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Alt 09.02.2021, 15:50   #11
Otocinclus2
 
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Hallo Jörg,

da wir ja alle hier zur Zeit noch im Nebel herumstochern und das "Standartmittel" bei hoher Nitritbelastung (nämliche großzügige Wasserwechsel) wegen der Belastung des Leitungswassers kontraproduktiv sein könnte, macht es vielleicht Sinn, wenn du dieses Mittelchen in deiner Notfallapotheke vorhältst:

https://www.sera.de/de/produkt/suess...-nitrit-minus/


Gruß
Otocinclus2
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Alt 09.02.2021, 16:16   #12
S'harien
 
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Hallo Otocinclus2,

danke Dir, das Mittel habe ich eben auch schon mal entdeckt und auf die Liste mit den möglichen Optionen gesetzt.

Gerade eben habe ich mit dem Institut sprechen können das hier bei uns die Wasseranalysen macht. Der Mitarbeiter dort teilte mir mit, dass er es eigentlich für ausgeschlossen hält das bei uns aus dem Hahn Wasser mit einem nennenswerten Nitritwert kommt. Da die Stadtwerke das Wasser im Zuge der Verteilung auch immer belüften, sagt er das möglicherweise enthaltenes Nitrit immer zu Nitrat oxidieren würde (das gleiche Prinzip wie mit dem Söchting Oxydator wenn ich das richtig verstehe). Aus seiner Sicht ist entweder der Test zu ungenau oder er hat irgendeinen Knacks. Alles andere hält er für kaum plausibel. Abgelaufen ist mein Test nicht, aber er ist auch nicht mehr neu. Ausgeschlossen ist das also nicht und ich werde daher zunächst mal diese Fehlerquelle überprüfen.

Gruß Jörg
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Alt 09.02.2021, 16:29   #13
dumdi65
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Wie hoch ist eigentlich deine KH im Becken? Und dann gleich die Frage nach der GH.

Ich weiß das es im ersten Augenblick eine blöde Frage ist, aber sie hat schon einen Hintergrund. Nicht das Du doch vielleicht Probleme mit dem pH hast.
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Alt 09.02.2021, 16:52   #14
Otocinclus2
 
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Wenn Nitrit wegen Messfehler möglicherweise doch nicht so präsent ist, wie angezeigt, dann können andere anaerobe Vorgänge eine Rolle spielen, nämlich Faulgase z.B. im Bodengrund, insbesondere Schwefelwasserstoff.

Mach mal einen Test:
Nimm ein Holzstäbchen (Schaschlikspieß) oder ein anderes Stäbchen und stocher damit an verschiedenen Stellen im Bodengrund herum, am besten bis auf die Bodenplatte. Wenn dann Gasblasen aufsteigen, kann es harmloser Stickstoff sein, aber eben auch Schwefelwasserstoff. Letzteres kann man dann aber riechen (= wie faule Eier).

Wenn der Bodengrundtest nichts ergeben sollte: Auch in einem zu stark belasteten Filter können sich anaerobe Zonen bilden, in denen sich dann im günstigen Fall gasförmiger Stickstoff, im ungünstigen Fall aber eben auch Schwefelwasserstoff bilden kann.

Schau mal hier:
https://www.drta-archiv.de/faulgase/


Gruß
Otocinclus2
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Alt 09.02.2021, 18:26   #15
David Teichfloh
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Hi,

ich kenne eine, zugegeben, radikale Methode, eine Fehler im Bodengrund auszuschließen: eine komplette Reinigung.
Dabei musst du den Boden komplett - aber nicht auf einmal(!) - mit einem Mulmsauger durchgehen. Also bei jedem WW ein Stückchen.
Den Filter dabei laufen lassen - es wird viel feiner Mulm frei. Die Filterreinigung nur soviel, dass du ihn gangbar/durchlässig machst. Nicht auswaschen!
BITTE aufpassen! Wenn das Stück zu groß ist, werden große Mengen an Sauerstoff verbraucht - dann hilft nur noch ein maximaler Wasserwechsel und ein kräftiger Sprudelstein.

Im Boden sammelt sich so einiges an - nicht nur Futter für die Bakterien. Dabei kann es zu einer Reduktion kommen. Aus Nitrat wird wieder Nitrit. Das geht auch in einem lange nicht gereinigtem Filter - da habe ich es erlebt.

Deine Tiere können sich zwar in einem gewissem, geringem Maße an Nitrit anpassen, werden aber so langsam "innerlich" vergiftet. Das Nitrit behindert oder besser, verhindert, die "innere" Atmung, also den Sauerstofftransport auf den Blutkörperchen. Wenn zu viele Blutkörperchen für den Transport ausfallen, ersticken die Tiere.
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Alt 09.02.2021, 22:11   #16
S'harien
 
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Hallo zusammen,

nachdem ich jetzt den Nitrit-Test und den PH-Test ausgetauscht habe, stellt sich mein Problem gänzlich anders dar. Offenbar haben die Tests irgendwann mal einen Knacks bekommen, denn abgelaufen waren sie nicht.

Nitrit ist mit dem neuen Test so wie es sein soll. Nicht nachweisbar. Scheint also als wäre das ganze Kopfzerbrechen umsonst gewesen.

@Balu Mit der Frage nach dem pH Wert hast du recht.
Zitat:
Zitat von dumdi65 Beitrag anzeigen
Wie hoch ist eigentlich deine KH im Becken? Und dann gleich die Frage nach der GH.

Ich weiß das es im ersten Augenblick eine blöde Frage ist, aber sie hat schon einen Hintergrund. Nicht das Du doch vielleicht Probleme mit dem pH hast.
Der Wert für die KH ist 11 und die GH 15. Das war mir soweit bekannt und lässt sich auch mit dem Ausgangswasser übereinbringen.
Nicht so einfach ist es beim pH-Wert: Der neue pH-Test wirft jetzt ein komplett anderes Ergebnis aus, nämlich 7,6. Das lässt mich aktuell einigermaßen sprachlos zurück. Das ist sogar höher als der im Leitungswasser gemessene Wert.

Allerdings beantwortet es auch gleich zwei Fragen:
Warum wachsen meine Pflanzen nicht richtig? --> Weil ihnen auf jeden Fall C02 fehlt.
Was könnte das Problem mit meinen Fischen sein? --> Die Wasserwerte waren vorher schon an der Grenze und mit dem alkalischen pH-Wert sind sie jetzt also definitiv drüber.

Das muss ich erstmal sacken lassen.

Gruß Jörg

Danke: (1)
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Alt 02.04.2021, 07:10   #17
magdeburger
 
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Hallo
Vom Anfangsbeitrag ausgehend mal ein paar Vermutungen.
Das Becken steht seit 4 Jahren. Die Fische sind genausoalt?
Womit werden die Wasserwerte gemessen? Mit Indikatorflüssigkeit oder Lügenstäbchen?
Das beschriebene Verhalten des Cory lässt auf Sauerstoffmangel oder doch zu hohes Nitrit schliessen, aber aus dem Leitungdwasser in Deutschland?
Kupfer? Bei dem anderen verlinkten Tread über den ich hierher gekommen bin eher Fehlanzeige. Auch da würde ich auf Messfehler tippen.
Bevor ein Cory in deinem Becken auch nur eine Reaktion auf Cu zeigt sind alle Garnelen und Schnecken lange im Nirvana,
Und bitte, wer empfielt eigentlich immer 50% Wasserwechsel. Ich habe immer bei meinen Becken die größtmögliche Menge gewechselt, je nach Besatz und Einrichtung 90%+. Eben soviel wie geht bevor die Fische trocken fallen.
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Alt 03.04.2021, 13:09   #18
S'harien
 
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Hallo,

die Fische sind nicht genau so alt wie das Becken, sondern im vorliegenden Fall war das Tier erst seit 5 oder 6 Wochen bei mir und noch nicht ausgewachsen. Vermutlich also weniger als ein Jahr alt.

Die Werte sind mit einem Tropfentest bestimmt und zumindest bezogen auf den Nitritwert hat sich mittlerweile herausgestellt, dass hier der Test schuld war. Eine Gegenprobe mit einem anderen Test hat gezeigt, dass der Nitritwert nicht erhöht ist.

Sauerstoffmangel würde ich ausschließen, da der restliche Besatz davon keinerlei Anzeichen zeigt. Auch entsprechende Tests waren unaufällig und haben Werte im Bereich von 8mg/l angezeigt.

Beim Kupfer sieht es anders aus: Der Test ist neu und der Wert wurde nicht nur von mir gemessen, sondern auch vom Händler bestätigt. In meinem Leistungswasser waren in der Spitze bis zu 1,8mg/l Kupfer nachweisbar. Seit ich mir dessen bewusst bin und beim Wasserwechsel entsprechend Wasser ablaufen lasse, hatte ich keine Ausfälle mehr im Becken. Das mag Zufall sein und möglicherweise war doch etwas anderes die Ursache, aber zumindest war es denke ich kein Fehler dieses mögliche Problem abzustellen.

Warum man bei einem gering besetzten und dementsprechend gering belasteten Becken 90% Wasserwechsel machen sollte, erschließt sich wiederum mir nicht. Im Gegenteil, in meinem Becken wäre auch weniger als die 50% nicht das Problem, denn selbst unmittelbar vor dem Wasserwechsel habe ich nur geringe Mengen an Nitrat, Ammonium, Phospat usw. in meinem Becken. Teilweise sind diese Stoffe noch nicht mal nachweisbar. Da neben der Zufuhr von frischem Wasser die Senkung genau dieser Stoffe Sinn und Zweck von Wasserwechseln ist, geben die Werte hierfür denke ich einen guten Anhaltspunkt für die Bestimmung der notwendigen Menge Wasser die man wechseln sollte.
Ich stimme Dir insofern aber zu, als dass eine pauschale Aussage bei der Menge des Wasserwechsels nicht hilfreich ist. Es kommt immer auf die individuelle Situation (Besatz, Fütterung, Bepflanzung usw.) an und jeder muss selbst herausfinden was für die eigenen Becken das richtige Vorgehen ist.

Gruß Jörg

Danke: (1)

Geändert von S'harien (03.04.2021 um 13:11 Uhr)
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