17.02.2019, 15:20 | #1 | ||
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Rauchen und Biofilmentwicklung
Moin,
ich kontrolliere ja grundsätzlich bei mir keine Wasserwerte. Sondern ich beobachte das Becken und das Verhalten der Tiere und reagiere dann entsprechend. Was mir jetzt wieder verstärkt auffällt, ist das die Entwicklung des Biofilms, auch an den Schläuchen, extrem von der Luftqualität im Raum abhängt. Letzten Abend war mal wieder Rauchertag im Raum, normalerweise rauche ich auf dem Balkon. Gestern war Party, da ist dann alles etwas anders. Die Folge ist dann eine Verschlechterung der Wasserwerte, bemerkbar durchs Verhalten meiner Aulos und Aale. O² ist runter und die Barsche/Aale kamen verstärkt an die Oberfläche, auch wurden die Schläuche schnell dicht. Mein Schluß ist, das durch die schlechtere Luftqualität das NO² hoch geht und der O² verdrängt/anders gebunden wird. Ergo, lieber draußen rauchen... Aber laßt Euch Euere Lebensqualität nicht einschränken... Tom
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28.02.2019, 20:30 | #2 |
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Plus Heizungsluft und seltenerem Lüften
Was zu der verstärkten Entwicklung von Algen und Biofilm noch beiträgt, ist die Heizungsluft in Verbindung mit seltenerem Lüften. Hab jetzt seit einer Woche die Heizung im Zimmer nicht mehr an und lüfte auch wieder öfters, da es ja vorfrühlingshaft geworden ist.
Und siehe da, sowohl der Biofilm als auch die Algenentwicklung ist komplett wieder zurück gegangen, ohne das ich etwas geändert habe. Die letzten Monaten wurde es ja mmer mehr. Ich gehe daher davon aus, dass das Becken mit meiner aalbedingt etwas reichhaltigeren Fütterung normalerweise gut zurecht kommt. Kommt aber zusätzliche "Nahrung" durch Staub etc. verstärkt ins Becken, arbeitet es auf Messersschneide. Kommt dann noch schlechte Luft dazu, steigt das Nährstoffangebot nochmal an und die Wasserqualität sinkt rapide... Das muß ich erstmal weiter beobachten und durchdenken, bevor ich mir überlege, in den Wintermonaten evtl. etwas weniger zu füttern... Tom |
28.02.2019, 20:48 | #3 |
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Hier mal zwei Bilder zur Algenentwicklung, das erste ist aus der letzten Woche, das zweite von eben. Der Bildausschnitt ist ungefähr gleich. Weder an den Steinen noch am Javafarn habe ich etwas gemacht. Gemacht habe ich ja eh nichts und der Oxidator ist auch noch nicht eingesetzt...
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28.02.2019, 21:00 | #4 | ||
Moderator
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Hi Tom.
Ist schon interessant. Eine Variante währe auch etwas mehr Wasser zu wechseln, oder etwas öfter-
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28.02.2019, 21:18 | #5 | ||
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Wäre eine Möglichkeit Balu. Aber ich wechsel ja eh immer 50% 1x pro Woche. Mehr ist mir a) zuviel Aufwand und b) zuviel Unruhe im Becken. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob es wirklich was bringen würde. Die Entwicklung in der letzten Woche ist halt schon krass und es hat sich ja nur das Lüften und die Heizung geändert. Also war die Entwicklung in den letzten Monaten eindeutig auf das veränderte Raumklima zurück zu führen...
Tom
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28.02.2019, 23:13 | #6 | ||
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Hallo Tom,
dass, wie in deinem Eingangspost beschrieben, das Rauchen auf einer Party ursächlich für eine verstärkte Biofilmentwicklung und verstopfte Schläuche ist, würde ich bezweifeln wollen. Das Rauchen im Raum fällt nur zufällig mit einem anderen Ereignis zusammen: Viele Leute in einem Raum wirbeln im wahrsten Sinne des Wortes viel Staub auf, ebenso wie aufsteigende Heizungsluft. Und der setzt sich auf der Wasseroberfläche ab und sinkt aufgrund der Oberflächenspannung nicht nach unten. Das führt dann zu einem Biofilm. Zu einem signifikanten Nährstoffanstieg im Wasser und daraus resultierend vermehrtem Algenwachstum dürfte das aber auch kaum führen. Es sei denn, Du hast das letze mal vor einem Jahr den Staubsauger angeworfen Zwischen den beiden Fotos kann ich gar keinen so großen Unterschied beim Algenbewuchs feststellen. Der Unterschied dürfte eher dem akuten Appetit der beiden Ancistren geschuldet sein. Was den Biofilm angeht, kann Lüften aber auch kontraproduktiv sein. Wenn bei warmem Wetter im April/Mai z.B. die Birkenpollen fliegen, können offene Fenster und Türen dazu führen, dass sich weitaus mehr Nährstoffe auf der Wasseroberfläche ansammeln, als durch Staub bei Heizungsluft. Wenn Deine Schläuche sich zusetzen oder wirklich vermehrt Algen wachsen, wird die Hauptursache dafür eher nicht der Staubeintrag sein. Was den Biofilm angeht, tut der Eheim Skim350 in allen meinen Becken gute Dienste: Immer glasklare Wasserobfläche.
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28.02.2019, 23:55 | #7 | ||
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Müssen diese BIO-Filme eigentlich die strengen Demeter-Richtlinien erfüllen? Oder reichen da die etwas laxeren Vorgaben des EU-BIO-Siegels?
Etwas ratlos, Otocinclus2
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01.03.2019, 14:11 | #8 |
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@Hannes da hab ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt. Das Rauchen und der verstärkte "Raumbesatz" senkt den Sauerstoffgehalt der Luft, dadurch wird ein eh empfindliches Gleichgewicht in dem Becken umgeworfen. Die Aale als Luftatmer atmen dann halt nur öfters an der Oberfläche, die Barsche hingen morgens japsend an der Oberfläche, also war der meiste Sauerstoff im Becken anderswo gebunden. Oder sie wurden kurzfristig Nikotinsüchtig...
Theoretisch könnten die Antennenwelse die letzte Woche in einen Fressrausch verfallen sein, aber das überzeugt mich nicht. Da finde ich meine Theorie schlüssiger... @Oto, solange sie nicht gehandelt werden, fallen Biofilme nicht unters Demeter-Siegel... Tom Geändert von carpenoctemtom (01.03.2019 um 14:14 Uhr) |
01.03.2019, 18:09 | #9 | ||||
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Hallo Tom,
Zitat:
Zitat:
Damit erleichterst du den Fischen nicht nur das Atmen und vermeidest damit unnötigen Stress für sie. Die gesamte Beckenbiologie profitiert davon. Abgesehen davon, dass die aeroben Bakterien Ammonium und Nitrit bei ausreichend Sauerstoff im Wasser schneller zu Nitrat abbauen können, ist der aktivierte Sauerstoff aus dem Oxydator auch in der Lage, diese Stoffe auch ohne Bakterientätigkeit zu oxydieren. Und auch Algen können dabei zurückgehen. Denn durch Oxydatoren wird ähnlich wie durch Ozonisatoren das Redoxpotenzial des Wassers erhöht. Und dadurch können zumindest niedere Algen zurückgedrängt werden. Schau mal hier: https://www.aqua-sander.de/service/f...potential.html Zitat: "Das Redoxpotential ist ein Messwert, der Auskunft gibt über das Oxidations- bzw. Reduktionsverhalten von Wässern. Reduzierende Stoffe sind sauerstoffzehrende Stoffe. Hierzu gehören alle organischen Substanzen, Eiweißverbindungen, Kot, Futter, Blut. Diese Stoffe führen sehr schnell zu giftigen Verbindungen wie Ammoniak und Nitrit und neigen zur Fäulnisbildung. Reduzierende Stoffe lassen das Redoxpotential absinken. Die Wasserqualität wird schlechter. Oxidierende Stoffe sind z.B. Sauerstoff oder noch intensiver Ozon. Sie sind für jedes Wasser lebenswichtig, weil sie in der Lage sind, die negative Wirkung der reduzierenden Stoffe aufzuheben oder zu mildern. Da bei allen Oxidations- bzw. Reduktionsvorgängen Elektronen aufgenommen bzw. abgegeben werden, wird das Redoxpotential in mV gemessen." "Redoxpotenzial und Algen Zu diesem Thema liegen noch keine ausreichenden Untersuchungen vor, doch kann gesagt werden, das ein erhöhtes Redoxpotential niedere Algen zurückdrängt und Grünalgenwuchs fördert. Bei weiterem Redoxpotentialanstieg wachsen bevorzugt höhere Algen wie Blattalgen, Blasenlagen, Halimeda-Arten" Anmerkung von mir: Gegen Blaualgen (= Cyanos) habe ich Oxydatoren schon einige Male erfolgreich eingesetzt. Das ist allerdings auch eine plausible Erklärung für deine Beobachtungen! Nun - die Barsche brauchst du da nicht zu fürchten. Die sind ja an's nasse Element gebunden und auf's "passive Mitrauchen" angewiesen. Aber die Aale! Pack deine Fluppen gut weg, damit die Aale sie beim nächsten Landgang nicht finden und alle wegperzen... Besorgt... Otocinclus2
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01.03.2019, 18:54 | #10 | |||
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Zitat:
Ich kann Dir versichern, dass dann etlichen Gäste nicht nur wegen übermäßigen Alkoholkonsums unwohl geworden wäre Wenn Du die Vermutung hast, dass zuwenig Sauerstoff im Wasser gelöst ist, wird die Ursache eher in einem ungenügenden Gasaustausch (zuwenig Oberflächenbewegung) oder in Sauerstoff verbrauchenden Prozessen zu suchen sein. Mit einem Oxidator kannst Du die Probleme kaschieren, aber nicht die Ursachen beseitigen. Ein Oxidator setzt atomaren Wasserstof frei, der z.B. auch ohne Zutun von Bakterien Stickstoffverbindungen oxidieren kann. Dann steht als Folge auch mehr molekularer Sauerstoff zur Verfügung. Generell über einen Oxidator zu versuchen, die Sauerstoffkonzentration im Wasser anzuheben, halte ich für kein generell anzuratendes Verfahren, vor allem wenn das Wasser sehr wenig belastet ist und das Sauerstoffradikal frei bleibt. Im Oxidator wird Wasserstoffperoxid in Wasser und atomaren Sauerstoff aufgespalten. Fische können aber nur molekularen Sauerstoff zur Atmung aufnehmen. Atomarer Sauerstoff aus dem Zerfall von Wasserstoffperoxid ist für die Fische ungefähr so, als wenn wir Ozon atmen. Auch nicht so gesund.
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