquaristischen Bedingungen n i c h t auftreten, wie hier nachgewiesen.

Übrigens verwende ich keine teuren Schläuche und Kupplungen, bei mir sind seit Jahren die Billigsdorfer-Nachbauten problemlos im Einsatz.

Schönen Tag noch.
snoopy01 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.03.2015, 11:09   #6
DominikS.
 
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Hallo,
ich nutze auch das Gardena-System mit einem sehr billigen Schlauch und bin mehr als zufrieden.
snioppy hat ja die wichtigen Ergänzungen zur Gasblasenkrankheit gebracht. Leider wird viel zu schnell falsche Schlüsse gezogen durch gefährliches Halbwissen und Praktiken verteufelt, die Jahrzehnte erfolgreich praktiziert wurden.
DominikS. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.03.2015, 12:07   #7
Schneckinger
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Mahlzeit mteinander ;-)

@Gasblasenkrankheit

Erstens mal möchte ich betonen, dass ich nicht vor der Gasblasenkrankheit gewarnt habe. Vielmehr habe ich dargelegt, dass das Risiko dieser Krankheit bei einem halbwegs vernünftig ausgeführtem Wasserwechsel nicht besteht. Die minimale Bläschenbildung an Einrichtungsgegenständen, wie sie nach fast jedem Wasserwechsel entsteht, habe ich auch nirgends als Krankheit bezeichnet.

Ausserdem ist meine Bemerkung zur Gasblasenkrankheit im Eingangspost ja nur ein kleiner Nebensatz mit geringer Bedeutung für den Post ;-)

Der Behauptung, dass die Gasblasenkrankheit im Aquarium überhaupt nicht auftreten kann, muß ich dennoch widersprechen. Und zwar nicht aufgrund von Internetgerüchten, sondern aufgrund eigener, unangenehmer Erfahrung.

Vor längerer Zeit habe ich es bei einem Wasserwechsel selber geschafft, diese "Krankheit" zu provozieren. Inkl. einiger Fischverluste. Ich versuchte damals einen Trupp Panzerwelse per Trockenzeitsimulation und anschließender Regenzeitsimulation mit Kaltwasserwechsel zum Laichen anzuregen. Leider habe ich damals so ziemlich alles falsch gemacht:
-Die Temperaturdifferenz Wechselwasser/Aquarienwasser war zu hoch.
-Der Wasserhahn war mit einen (eigentlich sehr gutem) Perlator versehen.

Ich wechselte das Wasser mit Eimern, die ich sehr schnell befüllte und dann ebenfalls sehr schnell ins Becken leerte. Sofort perlte massiv Luft an allen Pflanzen und Einrichtungsgegenständen aus. Das hielt ich damals noch für harmlos. Als ich feststellte, dass auch die Fische mit einem regelrechten Bläschenpelz überzogen waren, tat ich das als "Kuriosität" ab.

Leider war es das nicht!
Bereits nach einer halben Stunde zeigten die (mit den Corydoras zusammenlebenden Platys) Schwimmstörungen. Größtenteils unkontrollierbarer Auftrieb. Auch einige wenige der Corys zeigten ähnliche Symptome.

Nach 2 Stunden war die Handvoll Platys und ein Cory tot. Die restlichen Fische erholten sich schnell, soweit sie überhaupt Symptome gezeigt hatten. Bei einer sofort durchgeführten "Spontansektion" der verendeten Tiere fand ich einzelne Gasblasen unter der Haut und massive Gasansammlungen in Verdauungs- und Genitaltrakt.

Das würde ich dann schon als Gasblasen"krankheit" bezeichnen. Auch wenn es natürlich eigentlich keine Krankheit ist, sondern ein simples physikalisches Phänomen, mit dem ein ungeschickter Aquarianer (in diesem Fall leider ich) seine Fische hingerichtet hat.

Also kurz zusammengefasst:
Bei einem halbwegs "korrekt" duchgeführten Wasserwechsel ist das Risiko die "Gasblasenkrankheit" auszulösen nicht existent. Unter besonders ungünstigen Umständen kann man sie aber durchaus im Aquarium (ungewollt) provozieren und dann treten die Symptome auch sehr schnell auf und nicht erst nach 3 Tagen, wie in dem verlinkten Artikel beschrieben.

Hier lassen sich große (Nutz-)Fischzuchtanlagen und unsere kleinen Zimmeraquarien auch nur bedingt vergleichen.


@Sitha


wenn Du REGELMÄSSIG hinter dem HMF einfüllst, wirst Du feststellen, dass es kaum noch zu Trübungen kommt. Bei einem wöchentlich Wasserwechsel kann sich dann ja gar keine größere Muilmmenge hinter dem HMF sammeln. Wenn Du schon größere Mulmmengen hinter dem Filter hast, kannst Du sie ja einmalig per Schlauch absaugen. Das bischen Mulm, das beim Wassereinlassen direkt aus der Matte ins freie Wasser gelangt setzt sich schnell unauffällig ab und wird von Schnecken, Garnelen und sogar manchen Fischen schell verwertet. Ich würde sogar behaupten, dass durch diesen wöchentliche "Rückwärtsspüleffekt" sogar die Standzeit des HMFs steigt. Immerhin wird er so einmal die Woche von Geobschmutz befreit, der die Poren übermässig verstopft.

Tschüß,
Schneckinger

Geändert von Schneckinger (12.03.2015 um 12:14 Uhr)
Schneckinger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.03.2015, 16:30   #8
ghhe
 
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Hallo Schneckinger,

wieder einmal ein großartiger Beitrag von dir, der ein wenig in deine AQ-Praxis Einblick gibt . Danke.
Ich wechsle ebenfalls mit der Gardena Schnellanschluss wie Shar.

Ich vermeide es immer das Wasser hinter dem HMF einzufüllen. Ich dachte eigentlich bisher, dass ich damit die Funktion des Filters beeinflusse weil ich eben den Mulm dadurch ausspüle. Offensichtlich stört das die Bakterien aber nicht weiter?
Vorteil ist dabei natürlich, dass man das Wasser ohne Rücksicht auf Bodengrund, Fische und Deko einfüllen kann.
ghhe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.03.2015, 19:18   #9
friedel 60
 
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Hallo das mache ich auch schon immer.
Bei Diskuse war es angenehm sie fühlten sich nicht so gestört .
mfg friedel
friedel 60 ist offline   Mit Zitat antworten
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