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Alt 03.05.2020, 18:06   #1
aussenfilter
 
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Standard Blaualgenproblem und Besatz

Hallo liebes Forum,

mein Lido120 ist mein Sorgenkind, von Anfang an - ich hatte es eingefahren und dann besetzt, und es lief ganz schlecht. Einen Teil der Geschichte findet ihr in diesem Thread. Da es meinen Welsen nicht gut ging und ich Probleme mit Cyanos hatte habe ich mich für eine radikale Sache entschieden: ich setzte die wenigen verbliebenen Tiere in ein eingefahrenes 60er Becken um und räumte das Lido120 vollständig (ich dachte mir für die schlappen Welse sind Cyanos, die den Bodengrund besiedeln, bestimmt nichts Gutes). Dann desinfizierte ich es und fuhr es (mit neuem Bodengrund - sehr feiner Sand statt Garnelenkies) komplett neu ein. Auch die Medien im Filter erneuerte ich, die Steine kochte ich ab usw. Aber die Anubia übernahm ich beispielsweise.

Das Becken läuft nun seit Wochen so vor sich hin - mindestens 10, eher was mehr. Einziger Besatz sind zwei Rennschnecken - und ein paar Blasenschnecken, die ich mir mit der Wasserpest reingeschleppt hab, aber naja Die Pflanzen wachsen gut, aaaaber: ganz latent habe ich immer wieder Cyano-Beläge. Man sieht die auch nur auf den zweiten Blick, weil sie sich vor allem an dem schwarzen Lavagestein anpappen, aber bisweilen überziehen sie auch Teile der Pflanzen. Dunkelkur hab ich mich bislang nich getraut weil ich befürchte, dass die Pflanzen dann den Geist aufgeben.

NiteOut-II und Special Blend gem. Herstellerangaben bringen in Sachen Cyanos für mich leider keine positive Wendung. Ich trau mich nicht das Becken zu besetzen weil ich fürchte es kippt irgendwann doch vollständig. Ich hab Wassertests da aber wenn ich die durchführe sind alle Werte immer im Referenzbereich - entweder liegt es daran nicht oder ich mach was falsch.

Ich bin ratlos. Sollte Wasserproben & Bilder zum Aquarienstammtisch mitbringen, aber der fällt ja wegen Corona seit Wochen flach, und ich weiß nicht ob ich das Ende von Corona abwarten sollte, deshalb frag ich mal hier. Welche Eckdaten müsstet ihr von mir wissen, um mir ggf. weiterhelfen zu können?

- Lido 120 mit den beiden werksseitigen Röhren
- Beleuchtungsdauer: 8,5 Stunden (werfe dann eine Decke darüber aktuell, damit wirklich sonst kein Licht reinkommen soll)
- Außenfilter JBL e902 (mit Filterwatte/ blauen Schaumstoff-Filtermedien)
- Dünger: Tropica Premium Nutrition (~1x täglich)
- 1x wöchentlich 10ml NPK (vermutlich ist Eisen aber auch zu wenig, einige Blätter werden glasig)
- eingestellt auf 25°C

Viele Grüße von Marie
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Alt 03.05.2020, 19:36   #2
Hero
 
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Hallo Marie,

die Bakterienstarter bringen natürlich keine Verbesserung bzgl. Cyanos.

Ich würde mal den NPK-Dünger reduzieren, Cyanos reagieren positiv auf überschüssiges Phosphat.

Zuviel Futter, Ansammlungen von Futterresten scheiden bei Dir wohl aus.

Deine Filterung ist etwas komisch. Nur Schaumstoff im JBL und der wird parallel zum Innenfilter betrieben? CO2 führst Du anscheinend auch zu, ich sehe jedenfalls einen Drop-Checker.

Ein Patentrezept zum Beseitigen von Blaualgen gibt es nicht, ausser penible stetige Beckenhygiene und Geduld.

Ich hatte in den letzten 10 Jahren 2 mal mit Blaualgen zu tun. Beim ersten mal ganz am Anfang habe ich es mit Blue-Exit und Dunkelkur probiert -> Ohne Erfolg, das Becken wurde schließlich komplett "entkernt" und komplett neu eingerichtet. Dann war auch Ruhe.

Das 2. Mal war vor 1,5 Jahren in einem Fluval Flex mit Garnelenkies als Bodengrund. Es hatten sich ganze Platten auf dem Bodengrund gebildet und auch die Pflanzen waren teilweise komplett überzogen.

Was dort tatsächlich geholfen hat: "Mache es den Cyanos ungemütlich."

D.h.: Jeden Tag morgens und abends die Cyanos absammeln. Am Anfang erstmal nur die großen Ansammlungen. Wenn es übersichtlicher wird, immer penibler werden.
Wöchentliche 80% TWW.

Nach 3 Wochen hatten die Cyanos "aufgegeben" und wurden nie wieder gesehen.

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Alt 03.05.2020, 20:11   #3
Gast1
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Ich kann nur von meinen zwei sehr verschiedenen Erfahrungen mit Cyanos berichten:

Im ersten Fall haben drei aufeinander folgende Dunkelkuren (jeweils mit 5 Tagen Abstand) zum Erfolg geführt, ich bin diese Plagegeister los geworden.

Im zweiten Fall haben ebenfalls drei Dunkelkuren nur eine kurzzeitige Verbesserung gebracht. Ich habe dann das Aquarium 100%tig neu aufgesetzt und nichts übernommen, alles war neu. Leider kamen die Cyanos wieder und trotz erneuter Ma0nahmen wurde es immer schlimmer, obwohl ich kaum Besatz, wenig Licht und schnellwac hsende Pflanzen drinnen hatte, nicht gedüngt habe. Trotzdem kam ein dicker Schmierteppich wieder. Eigenartigerweise war das "Zwillingsbecken" (von der Ausstattung und dem Bewuchs) mir stärkerem Besatz nicht von den Cyanos betroffen.


Die Ursachen für diese Plage habe ich nie herausgefunden.

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Alt 10.05.2020, 07:54   #4
Mattenpaule
 
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Hallo, Marie,

wie sich herausstellte, hat auch bei mir ein ganzes Bündel an grundlegenden Hygienemaßnahmen, über Monate hinweg umgesetzt und nun kontinuierlich weiterpraktiziert, den Cyanos nicht den allerletzten Rest gegeben.

Was Deine Situation betrifft, fiele mir, außer dem, was Heros und DEUMB Dir bereits geschrieben haben, noch ein, es mit unterschiedlichen Beleuchtungsstärken (falls möglich, nur 1 Röhre statt 2) und/oder Beleuchtungsdauern zu probieren.
Hast Du auch schon mal an eine mehrstündige "Mittagspause" bei der Beleuchtung nachgedacht?

Sinnvoll könnte in dem Zusammenhang auch sein, neben Nitrat die Werte vom CO2, Phosphat, Kalium und Eisen im Aquarienwasser regelmäßiger zu messen, und mit den bei growflow genannten, jeweiligen Referenzbereichen abzugleichen.

Heros' Hinweis bezüglich anderer Filtermedien als den bisher genutzten Schwämmen könnte eventuell auch einen Real-Test wert sein (dann z.B. mit Siporax von Sera oder Substrat Pro von Eheim).

Bei den Cyanos hilft, noch einmal kurz zusammengefaßt, auf Dauer nur
* den Mut nicht zu verlieren
* regelmäßig auf die allgemeine Hygiene im Kreislauf des Beckens zu achten, und auch, die Cyanos strikt zu entfernen
* solange erforderlich, zielgerichtet immer wieder Neues auszuprobieren

Es ist für einen Aquarianer schon ein elendes Gefühl, nicht zu wissen, ob man denn dieses "Zeugs" überhaupt mal vollständig in den Griff bekommt!

Mitfühlende Grüße
Frank

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Alt 10.05.2020, 08:00   #5
Mattenpaule
 
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P.S.:
Im Filter ließen sich unterschiedliche Medien sinnvoll miteinander kombinieren.
Z.B. Schwamm/Schwämme mit Siporax etwa.

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Alt 10.05.2020, 10:39   #6
Mattenpaule
 
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... Mir ist da noch was eingefallen.

a) Beim Nachlesen über die Möglichkeiten des "Bekämpfens" speziell von Blaualgen stößt man teils auf, für meine Laien-Ohren "kurios" klingende Vorschläge.
Da wird z.B. empfohlen, eine gute Handvoll Bodengrund aus einem biologisch "gesunden" Teich in ein von Algen befallenes Aquarium zu geben.
Nur, wie erkenne ich als Laie, ob ein bestimmter Teich wirklich "gesund" ist?!
Und, wer garantiert mir, daß ich mir zusammen mit dem Bodengrund nicht vielleicht auch unerwünschtes "Getier" einschleppe?!

Gut, man könnte alternativ auch Mulm aus einem anderen, gut eingefahrenen und problemlos laufenden Aquarium verwenden.
Doch wenn man das selbst nicht hat, oder dafür keinen vertrauenswürdigen Aquarianerkollegen an der Hand hat, noch dazu in Zeiten von Corona, ist man auch wieder der Gelackmeierte!

Der Hintergedanke dieses Animpfens mit "auswärtigem" Mulm ist ja, daß sich die damit "runderneuerte" Bakterienfauna im betroffenen Aquarium im Optimalfall langfristig "schon positiv einspielen möge".
Und diese insgesamt "vitaleren" Bakterien den lästigen Algen dann so richtig den Garaus machen!

b) Auf den geposteten Fotos, Marie, meine ich zu erkennen, daß der Blaualgenbefall bei Dir sich auf den Bodengrund bzw. den bodennahen Bereich zu beschränken scheint.
Falls dem so sein sollte, kam mir der Gedanke, daß Dein Bodengrund im Vergleich zur Wasser"säule" direkt drüber vielleicht nicht ausreichend gut als "biologischer Filter arbeitet".
Und somit könnten sich vielleicht an dieser "problematischen" Schnittstelle dann bevorzugt Algen ansiedeln.

Von den biochemischen Prozessen in einem Aquarium verstehe ich persönlich aber viel zu wenig, um Dir jetzt Konkreteres dazu schreiben zu können.
Das, was ich schreibe, kommt also eher aus meinem Bauchgefühl, als von meinem spärlichen Sachverstand.

Viele Grüße vom "Leidensgenossen" ;-)
Frank
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