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Alt 30.11.2012, 15:47   #1
Forscherin
 
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Hallo liebe Mitaquarianer!

Folgendes Problem: Ich habe einen kleinen Schwarm Rotkopfsalmler und einige Otos. Bisher war ich überzeugt, dass diese Fischarten einen PH < 7 benötigen, also leicht saures Wasser brauchen. Das kann man in sämtlichen Fischlexika (Internet/Fachbücher) nachlesen. Ich kümmere mich also aufwändig um, wie ich denke, Artgerechte Wasserwerte.

Die User Knut und hmkey meinen aber, das wäre den Fischen gar nicht so wichtig. Man könne sie auch mit einem PH über 7 gut halten. Wir haben darüber schon in einem anderen Thema diskutiert (farbenfroher Schwarmfisch gesucht).

Nun hätte ich gern einige Meinungen dazu. Denn im Grunde wäre ich froh wenn Knut und hmkey recht hätten, dann kann mich mir den Aufwand sparen und einfach abgestandenes Leitungswasser (PH 7,5) ins Aquarium schütten.

Aber da ich mir im Moment noch ziemlich sicher bin, dass es wichtig ist auf den PH-Wert zu schauen (besonders bei so einer "stressanfälligen" Art wie den Rotkopfsalmlern), bräuchte ich einige gute Argumente. Warum macht es ihnen angeblich nichts aus? Gibt es eine nachvollziehbare, chemisch-biologische Erklärung dafür? Gibt es Studien dazu? Oder wie sind eure Erfahrungen (bitte nicht: "Der Händler macht das auch so.")? Wo liegt mein Denkfehler?

Ich möchte einfach, dass es meinen Fischen gut geht, ohne direkten oder indirekten stress (durch stetiges Anpassen an nicht optimale Bedingungen), soweit dies in einem Aquarium überhaupt möglich ist.
Ich hoffe auf viele Meinungen und Erfahrungen aber auch fachliche Beiträge.

Liebe Grüße
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Alt 30.11.2012, 15:58   #2
magdeburger
 
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Hallo
Wen Knut, oder hmkey was sagen, dann hat das schon Hand und Fuss.
Ich teile diese Meinung übrignes.
Warum ist das so?
Nur weil die Fische vieleicht in einem solchen Wasser gefangen wurden, heißt das nicht, daß es nicht auch anders geht. Es bedeutet lediglich, daß sie auch in solchem Wasser leben können. Die Wasserwerte werden meist viel zu eng genommen. Da geht so einiges.
Haltung und Zucht sind zwei verschiedene Dinge. Halten kann man die Fische in fast jedem Wasser, ein Bekannter hält die Rotköpfe bei ph 7,5 in Magdeburger Leitungswasser und das seit Jahren. Zur erfolgreichen Zucht ist etwas saures Wasser vieleicht sinnvoll, hängt aber auch mit der geringeren Keimbelastung bei niedrigerem ph zusammen.
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Alt 30.11.2012, 16:04   #3
Forscherin
 
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Hallo!
Vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ok, schon mal ein Punkt für Knut und hmkey.

Heißt das, dass sich diese Fische in härterem Wasser gar nicht erst "Paaren", also zur Eiablage bereit sind? Oder entwickeln sich die Eier dann einfach nicht/schlecht? Bei Ersterem wäre es ja ein Zeichen für "nicht volle Zufriedenheit" (ja, ich weiß, Fischen sieht man Zufriedenheit nicht an). Ich weiß, dass es auch Fische gibt die gerade bei schlechteren Bedingungen zur Eiblage kommen, daher die Nachfrage.

LG
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Alt 30.11.2012, 16:52   #4
magdeburger
 
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Das heisst garnichts, war nur ein beispiel. Ich halte und die nicht und ziehe die auch nicht nach.
Den Fischen ist das relativ egal welchen ph das Wasser hat, wenn sie balzen und ablaichen. (Ausnahmen bestätigen die regel)
Aber nicht jeder Laich entwickelt sich in jedem Wasser.
So zumindest meine Erfahrung.
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Alt 30.11.2012, 17:03   #5
trouble2009
 
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Hoi,
Wasserwerte werden völlig überbewertet. wenn ein Fisch nich endemisch nur in eniem Gewässer vorkommt unterliegen die Arten auch in der natur völlig unterwschiedlichen werten.
und wenn man nicht eine "ertragreiche" vermehrung erzwingen möchte kann man die Werte getrost vernachlässigen.
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Alt 30.11.2012, 17:13   #6
christiand
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hi

an alle die hier behaupten das die Wasserwerte nahezu völlig egal sind (solang sie im Rahmen sind schon klar ). Woran erkennt ihr das? Seht ihr das den Fischen an oder hat das mal einer behauptet und dann redet man es nach weil die Fische ja bei Eigenversuchen überleben? Nur überleben sie oder leben sie wirklich, für mich ist das ein großer Unterschied.

mfg

Chris
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Alt 30.11.2012, 17:35   #7
trouble2009
 
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@Chris
woran erkennst du das bei anscheinen "richtigen" Wasserwerten?
Wenn ich Fische ohne je auf die werte geachtet zu haben über etliche Jahre bis ins Metusalemalter Pflege und auch z.T. vermehre, die ihre volle Farbenpracht zeigen, gut im Futter stehen, keine Krankheits oder Stresssympthome zeigen. sie sich ihrer Art typisch verhalten usw. mach ich dann was falsch?
Ich Rede aus eigener Erfahrung die ich in über 3o Jahren Aquaristik gesammelt habe und quatsche es niemandem nach!
Die Aquaristik wurde übrigens auch schon erfolgreich praktiziert als es noch keine tests gab
trouble2009 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2012, 17:47   #8
ohei2
 
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Hallo,

die Argumentation ist normalerweise die, dass die in der Literatur angegebenen pH Werte sich auf die Nachzucht von Wildfängen beziehen, also welches Wassermilieu und welche Beckeneinrichtung Fische, welche in der Natur gefangen wurden, am ehesten zum Ablaichen anregt.

Die Gegenargumentation ist, dass die meisten Fische im Handel Nachzuchten sind, welche in gewöhnlichem Leitungswasser aufgewachsen sind und von daher nicht unbedingt weiches Wasser wie in Natur benötigen.

Beide Argumentationen sind nicht falsch, sie verfolgen lediglich einen anderen Ansatz.

Da bei uns hier in Deutschland die Herstellung von weichem Wasser mit einigem Aufwand verbunden ist (Umkehrosmose etc.), ist es durchaus einleuchtend, dass sich viele Aquarianer nicht damit befassen möchten.

Letzlich hängt die Entscheidung immer vom Besatz und davon ab, was Du eigentlich selber möchtest. Der Unterschied zwischen Haltung und Nachzucht wurde ja schon angesprochen.

Gruß ohei2
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Alt 30.11.2012, 17:50   #9
christiand
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hi trouble2009

danke für deine Antwort damit kann ich dann leben Mit 30 Jahre Erfahrung kann ich leider nicht dienen da ich gerade mal 26 Jahre alt bin Trotzdem hab ich schon einiges durch und teile bei den meisten Fischen durchaus deine Meinung. Ich wollte nur einfach mal eine Gegendarstellung ansprechen und gucken wie darauf reagiert wird.

mfg

Chris
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Alt 01.12.2012, 14:44   #10
Forscherin
 
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Hallo,

danke für die vielen Meinungen. Ich bin aber immer noch unentschlossen. Es kommt ja immer noch auf die Fischart an, wie spezialisiert sie sind und ob es Wildfänge sind oder nicht. Züchten möchte ich natürlich nicht, aber eben das "Beste" für meine Fische. Wie christiand schon sagt, überleben sie oder leben sie wirklich? Pinguine kann man eventuell auch am Äquator halten, aber Artgerecht ist das sicherlich nicht (ja ich weiß, ist ein gewagter Vergleich), auch nicht nach einigen Generationen.

Aber sicherlich kann ich auch nie wissen woher meine Fische wirklich stammen, welchen Einflüssen sie ausgesetzt waren und worauf sie sich spezialisiert haben bzw. in welchem Toleranzbereich es ihnen "wirklich gut" geht.

Ich würde mich über eine genaue Erklärung freuen, von wegen osmotischer Druck oder so. Gibt es denn keine Studien darüber? Wo könnte man sich denn noch informieren?

Danke schonmal
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