30.12.2020, 13:49 | #1 |
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Nährstoffmangel und seine Bekämpfung
Hallo zusammen,
da ich was die Wasserchemie angeht totaler Laie bin, würde mich Eure Meinung zu folgendem Sachverhalt interessieren... Ausgangssituation: 180 Liter Becken mit der zum Set gehörenden LED-Leuchte. Beleuchtungszeit ca. 11 Stunden. Pflanzenwuchs stagniert tendeziell, dafür machen sich immer wieder Faden- und Bartalgen im Becken breit. Der Besatz ist im Moment sehr gering und auch die Bepflanzung ist aktuell recht spärlich, u.a. da ich vor ein paar Wochen (aus ästhetischen Gründen) ordentlich ausgemistet habe. Wasserwechsel 50% wöchentlich. Gedüngt wird mit der empfohlenen Wochenration Easylife Profito. Folglich ist das Ziel: Pflanzenwachstum anregen und die Algen wäre ich gerne weitgehend los. Wasserwerte im Becken (und in Klammer jeweils das was aus der Leitung kommt)- jeweils in mg/l: KH: 8 (14,6) PH: 7 (7,3) Nitrit: 0,1 (<0,01) Nitrat: 3 (4,2) Eisen: 0,02 (<0,02) Co2: ca. 25 Bei Ammonium (<0,05), Kalium (1,7), Phosphat (<0,1) habe ich jeweils nur die Werte des Versorgers. Was mir als Laie auffällt: Nitrit ist eigentlich zu hoch, aber das könnte auch ein Messfehler meinerseits sein. Zumindest sehe ich keine negativen Auswirkungen auf den Besatz und der Wasserwechsel sollte eigentlich auch passen. Nitrat und Eisen sind sehr niedrig und zumindest die Ausgangslage ist bei Ammonium, Kalium und Phosphat auch nicht optimal. Und das trotz der Düngung, die eigentlich genau diese Stoffe einbringen sollte. Co2 müsste auch passen, auch wenn ich keine Co2 Anlage habe. Da ein möglicher Zusammenhang zwischen diesem Nährstoffmangel und Algen-/Pflanzenwuchs auf der Hand liegt, muss ich vermutlich etwas an der Düngung ändern. Oder seht ihr da schon einen Denkfehler und die Ursache liegt vielleicht wo anders? Erhöhe ich jetzt einfach die Dosis meines Universaldüngers über das empfohlene Maß hinaus? Brauche ich einen Spezialdünger für die jeweiligen Stoffe? Da der Mangel bei mehreren Stoffen besteht, wird es sehr schnell komplex und eigentlich möchte ich nicht täglich irgendwelche Mittelchen ins Wasser schütten müssen. Stocke ich den Besatz auf und bringe über die zusätzlichen Stoffwechselprodukte wieder ein besseres Gleichgewicht ins Becken? Mehr Pflanzen? So viele Stellschrauben und ich weiß nicht recht wo ansetzen...Wie seht ihr das? Beste Grüße Jörg |
30.12.2020, 15:09 | #2 |
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Hallo Jörg.
Erst einmal ein Willkommen zurück. Dein Problem scheint mir etwas komplexer zu sein. Zur Gesammtsituation kann ich als erstes sagen das du recht hast, dir fehlt etwas. Aber ich denke das es nicht nur Nähstoffmangel ist sondern auch die Beleuchtung scheint nicht ideal zu sein. Ein Bild wäre vielleicht nett um nicht einfach so ins blaue eine Empfehlung zu geben. Ich denke das ich dir dann besser weiterhelfen kann. |
30.12.2020, 16:54 | #3 |
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Hallo,
danke für Deine Antwort (und das Willkommen zurück :-)). Anbei mal ein Foto von dem Becken, ich hoffe es ist aussagekräftig. Schönen Gruß Jörg |
30.12.2020, 17:05 | #4 | ||
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Ohne Balu vorgreifen zu wollen, ich denke es ist zu dunkel. Sieht aus wie bei meinen Barschen, da ist es aber Absicht. Aber Tips sollten da eher von einem Pflanzenfachmann kommen
Tom
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30.12.2020, 17:32 | #5 | ||
Gast
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Wie Tom schon schrieb wird es wohl für richtig gutes Wachstum etwas dunkel sein.
Das betrifft aber eher nicht den Wasserfreund links und die Cryptocoryne im Vordergrund. Obwohl diese auch ein ausdünnen vertragen könnte um besser zu wachsen. Ansonsten braucht sie nur Nährstoffe aus dem Boden. Was die beiden Arten im Hintergrund angeht so kümmern sie nicht wirklich, aber für Stengelpflanzen sollten sie viel schneller wachsen. Da wäre wohl eher schon eine Plant Beleuchtung angebracht. Um das Rot der einen besser herauszukitzeln sollte dann Eisen auf jeden Fall nachweisbar sein im Wasser. Da mir das Licht nach LED von Eheim aussieht würde ich dir auf jeden Fall empfehlen dir noch einen Plant LED Balken zuzulegen, falls du nicht den Weg des geringsten Wiederstandes gehen möchtest und dir Pflanzen zulegen würdest die nicht so viele Ansprüche stellen. Desweiteren würde ich bei der Düngung auf eine Methode mit einem NPK und Eisendünger umsteigen die dann beide zusammen die Mikro und Makro Nährstoffe abdecken. Auch würde ich schauen das die Temperatur im Becken zwischen 22 und 26 Grad liegt. Noch mal kurz zur Beleuchtung: falls du auf die abdeckung verzichten kannst, dann könntest du auch auf einen komplett anderen Hersteller umsteigen. Nur eignen sich die meisten eben nicht für unter eine Abdeckung. Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen
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30.12.2020, 19:43 | #6 | ||
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Vielen Dank für Eure Antworten und Tipps.
Bzgl. der Beleuchtung muss ich mich mal schlau machen, denn die hatte ich tatsächlich nicht im Verdacht. Es ist die Standard LED von Eheim. Was ein Plant LED ist weiß ich leider nicht, aber da hilft die Suchmaschine des Vertrauens sicher weiter. Nur das ich es nicht falsch verstehe: Setzt man diese ergänzend zur normalen LED oder stattdessen ein? Dünger werde ich mir noch ein paar Ergänzungen besorgen und die Werte weiter beobachten. Die Temperatur liegt in der Regel bei 24 Grad. Welche Empfehlung hättet ihr für den Wurzeldünger? Ich habe hier welchen von Tropica, konnte aber keinerlei Veränderung feststellen. Der scheint mir also noch nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein.
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30.12.2020, 19:52 | #7 |
Gast
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Ich verlinke dir hier einmal den Link zu Eheim
https://eheim.com/de_DE/aquaristik/t...s-360mm?c=1784 |
30.12.2020, 19:56 | #8 |
Gast
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Wurzeldünger brauchen nur die Cryptocoryne. Ich habe mit den JBL 7 Kugeln immer gute Erfahrungen gemacht.
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30.12.2020, 19:59 | #9 | |
Gast
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Zitat:
Beim Dünger kann ich dir da den Aqua Rebell - Mikro Basic - Eisen und Aqua Rebell - Makro Basic - NPK empfehlen. Den nutze ich auch |
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30.12.2020, 20:32 | #10 | |||
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Hallo Jörg,
Zitat:
Schau mal hier: https://www.easylifeaquarium.de/prod...BCnger/profito Zitat: nitrat- und phosphatfrei "Universaldünger" enthalten meist weder Nitrat noch Phosphat. Und das wird sogar heftig beworben. Das stammt wohl noch aus der Zeit, als die Aquarien fast alle überbesetzt waren und die Fische und Bakterien durch ihren Stoffwechsel Nitrat und Phosphat lieferten - nicht selten mehr als genug. Mittlerweile werden viele Becken nur noch relativ schwach mit Tieren besetzt, der Fokus wird mehr auf Pflanzen gesetzt. Also auch stärkere Beleuchtung, CO2...was natürlich den Stoffwechsel der Pflanzen ankurbelt. Und dann können auf einmal Nährstoffe, die früher verteufelt wurden (wie Nitrat und Phosphat), fehlen. Deshalb: Anders als früher sind Universaldünger nicht mehr unbedingt das Mittel der Wahl. Da kann es sich lohnen, etwas differenzierter vorzugehen. Da hat dir Balu ja schon einige Hinweise geegben. Übrigens: Nicht selten zeigen die Pflanzen selbst, welche Stoffe ihnen fehlen. Man muss es nur "lesen" können. Schau mal hier (Seite 9 - 16): http://www.aquarienverein-helmstedt....6&catid=10&m=0 Noch ein genereller Tipp: Nicht unbedingt sofort den Dosierungsempfehlungen der Hersteller folgen. Die haben natürlich ein Interesse, dass man von ihren Produkten reichlich verbraucht. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, zunächst nur die halbe Dosis (oder noch weniger) zu nehmen, um mich dann "von unten" an die richtige Dosis heranzutasten. Gruß Otocinclus2
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