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Alt 11.08.2022, 09:49   #1
Ninja 2016
 
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Standard Zusammenhang kH, pH und C02

Hallo zusammen,

ich bin noch relativ neu in der Aquaristik und stehe nun vor der viel besprochenen Thematik des Zusammenhangs zwischen kH, pH und Co2. Ich dachte eigentlich ich hätte den Zusammenhang zumindest halbwegs verstanden. Aber meine zuletzt gemessenen Wasserwerte lassen mich nun zweifeln. Ich habe auch schon viele Beitrage durchforstet, aber so richtig verstehe ich es immer noch nicht, was bei mir nicht stimmt. Mein Becken läuft seit ca. 8 Wochen.

Hier ein paar Eckdaten:

Größe 100x50x50 (Ich schätze, dass netto ca. 200 L übrig bleiben)
ca. 70%-80% der Bodenfläche sind mit Kies und darunter ein Nährboden (Tropica) bedeckt, der Rest ist Sand + Stein (Drachenstein).
Viel Holz und auch schon einiges an Pflanzen (verschiedene Stängelpflanzen, Cryptocoryne und Anubias). Diese will ich noch aufstocken. Da ich die Pflanzen aber gern bestellen möchte und die Temperaturen aktuell mir wenig Hoffnung machen, dass alle den Transport unbeschadet überstehen, warte ich damit noch etwas.
Momentaner Besatz : 12 Amano Garnelen, 5 Rennschnecken, 2 Cappuccino Schnecken und 15 Neocaridina. Den Fischbesatz werde ich einsetzen, wenn die Pflanzen final sind, damit ich nicht unnötig viel im Becken rumhantieren muss.

Nun zu meinem Verständnisproblem. Ich habe vor ein paar Tagen vor dem Wasserwechsel folgende Werte gemessen

kH 11
gH 22
pH 8

Wobei ich den pH-Wert farblich schwer zu ordnen kann, bzw. ich ihn nicht eindeutig finde. Daher würde ich sagen er liegt zwischen 7,5 und 8. Beim Messen davor die Woche war er eindeutig bei 7,5, d.h. er steigt leicht. Der Vergleich mit dem Leitungswasser hat auch gezeigt, dass der Wert im Becken höher sein muss (Leitungswasser auch recht eindeutig 7,5). Ich verwende die Tröpfchentests von Sera.

Ich betreibe eine CO2-ANlage mit Dauertest. Dieser ist auf 20 mg/l eingestellt und dauerhaft grün.

Gemäß den Tabellen für den Zusammenhang zwischen kH, pH und CO2 kann das aber gar nicht sein, oder? Demnach hätte ich bei kH 11 und pH 7,5 bis 8,0 einen CO2 Gehalt von deutlich unter 20 mg/l. Wie kann dann der Dauertest grün sein? Oder andersherum, bei 20mg/l bei kH 11 müsste ich einen deutlich niedrigeren pH Wert haben, oder? Was mache ich falsch? Lese ich die Tabelle einfach falsch oder interpretiere ich die Werte nicht richtig?

Ich dünge aktuell einmal die Woche AquaRebell NPK 56 ml und Eisen 28 ml.
(Ist vermutlich aber zu wenig, da ich am Ende der Woche Nitrat nie nachweisen kann, hier werde ich mich noch rantasten).

Kann mir hier jemand ggf. wg. der o.g. Werte weiterhelfen oder mir erklären wo mein Denkfehler liegt?

Viele Grüße

Nina
Ninja 2016 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.08.2022, 10:54   #2
radlhans
 
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Hallo Nina,

Ja, das mit dem Ablesen der Werte aus Tropfentests kann manchmal ganz schön schwierig, sprich un-eindeutig sein.
Wenn ich mal auf die besagte Tabelle schaue und mal unterstelle, dass das Ablesen des ph-Wertes z.B. auch 7,4 oder 7,3 ergeben könnte, wären wir (bei 11° KH) schon im "grünen" Bereich für einen optimalen CO2-Wert (14 bzw. 18 mg/l).
Ebenso bzw. gleichzeitig kann es ja auch sein, dass die KH nicht bei genau 11°, sondern bspw. etwas drüber liegt, wodurch du noch mehr in den "grünen" CO2-Bereich kämst.

Ich würde das Ganze auf Ableseschwierigkeiten/-ungenauigkeiten schieben.

Grüße,
Gerd

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radlhans ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.08.2022, 13:29   #3
dumdi65
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Hallo Nina.

Zuerst möchte ich mal ein Missverständnis ausräumen. Die Mengen an Dünger wo du angeblich zugibst können nicht stimmen. Denn empfohlen werden auf 200 Liter 8ml NPK und 20ml Eisen. Also läuft bei der ganzen Sache hier schon was schief. Das du kein Nitrit nachweisen kannst isrt aber auch mit dem fehlenden Besatz zu erklären, denn die paar Garnelen und Schnecken machen den berühmten Bock nicht Fett.

Was das Zusammenspiel der von dir genannten Werte betrifft, darf man auch nie vergessen das sich in einem laufenden Aquarium die Werte immer auch dadurch verändern wie viele Pflanzen und Besatz vorhanden ist. Denn diese sind alle Verbraucher und gleichzeitig Produzenten. Heißt von meiner Seite aus das ich finde das so lange deine Pflanzen befriedigend wachsen und keine Mangelerscheinungen zeigen alles in Ordnung ist und paßt. Auf jeden Fall hast du den Zusammenhang richtig verstanden. Dieser bezieht sich auf alle Wässer. Nur ist die Praxis eben auch manchmal etwas anders. Fängt z.B. bei der Temperatur des Probewassers und der Chemikalien an, gilt auch für Messungen mit einem Messgerät.

dumdi65 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2022, 12:50   #4
city_lion
 
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Hallo Nina,

ich glaube ebenfalls dein PH Wert ist zu ungenau, ergo falsch ermittelt.

KH/GH sind bei dir schon extrem hartes Wasser, dennoch denke ich hast du in Süßwasser mit CO2 Düngung sicher keinen PH von 8,0 - sondern deutlich darunter.

Die meisten PH-Tests sind leider viel zu ungenau alles was über eine Skala in 0,5 Schritten ablesbar ist taugt höchstens dafür Wasser aus Vulkangebieten zu untersuchen oder um festzustellen warum sich die Fische oder deine Haut auflösen. Verstehe echt nicht wie man solche PH Tests seit Jahrzehnten in der Aquaristik immer noch verkauft.

Empfehlen kann ich die auf einen engen PH-Bereich eingeschränkten Tests von JBL PH 6 bis 7,6 oder PH 7,4 bis 9,0. Diese lassen sich aufgrund der Recht geringen Messumfang aber darin breiten Farbskala auch recht zuverlässig in Einheiten von 0,2 Abschnitten ablesen - sogar Zwischenwerte lassen sich abschätzen.

Bei deinem geringen Besatz und ggf. Pflanzenbecken mit viel Licht (mutmaße ich mal), habe ich auch Becken, wo entweder NO3 oder PO4 immer wieder gegen 0 tendiert. Aber irgendwie kann ich mir das gute Pflanzenwachstum und Absinken des NO3 bei dem beschriebenen hartem Wasser und Düngermenge irgendwie auch schwer vorstellen. Bei starkem Pflanzenwachstum wird ja NO3 wie PO4 in einem bestimmten Verhältnis, abhängig von der Pflanzenzusammensetzung nach verzehrt und Eines davon strebt in der Regel gegen 0, das Andere sammelt sich dann an wenn man das mit einem NPK Dünger im festen Verhältnis weiter düngt. Das, weil die Pflanzen das nicht weiter verbrauchen können wenn auf der anderen Seite Mangel besteht. Lässt man das zu weit auseinander driften - hat man meist irgendwann ein Algenproblem - dann aber scheinbar wieder gute Wasserwerte.

Meiner Erfahrung nach tendiert bei geringem Besatz und starkem Pflanzenwuchs eher PO4 anstatt NO3 gegen 0, muss aber nicht so sein, daher würde ich bei starker Macro-Düngung / Pflanzenwuchs definitiv immer auch PO4 und nicht nur NO3 messen!

Und nur um die Verwechslung auszuschließen NO3 = Nitrat; NO2 = Nitrit sollte immer 0 sein. PO4 = Phosphat.

Grüße Harry
city_lion ist offline   Mit Zitat antworten
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