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Alt 21.10.2019, 15:05   #11
dumdi65
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Hallo Hannes.

Klasse erklärt. Leider habe ich keine Ahnung von HMF. Aber für mich klingt deine ganze Ausführung logisch.
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Alt 21.10.2019, 20:43   #12
JohnKiss
 
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Zitat:
Zitat von Hero Beitrag anzeigen
Hallo John,

schönes Becken. Hast Du die Rückwand selbst gebaut ?

Zu Deinem Problem:
Ich habe das Gefühl, dass Du einige vorschnelle Rückschlüsse gezogen hast, denn es muss gar nicht sein, dass Dein Problem ein zu geringer Sauerstoffgehalt im Wasser am Morgen ist.



Mehr verbrauchen, als vorhanden ist, geht schon theoretisch nicht. Selbst wenn alles verbraucht würde, was vorhanden ist, wären Deine Fische am nächsten Morgen alle tot.
Was Du wahrscheinlich meinst ist, dass nachts mehr Sauerstoff verbraucht wird, als über den Gasaustausch ausgeglichen wird. Das wäre erstmal nicht Schlimmes, da in einem ansonsten normal laufenden Becken der Sauerstoffgehalt tagsüber hoch genug ist, um das nachts abzupuffern.

Wenn das tatsächlich nicht ausreicht, dann lief das Becken ohne Pflanzen bzgl. Sauerstoff vorher schon auf Kante.



Da kommen wir der Sache schon näher. Nitrit darf in einem gut funktionierenden Becken überhaupt nicht nachweisbar sein. Wenn es tatsächlich an der Sauerstoffversorgung liegen sollte, dann müsste Dein Wasser morgens so wenig Sauerstoff enthalten, dass es noch so gerade für die Oxidation zu Nitrit, aber nicht mehr zu Nitrat reicht.
Wenn das die Ursache wäre, dann hätte ich auch Sorge, dass Deine Fische den nächsten Morgen überleben. Zudem wäre das ein weiteres Indiz, dass das Becken auf Kante läuft und alles andere als stabil ist.

Woran machst Du genau fest, dass morgens zu wenig Sauerstoff vorhanden ist? Hast Du den Sauerstoffgehalt gemessen? Oder japsen Deine Fische? Letzteres könnte einfach an den erhöhten Nitritwerten liegen, egal wie hoch der Sauerstoffgehalt im Wasser ist.



Dann dürfte das Problem auch nicht ursächlich am CO2 liegen.



Wie schon gesagt, am CO2 liegt es nicht und Nitrit sollte so oder so nicht nachweisbar sein.

Und die Menge an Pflanzen auf Deinem Foto ist Lichtjahre von dem entfernt, was nötig wäre um einen signifikant negativen Einfluss auf den Sauerstoffgehalt in einem ansonsten gut laufendem Becken zu haben.



Der Vergleich hinkt in der Tat sehr. Alleine die Zugabe von CO2 schafft schon eine sehr unnatürliche Wasserchemie, die oft propagierten 20mg/L CO2 sind mehr als das zehnfache dessen, was "natürlich" wäre.
In der Natur findet man hingegen auch eher selten so üppige Pflanzenbestände wie in einem Aquarium gewünscht. Das ist eine vom Aquarianer geschaffene sehr künstliche Umgebung.



Ich habe eher das Gefühl, dass der Filter all die Jahre gerade eben so lief, dass die Sauerstoffversorgung gewährleistet war. Wenn die paar Pflanzen das Gleichgewicht durcheinander bringen, dann stimmte vorher schon etwas nicht.
Die erhöhten Nitritwerte würden mir schon Sorge bereiten, weil sie auch ein Indiz dafür sind, dass abseits der Sauerstoffversorgung etwas im Argen liegt.

Stell einfach sicher, dass Du eine ausreichende Oberflächenbewegung erzeugst, um einen ausreichenden Gasaustausch zu ermöglichen. Dafür braucht es keinen Rucksackfilter, das geht wenn man den Auslass des HMF gegen die Wasseroberfläche richtet.

Wichtig ist aber auch eine ausreichende Wasserumwälzung. Wenn nur Oberfläche bewegt wird, aber keine Umwälzung stattfindet, dann stellt sich recht schnell ein Gleichgewicht mit dem Oberflächenwasser ein, die tieferen Wasserschichten bekommen davon aber nichts ab.

Ein Grund dafür kann z.B. ein im unteren Bereich zugesetzer HMF sein, so dass nur noch Oberflächenwasser in und durch den Filter fließt.

Wie dem aber auch sei, mit Deinem Pflanzenbestand hat das alles nichts zu tun.

Hallo Hero/Hannes,


vielen Dank erstmal für diese extrem detailierte und mühevolle Antwort !!!
Danke auch für das "schöne Becken"! Ja, die Rückwand ist ein aufwändiger Eigenbau und hat viel Zeit und Planung gekostet.


Ja, tatsächlich meine ich, dass es nachts eine Sauerstoffunterdeckung im Aquarium zu geben scheint. Vor der Erhöhung an Pflanzen lief das Becken immer sehr rund -Nitrit war nicht, oder so gut wie nicht messbar. Nach Deiner Erklärung scheint es sich bei mir wohl um einen Zufall zu handeln, dass etwa zum Zeitpunkt der Zunahme an Pflanzen auch das Nitrit im Becken zunahm. Ich hatte einige Zeit nach der Umstrukturierung die Filtermatte (leicht) entschlackt, ohne dabei zu gründlich zu werden. Das nehme ich mit als Ursache für mein Problem. Eventuell hat sich der Filter noch nicht wieder vollständig eingestellt!? Voll Schlamm ist er auf jeden Fall nicht - Er läuft sauber durch.
Festgemacht habe ich den Mangel an Sauerstoff daran, dass meine Fische tatsächlich nur morgens nach Luft schnappen. Sobald das Licht an ist dauert es nicht lange bis alle wieder "fit" sind. Daher bin/war ich mir auch sicher, dass es am O2 liegt. Das Nitrit wird ja kaum von jetzt auf gleich so schnell steigen und fallen (Tag/Nacht Zyklus), oder? Gemessen habe ich den Sauerstoff nicht, nein.

CO2 habe ich relativ wenig hinzugegeben. Von den 20mg war ich jedenfalls weit entfernt, bestenfalls war es die Hälfte.


Bis gestern liefen meine beiden HMF Auslässe im ca. 30° Winkel nach unten ins Becken, Der eine direkt links am Becken und der andere weiter über der Mitte des Beckens. So ist immer etwas Strömung im Becken und wälzt es durch. Oberflächenbewegung hatte ich immer nur "etwas". Das ist seit gestern zum testen anders. Jetzt strahle ich das Fillterwasser im kleinen Bogen ein. Mal sehen, ob es was bringt!?


P.S: Mein Filter ist so konstruiert, dass der Zulauf aus der Mitte das Wasser ansaugt (Mitte Wasserhöhe, nicht Beckenbreite - siehe Skizze). Danach kommt eine "Vorkammer" in der sich das Wasser gleichmäßig auf die Fläche der Filtermatte verteilen kann. Diese ist ca. 40x60cm mit einer Dicke von 50mm. Mangelnde Wasserbewegung schliesse ich also aus.


Mein Fazit aus Deiner Erklärung lautet nun: Es wird sehr wahrscheinlich am Nitrit liegen, obwohl die Fische lediglich morgens japsen?


Vielen Dank nochmals für die Hilfe!
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Geändert von JohnKiss (21.10.2019 um 20:47 Uhr)
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Alt 21.10.2019, 20:48   #13
JohnKiss
 
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Hier noch ein komplettes Bild inkl Draufsicht
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Alt 22.10.2019, 17:05   #14
David Teichfloh
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Hi,

gut gemacht - Oberflächenbewegung ist wichtig.

1) Wozu die Abtrennung des HMFs?
Du reduziertst damit die Strömung im Becken, denn Wasser ist "faul". Es wählt immer den schnellsten Weg mit dem geringstem Widerstand.

2) Wozu zwei Pumpen?
Der HMF ist ein Langsam-Filter. Er arbeitet am besten bei geringem Durchfluß.
Ich habe HMFs mit 0,5 bis 5 Beckeninhalte/Stunde betrieben -> kein Unterschied.
Aber größer 5: Nitrit, wenn auch gering.
Grund: die Bakterien brauchen auch Zeit, um Nitrit in Nitrat umzuwandeln. Haben sie diese Zeit nicht, kannst du Nitrit im Becken messen.
Oder: zuviel organisches im Becken. Dann "schaffen" es die Bakterien nicht, alles, was als Nitrat anfällt, weiter zu verarbeiten. Da wird bei dir wohl nicht der Fall sein...
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Alt 22.10.2019, 20:22   #15
Otocinclus2
 
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Hallo John,


für die Größe des Beckens sind definitiv nicht zu viele Pflanzen drin. Jedenfalls kann diese Menge an Pflanzen nicht die Ursache für die von dir vermutete übermäßige Sauerstoffzehrung in der Nacht sein.

Welche Werte (Sauerstoff, Nitrit) hast du denn gemessen, und zu welchen Zeiten?

Als Sofortmaßnahme vor allem auch gegen das Nitrit kann ich dir den Einsatz eines von Tom in seinem Post # 2 schon angesprochenen Oxydators empfehlen. Oxydatoren sind nämlich in der Lage, völlig unabhängig von Bakterientätigkeit Nitrit zu Nitrat zu oxydieren:

https://www.oxydator.de/

Zitat:
Aktivierter Sauerstoff oxidiert auch ohne Bakterientätigkeit schädliche Zwischenprodukte wie Nitrit und Kohlenwasserstoffe zu weitgehend unschädlichen Endprodukten wie Nitrat, Wasser und Kohlendioxid.

Aber du solltest dir den Post # 10 von Hannes noch einmal vornehmen und "durcharbeiten". Und poste bitte auch einmal die Messwerte einschließlich der Zeitpunkte der einzelnen Messungen. Liste bei der Gelegenheit auch einmal den gesamten Besatz auf sowie Häufigkeit der Fütterungen enschließlich Futtermenge.


Gruß
Otocinclus2
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Alt 24.10.2019, 09:18   #16
JohnKiss
 
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Zitat:
Zitat von David Teichfloh Beitrag anzeigen
Hi,

gut gemacht - Oberflächenbewegung ist wichtig.

1) Wozu die Abtrennung des HMFs?
Du reduziertst damit die Strömung im Becken, denn Wasser ist "faul". Es wählt immer den schnellsten Weg mit dem geringstem Widerstand.

2) Wozu zwei Pumpen?
Der HMF ist ein Langsam-Filter. Er arbeitet am besten bei geringem Durchfluß.
Ich habe HMFs mit 0,5 bis 5 Beckeninhalte/Stunde betrieben -> kein Unterschied.
Aber größer 5: Nitrit, wenn auch gering.
Grund: die Bakterien brauchen auch Zeit, um Nitrit in Nitrat umzuwandeln. Haben sie diese Zeit nicht, kannst du Nitrit im Becken messen.
Oder: zuviel organisches im Becken. Dann "schaffen" es die Bakterien nicht, alles, was als Nitrat anfällt, weiter zu verarbeiten. Da wird bei dir wohl nicht der Fall sein...

1)Die Abtrennung des HMF dient zum einen dazu, dass er unsichbar verbaut werden kann und zum anderen, da ich durch ein feinmaschiges Gitter im Einlauf "grobes Material" und kleine Fische+Garnelen vom HMF fernhalte. Der Filterbereich ist so angelegt, dass nirgendwo das Wasser wirklich "steht".



2)Der Durchfluss meines HMF ist auch mit 2 Pumpen gering, vor allem bezogen auf die große Filterfläche. Die Pumpen sind sehr klein. Probleme mit Nitrit hatte ich sonst nie. Auch jetzt sind die Werte wieder TOP.

Danke: (1)
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Alt 24.10.2019, 09:21   #17
JohnKiss
 
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Zitat:
Zitat von Otocinclus2 Beitrag anzeigen
Hallo John,


für die Größe des Beckens sind definitiv nicht zu viele Pflanzen drin. Jedenfalls kann diese Menge an Pflanzen nicht die Ursache für die von dir vermutete übermäßige Sauerstoffzehrung in der Nacht sein.

Welche Werte (Sauerstoff, Nitrit) hast du denn gemessen, und zu welchen Zeiten?

Als Sofortmaßnahme vor allem auch gegen das Nitrit kann ich dir den Einsatz eines von Tom in seinem Post # 2 schon angesprochenen Oxydators empfehlen. Oxydatoren sind nämlich in der Lage, völlig unabhängig von Bakterientätigkeit Nitrit zu Nitrat zu oxydieren:

https://www.oxydator.de/

Zitat:
Aktivierter Sauerstoff oxidiert auch ohne Bakterientätigkeit schädliche Zwischenprodukte wie Nitrit und Kohlenwasserstoffe zu weitgehend unschädlichen Endprodukten wie Nitrat, Wasser und Kohlendioxid.

Aber du solltest dir den Post # 10 von Hannes noch einmal vornehmen und "durcharbeiten". Und poste bitte auch einmal die Messwerte einschließlich der Zeitpunkte der einzelnen Messungen. Liste bei der Gelegenheit auch einmal den gesamten Besatz auf sowie Häufigkeit der Fütterungen enschließlich Futtermenge.


Gruß
Otocinclus2

Das Problem mit dem Nitrit ist wieder im Griff. Nachdem ich in der letzten Woche 2x einen großen Wasserwechsel gemacht hatte ist der Nitrit-Wert nun wieder wie gewohnt vorbildlich.
Den Sauerstoff hatte ich bislang nie gemessen, da dieses Problem nie da war. Ich werde mir nun ein O2 Testset kaufen.


EDIT: Vielleicht ist etwas ins Becken gefallen was diesen Peak asugelöst hat!? Keine Ahnung.

Danke: (1)
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Alt 24.10.2019, 09:42   #18
dumdi65
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Hi John.

Gerade Garnelen und kleine Fische finden an der Filtermatte sehr viel Futter. Von daher finde ich dein Vorgehen diesbezüglich nicht sehr Sinnvoll. Das ist meine Meinung dazu.

Was das ansaugen von grobem Schmutz angeht ist es aber wieder Sinnvoll.
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Alt 24.10.2019, 18:40   #19
David Teichfloh
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Hi John,

Danke für die Auskunft.

1) gerade der HMF ist ein sehr gute Nahrungsquelle.
Das du ihn "unsichtbar" haben willst, kann ich verstehen. Allerdings wird er das mit der Zeit ohnehin. Ich habe blaue Filtermatten verwendet - nach vier Monaten waren sie schwarz-grün...

2) das du dich da mal nicht täuschst! Der Kanäle im Filtermaterial sind sehr klein - hier steigt die Durchflußgeschwindigkeit wieder stark an.
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Alt 24.10.2019, 19:28   #20
Otocinclus2
 
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Zitat:
Zitat von JohnKiss Beitrag anzeigen
Das Problem mit dem Nitrit ist wieder im Griff. Nachdem ich in der letzten Woche 2x einen großen Wasserwechsel gemacht hatte ist der Nitrit-Wert nun wieder wie gewohnt vorbildlich.
Welche Nitrit-Werte hast du denn jeweils gemessen?

Zitat:
Zitat von JohnKiss Beitrag anzeigen
Den Sauerstoff hatte ich bislang nie gemessen, da dieses Problem nie da war.
Das hat sich aber bei deinem Post # 1 noch ganz anders angehört - da hast du vor allem den Sauerstoffmangel am Morgen als Problem bezeichnet.

Wenn Fische "japsen", also eine erhöhte Atemfrequenz haben und dabei meist an der Wasseroberfläche hängen, kann dies vor allem 3 Gründe bzw. Ursachen haben:
  1. zu wenig Sauerstoff
  2. zu viel CO2 (meist in Verbindung mit 1.)
  3. Nitrit in toxischer Konzentration
Ziffer 1. erklärt sich von selbst. Wo kein oder zu wenig Sauerstoff ist, findet der Fisch auch nichts zu atmen.

Zu Ziffer 2. ist hier Interessantes nachzulesen:
https://www.drta-archiv.de/co2-aquar...ation-passiert

Zitat:
Es gibt stark unterschiedliche Angaben, ab welcher CO2-Konzentation Fische Schaden nehmen oder sogar sterben. Bei ca. 60 mg/Liter fressen die Fische scheinbar nicht mehr gut. Von 100 über 300 bis 800 mg/Liter finden sich alle möglichen Werte für tödliche Mengen. Die tödliche Dosis CO2 ist abhängig vom Sauerstoffbedarf der jeweiligen Fische, von der Fischgröße und vom Sauerstoffgehalt im Wasser. Deshalb kann ein fester Grenzwert nicht angegeben werden. Schon kleine Unterschiede im Sauerstoffgehalt von z. B. 2 bis 3 mg/Liter können erheblich andere tödliche Mengen für CO2 ergeben.
Ein CO2-Gehalt zwischen 10 und 20 mg/Liter ist für die Pflanzen ausreichend und schadet den Fischen nicht. Höhere Werte sind nicht zu empfehlen, zumal sie den Pflanzen gar nicht mehr zu Gute kommen.
In vielen Aquarien erreicht durch die Düngung mit CO2 der CO2-Gehalt viel höhere Werte als die Werte in den Ursprungsgewässern sind, an die die Fische angepasst sind. Häufig vertragen die Fische diese Werte nur deshalb, weil der Sauerstoffgehalt ebenfalls höher ist als in den Ursprungsgewässern. Sinkt der Sauerstoffgehalt auf die Werte ab, an die die Fische eigentlich angepasst sind, ersticken die Fische, weil sie aufgrund des hohen CO2-Gehalts nicht mehr atmen können; z. B. bei Ausfall eines Sauerstoffauströmers oder bei starkem Auslichten der Pflanzen können solche Situationen entstehen.
Bei Änderungen am Aquarium muss der CO2-Gehalt deshalb überwacht und im Zweifel die CO2-Zufuhr zur Sicherheit verringert oder abgestellt werden.

Zu Ziffer 3.:
Bei einer toxischen Nitritkonzentration ersticken Fische sogar dann, wenn eigentlich noch genug Sauerstoff im Wasser gelöst ist. Denn dass Nitrit hindert die roten Blutkörperchen daran, Sauerstoff aufzunehmen. Dann hilt es dem Fisch auch nichts, wenn das Wasser zu 100% mit Sauerstoff gesättigt ist - der Fisch erstickt sozusagen "innerlich", denn er kann den vorhandenen Sauerstoff nicht aufnehmen.


Also nochmals:
Welche Nitrit-Werte hast du gemessen?
Kannst du auch jetzt Morgens die gleiche Symptomatik beobachten?


Gruß
Otocinclus2

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Otocinclus2 ist offline   Mit Zitat antworten
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