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Alt 15.12.2019, 12:36   #1
Volker1986
 
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Mahlzeit,

in meinem Rio 125 beobachte ich, dass die Tiere immer schneller nach Wasserwechseln wieder eine Verschlechterung der Wasserqualität anzeigen (Schnecken klettern in Massen Richtung Oberfläche, Fische atmen schneller). Alle zwei Tage ist echt nicht normal. Nitrit ist n.n.


Besatz: 22 Rote von Rio und einiges an PHS, Tds und BS.

Filter: Juwel Bioflow M mit Tonröhrchen und groben Schwämmen und Sauerstoffdüse im Dauerbetrieb.

2 Söchting Mini Oxydatoren zur besseren Sauerstoffversorgung.

Wasserwechsel normal 40-50 % pro Woche, aktuell alle 2-3 Tage gut 50 %.

2 große SMBB sind immer drin.

Die Wasserwechsel helfen, aber nur kurzfristig.

Was kann hier falsch laufen, das ich noch nicht bedacht habe? Wenn ich das nicht bald in den Griff kriege muss ich abräumen und neuen Sand machen, aber DAS ist eine richtige Sch***Arbeit..

Gruß

Volker
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Alt 15.12.2019, 13:05   #2
Öhrchen
 
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Hallo,


das ist alles Getier mit viel "Umsatz". Rote von Rio sind mir als ziemliche Freß - und Ka***freudige Fische bekannt. Und was Schnecken so an Häufchen produzieren, darf man auch nicht unterschätzen.
Der Bioflow ist ein guter Filter, aber in dem Fall könnte er doch überfordert sein. Ich gehe mal davon aus, du achtest auf den Durchfluß und reinigest die Schwämme häufig?
Mein Tip wäre, einen weiteren Flter einzubauen. Einen Innenfilter, den man leicht reinigen kann (Eheim Aquaball fällt mir spontan ein), oder sogar ganz auf Außenfilter umsteigen, und den Bioflow nur für Strömung und Sauerstoffzufuhr dazuschalten.
Bodengrund ist natürlich immer eine Sache - wenn der verdächtig ist, wirst du wohl tauschen müssen. Aber auch der Bodengrund versifft schneller, wenn die Filterleistung nicht ausreichend ist, und viel organisches Material in den Boden einsickert.

Danke: (2)
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Alt 15.12.2019, 14:02   #3
dumdi65
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Hi Volker,

da gebe ich Stefanie recht, das Eiltervolumen und die Durchsatzrate reichen bestimmt nicht mehr für den Besatz aus. Bei überdurchschnittlichem Schneckenbesatz, plus Fische, kannst du als Filterleistung mal locker das 3 - 4 fache an Filterleistung pro Stunde einplanen. Also mal locker ein Filter der 500 Liter die Stunde macht. Dadurch hättest du auch das nötige Filtervolumen erreicht.

Danke: (1)
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Alt 15.12.2019, 14:16   #4
Volker1986
 
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Danke ihr beiden!
Hab jetzt mal pflanzenmäßig vorne 15 cm frei gemacht und den Boden bis zum Sand frei gesaugt und meinen Eheim classic dran gemacht. Den hatte ich da. Jetzt mal sehen ob was besser wird..

Edit: verdächtig ist alles, dessen Unschuld nicht offensichtlich ist..

Geändert von Volker1986 (15.12.2019 um 17:12 Uhr)
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Alt 15.12.2019, 17:16   #5
David Teichfloh
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Hi,

-> Wenn deine Wasserwerte in Ordnung sind ... sind sie nicht, sonst würden die Tiere nicht nach oben kommen. Denen fehlt Sauerstoff, trotz deiner Gegenmaßnahmen - das zeigen sie dir doch.
= zu wenig Sauerstoffeintrag ins Becken bei:
- zu hohe Belastung (zu viele Tiere...)
- Filterleistung (biologisch) reicht nicht aus -> Filter zu klein (siehe: 1. angeströmte Fläche)

Filterleistung misst sich nicht immer im Durchfluss! Ein "zu starker" Durchfluss kann sogar negativ sein - den Bakterien wird es zu stürmisch, sie "ziehen" aus.

Viel wichtiger ist die Filterfläche - gerade bei dir.
Ich vermute, dass die biologische Belastung in deinem Becken zu hoch ist und dadurch zu viel Sauerstoff verbraucht wird.
Wahrscheinlich würdest du mit einem HMF (Seitenscheibe oder auch Eck-..) besser kommen.

-> du kannst, statt oder zusätzlich zu den Söchting Mini Oxydatoren, einen Sprudelstein verwenden, der ist effektiver

versuchs mal...

Danke: (1)
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Alt 15.12.2019, 17:59   #6
Volker1986
 
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Dank auch Dir! Ich lasse sie jetzt erstmal mit den heute getroffenen Maßnahmen zufrieden und gucke ob das vlt. schon reicht. Im Moment verhält sich kein Tier ungewöhnlich.

Tierdichte, da sagt ihr was. Meine Asolene Spixi bekommen jetzt erstmal verstärkt PHS zu futtern
Volker1986 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.12.2019, 20:05   #7
Otocinclus2
 
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Hallo Volker,

zunächst möchte ich mich meinen Vorrednern anschließen. Das ist alles richtig, was da gesagt/geschrieben wurde.

Greif Stefanies Empfehlung auf: Steig komplett auf einen großzügig dimensionierten Außenfilter um. Den Bioflow würde ich ausbauen. Der nimmt dann nur unnötig Platz weg, den du besser verwenden kannst.


Zitat:
Zitat von dumdi65 Beitrag anzeigen
Bei überdurchschnittlichem Schneckenbesatz, plus Fische, kannst du als Filterleistung mal locker das 3 - 4 fache an Filterleistung pro Stunde einplanen. Also mal locker ein Filter der 500 Liter die Stunde macht. Dadurch hättest du auch das nötige Filtervolumen erreicht.
Wichtiger als die Filterleistung (= Förderleistung der Pumpe) ist das Filtervolumen. Und natürlich die Filtermedien. Denn selbst das großzügigste Filtervolumen ist nutzlos, wenn man Filtermedien mit geringer besiedelbarer Oberfläche verwendet. Es nützt nichts, wenn man den Beckeninhalt zig mal durch den Filter jagt, wenn der mangels Volumen und passender Filtermedien nicht viel ausrichten kann.
Ich kann immer noch nicht nachvollziehen, warum Tetra seine Außenfilter (technisch ansonsten wohl ganz gut) standardmäßig u.a. mit „Bioballs“ aus Kunststoff ausliefert. Diese Kunststoff-Bioballs stammen aus der Teichfiltertechnik. Bei (vergleichsweise riesig dimensionierten) Teichfiltern haben die vielen Bioballs durchaus eine Wirkung. Bei relativ kleinen Aquarienaußenfiltern können die wenigen Bioballs, die da rein passen, nicht viel bewirken.

Tonröhrchen können biologisch auch nicht viel bewirken. Sie sind ein klassisches Vorfiltermaterial für groben Schmutz. Die Oberfläche der Röhrchen ist zwar rauh und somit schon mal besser, als Kunststoffkörper. Aber sie ist im Vergleich zu porösen Filtermedien viel zu klein.

Schau mal hier:
https://www.drta-archiv.de/filter-keramik/


Zitat:
Zitat von David Teichfloh Beitrag anzeigen


- Filterleistung (biologisch) reicht nicht aus -> Filter zu klein (siehe: 1. angeströmte Fläche)
Filterleistung misst sich nicht immer im Durchfluss! Ein "zu starker" Durchfluss kann sogar negativ sein - den Bakterien wird es zu stürmisch, sie "ziehen" aus.
Viel wichtiger ist die Filterfläche - gerade bei dir.
Richtig!
Meine Empfehlung: Die Vorfilterung nicht im, sondern schon vor dem (noch zu installierenden) Außenfilter vorschalten.
Wie? Nun entweder hiermit:
https://www.eheim.com/de_DE/produkte...tion/vorfilter
oder mit Marke Eigenbau.

Ich habe schon vor Jahren die normalen Ansaugkörbe an dem Einlass durch groben schwarzen (fällt optisch weniger auf, als blauer) Filterschaum ersetzt. Das Einlassrohr habe ich auf der Länge, auf der der Länge des übergestülpten Filterschaums mit einem Bohrer „durchsiebt“, damit die Ansaugfläche vergrößert wird.
Dieser Vorfilter wirkt nicht nur mechanisch, sondern auch schon biologisch. Das ist beim gelegentlichen ausspülen daran erkennbar, dass er nach Walderde riecht. Die nachfolgenden Stufen wirken also schon rein biologisch.
Im Filter selbst habe ich als Filtermedium Siporax, lediglich bei Bedarf auch andere Medien wie Zeolith oder Aktivkohle.

Wichtig bei der Durchflussregulierung:
Den Filter etwas zu drosseln, macht zwar Sinn, damit die Filtermedien ausreichend lange Kontaktzeiten mit dem Wasser haben. Aber nicht zu sehr. Im Filter muss bis zur letzten Stufe genügend Sauerstoff ankommen, damit die Nitrifikation funktioniert.

Gruß
Otocinclus2

Otocinclus2 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.12.2019, 23:38   #8
Hero
 
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Hallo Volker,

so ganz kann ich meinen Vorrednern nicht anschließen.

Entweder die biologische Filterleistung reicht aufgrund mangelnder Besiedelungsfläche nicht aus oder es ist nicht genügend Sauerstoff vorhanden.

Beides zusammen ergibt keinen Sinn.

Wenn zuwenig Sauerstoff zur Verfügung steht, dann würde eine größere Filterfläche auch nichts bewirken, denn zur Nitrifikation bedarf es ja eben Sauerstoff.
Wenn zuwenig Sauerstoff vorhanden ist, Du aber kein NO2 nachweisen kannst, dann müsste NHx (Ammonium/Ammoniak) nachweisbar sein. Auch das hat symptomatisch "Atembeschwerden" der Fische zur Folge.

Wenn die Filterfläche nicht ausreichend wäre, dann müsste NO2 und auch NHx nachweisbar sein.

Der Bioflow M sollte vom Filtervolumen und der sich daraus ergebenden Besiedelungsfläche für das Rio 125 mehr als ausreichend sein. Voraussetzung ist, dass vor allem im unterem Korb feinporöses Filtermaterial wie Cirax oder Siporax vorhanden ist.

Einen Oxidator setzt Du ja schon ein und normalerweise kommt man auch gut ohne den aus.

Der Fischbesatz an sich stellt sicher kein Problem dar. Schon eher "einiges an PHS, TDS BS". Wovon ernähren die Schnecken sich alle ?

Für mich hört sich das nach einem zu großen Nährstoffeintrag an. Entweder zuviel Futter und/oder verrottende Pflanzenmasse.
Ein weitere Ursache könnte ein verstopfter Filter oder eine schlechte Wasserumwälzung sein.

Guck mal ob der Filter unterhalb des unteren Korbs auch Wasser ansaugt. Wenn das dicht ist, dann hast Du quasi nur noch einen Vorfilter. Kann man auf diesem Bild gut sehen:
Click the image to open in full size.

Danke: (3)
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Alt 17.12.2019, 06:04   #9
Volker1986
 
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Moin,

vielen Dank für die vielen Ideen Leute, auf euch ist Verlass!

Hero: Die Schnecken werden zugefüttert mit calciumreichen Futter zur Vermeidung von Gehäusekorrosion. Das Becken selbst könnte sie nicht ernähren. Nach einer groben Bestandsschätzung fahre ich die Zufütterung mal schrittweise zurück, auch damit sich der Bestand etwas reduziert. Sind vielleicht doch einige zuviel...

Das Problem Sauerstoffversorgung ist mir nicht ganz neu. Das sah ich mit zunehmender Schneckendichte und anderer sauerstoffzehrender Prozesse wie Zersetzung von SMBB kommen, daher die Oxydatoren ohne die das Becken bestimmt schon in größerer Not wäre.

Den Bioflow guck ich mir nochmal an, sobald Licht an ist.

Die Bodenreinigung von Schnecken'häufchen' hat bestimmt auch ihren Teil getan, das Leben im Becken sieht wieder lebhafter aus, gestern nichts unnormales.

Den Eheim lass ich erstmal mit laufen, bin mir aber noch nicht sicher wie ich da weiter gehe. Den Bioflow ausbauen kommt eher nicht in Frage, denn der kaschiert auch den Heizer und führt das Wasser daran vorbei.

Ich werde euch wissen lassen wie es weitergeht.

Schönen Tag und Gruß

Volker

Edit: Ach ja, Sprudelstein läuft jetzt.

Danke: (1)

Geändert von Volker1986 (17.12.2019 um 06:11 Uhr)
Volker1986 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.12.2019, 22:43   #10
fernday
 
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Dein Becken scheint mir nicht überbesetzt zu sein, wieviel Schnecken darin sind weiß ich natürlich nicht. Bei mir in dem einen 124 l Becken sind es 12 ausgewachsene Glühlichtsalmler, die auch ganz schöne Brocken werden können, 4 Platys und ein Guppyweibchen, 6 Kakadu-ZBB- und 3 Otos. An Schnecken habe ich 3 Apfelschnecken, die auch ganz schönen „Mist“ machen können. Auf der anderen Seite räumen die aber auch auf.

Wie gut oder schlecht der Filter ist auch eine Frage wie lange schon die Standzeit des Beckens ist. Ein noch nicht eingefahrenes Becken braucht einen guten Filter, während ein Becken das im biologischen Gleichgesicht ist sogar ohne Filter gefahren werden kann. Ich weiß gar nicht wieviel Filter ich schon ausprobiert habe, bzw. im Schrank liegen. Da liegt auch ein Bioflow von Juwel. Mein Favorit war der Rucksackfilter von AquaClear. Bei dem neuen 124 L Becken von Fluval bin ich davon aber abgekommen. Zum einen weil ich teilweise anderes Filtermaterial als den Schaumstoff verwende und zum anderen weil ich bei dem neuen Fluval nicht die Abdeckung ausschneiden wollte.

In allen meinen Becken habe ich jetzt einen Dennerle Nano XL Filter, in dem 124 l sind es deren zwei. Die beiden Original Filtereinsätze habe ich zum einen mit Schaumstoff und zum anderen mit Biohome ausgefüllt. Dadurch habe ich mehr Filtervolumen zur Verfügung. Der Innenfilter ist sehr schlank, hat eine perfekte Durchflußregelung, und ist der leiseste Filter den ich kenne. Die Sauger verdienen auch ihren Namen, denn sie halten den Filter in der einmal gewählten Position fest. Die beiden Gehäusehälften muß ich wegen der größeren Filtermasse mit Gummis zusammen halten, was aber kein Thema ist. Der Filter ist im handumdrehen gereinigt, noch schneller als der AquaClear. Nachteil, er muß je nach Durchfluss öfters gereinigt werden.

Danke: (1)
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