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Alt 29.06.2013, 15:44   #1
Tinacolada
 
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Standard Sterben neu eingesetzte Fische durch zu hohen Phosphatwert?

Hallo!

Erst mal etwas zur Ausgangslage meines Problems: Habe letzte Woche einen Betta Splendens neu in mein Becken eingesetzt, nachdem sein Vorgänger gestorben ist. Das Becken (40x25x25 = 25l) läuft seit ca. zweieinhalb Jahren, ist ein reines Artenbecken ohne weitere Beifische und ist stark zugewachsenen. Von den Grundbedingungen habe ich mich um ein optimales Habitat für einen Betta bemüht. Sein Vorgänger ist etwas über 2 Jahre geworden. So viel zu den Vorrausetzungen.

Also neuen Betta im weltgrößten Zoogeschäft gekauft und langsam eingesetzt. Der Fisch war von Anfang an sehr scheu und versteckte sich fast nur, fraß aber zumindest etwas. Nach 5 Tagen traute er sich endlich länger sich aus dem Dickicht heraus und frass gut. Ich schon dachte, jetzt wird alles gut und die Anfangsscheu ist abgelegt. Einen Tag später war er wieder verschwunden, am nächsten Tag tot.

Jetzt kommt der Teil, warum ich in diesem Unterforum bei Wasserchemie poste. Daraufhin bin ich mit dem Fisch in den Laden gegangen. Da er keine äußerlich auffälligen Krankheitsanzeichen zeigte, testete der Laden mein Wasser. Der einzig auffällige Wert war der Phosphat-Wert. Der lag zwischen 0,8-1,2 (der Biologe und ich waren uns bezüglich der Farbe nicht ganz einig.) Phosphat hätte angeblich meinen Fisch getötet. Nun kenne ich Probleme mit zu hohen Phospatwerten nur bezüglich schlechten Pflanzenwuchses und Algenbildung. Was anderes habe ich beim googeln auch nicht gefunden. Das Problem habe ich nicht, meine Pflanzen wachsen gut, keine Algen (na gut, ein klein wenig Grünalgen, die mich aber nicht weiter stören).

Jetzt meine Fragen:
1. Stimmt die Aussage, das der Phosphatgehalt meinen Fisch getötet hat?
2. Was ist ein normaler Wert im Aquarium?
3. Helfen Wasserwechsel zum Abbau oder sollte man andere Mittel einsetzen?
Der Biologe meinte, Ww helfen nur kurzfristig, da der Phosphat sich im Bodengrund befinden würde. Der Wert würde dann wieder automatisch steigen. Er verkaufte mir ein Filtermaterial zur Phosphat-Bindung.( Ja, ich habe es schon gekauft, aber noch nicht benutzt.)
4. Gibt es noch andere Erklärungen für zu hohes Phosphat als zu viel Futter?
Da in dem Becken schon immer nur ein Fisch lebte, füttere ich wirklich sparsam. Frostfutter gibt es höchstens 2-3 mal die Woche, immer aufgetaut, aber nicht abgewaschen.
5. Wann kann ich das Becken wieder besetzen?

So, ist doch etwas lang geworden. Danke fürs lesen und eure Hilfe.

LG Tina

Geändert von Tinacolada (29.06.2013 um 15:51 Uhr)
Tinacolada ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2013, 21:53   #2
Tinacolada
 
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Hochschieb
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Alt 01.07.2013, 22:38   #3
Schneckinger
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Hi Tina,

ich würde da eher Dir recht geben und nicht dem "Biologen".

PO4 in zu hoher Konzentration kann die Nährstoffaufnahme der Pflanzen und damit ihr Wachstum hemmen. Dadurch kann es zu vermehrtem Algenwachstum kommen.

Wenn Dein Phosphatwert aber nicht zu einer massiven Algenblüte führt sehe ich darin kein Problem für Einen KaFi oder andere Fische.

Der Grund für Probleme mit Phosphat in Freigewässern ist ja auch die Algenblüte. Wenn die Algen dann irgendwann absterben, kommt es zu einem massivem Sauerstoffverbrauch der auch zu einem Fischsterben führen kann.

Ein ähnlicher Prozeß wäre auch in einem Aquarium vorstellbar. Du hast aber laut eigener Aussage nur ein minimales Algenwachstum. Also ist ein derartiger Prozeß bei Dir kaum zu erwarten.

Und von einer direkten Fischgiftigkeit von PO4 in den von Dir genannten Konzentrationen ist mir absolut nichts bekannt.

Wenn Du den PO4-Gehalt trotzdem senken willst würde ich fogende Maßnahmen ergreifen:
-Po4 im Leitungswasser messen. Und wenn er deutlich geringer ist als im Aquarium (Was ich stark annehme) häufig und kräftig Wasser wechseln.
-Schnell wachsende Wasserpflanzen einsetzen. Speziell wuchernde Schwimmpflanzen wie Wasserlinsen. Mit jedem Blatt, das Du aus dem Wasser entfernst, entfernst Du auch gebundenes PO4.
-Frostfutter vor dem Verfüttern mit kaltem Wasser abspülen. Das Auftauwasser von Frostfutter kann relativ viel PO4 enthalten. Das hat mich bei meinen Becken zwar noch nie gestört, aber bei einem 25l Nano mag das vielleicht schon anders sein.

Insgesamt habe ich hier eher den Eindruck einer Verkaufsmasche für teures Spezialfiltermaterial!

Langer Rede kurzer Sinn:
Ich würde das Becken bald wieder besetzen! Du kannst ja noch ein paar Tage warten, ob uns hier wider Erwarten doch noch einer der Wasserchemieprofis widerspricht ;-) Ich glaube es aber nicht.

Tschüß und viel Glück,
Schneckinger
Schneckinger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2013, 23:00   #4
snoopy01
 
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hi
Zitat:
Zitat von Tinacolada Beitrag anzeigen
1. Stimmt die Aussage, das der Phosphatgehalt meinen Fisch getötet hat?
Definitiv nicht.

Zitat:
Zitat von Tinacolada Beitrag anzeigen
2. Was ist ein normaler Wert im Aquarium?
Genannt werden Werte von 0,1-1 mg/l. Bei mir kommen bis zu 5 mg/l aus der Leitung und die Aquarien sind völlig unbeeindruckt.

Zitat:
Zitat von Tinacolada Beitrag anzeigen
3. Helfen Wasserwechsel zum Abbau oder sollte man andere Mittel einsetzen?
Wenn das Wechselwasser geringere Konzentration aufweist als das AQ, dann helfen WW schon.

Zitat:
Zitat von Tinacolada Beitrag anzeigen
Ww helfen nur kurzfristig, da der Phosphat sich im Bodengrund befinden würde. Der Wert würde dann wieder automatisch steigen.
Es kann sich unlösliches Eisenphosphat bilden, das sich im Sinne eines Reaktionsgleichgewichts wieder rücklösen kann. Das dauert aber und benötigt entsprechende Mengen an Eisen.

Zitat:
Zitat von Tinacolada Beitrag anzeigen
Er verkaufte mir ein Filtermaterial zur Phosphat-Bindung.
Guter Verkäufer trifft schlechte Einkäuferin, eine recht häufige Kombination.

Zitat:
Zitat von Tinacolada Beitrag anzeigen
4. Gibt es noch andere Erklärungen für zu hohes Phosphat als zu viel Futter?
Wasser, Dünger zB, Phosphor erscheint nicht aus dem Nichts.

Zitat:
Zitat von Tinacolada Beitrag anzeigen
5. Wann kann ich das Becken wieder besetzen?
ASAP

Schönen Tag noch.
helmut
snoopy01 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.07.2013, 22:50   #5
Tinacolada
 
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Hallo!

Danke euch allen!
Schwimmpflanzen und andere schnellwachsende Pflanzen sind im Becken. Wie gesagt, das Becken ist schön "verkrautet". Wenn der neue Bewohner eingezogen ist, kann ich es ja mal vorstellen mit einem Bild.
Würde es den Pflanzen denn schaden, wenn ich das Phosphatbindemittel einsetze? Habe es ja nun schon gekauft. Ansonsten steht es halt rum.

Werde meinen nächsten Betta wohl woanders kaufen. Aber mal sehen, vielleicht gehe ich trotzdem noch mal hin. Könnte evt. ein lustiges Gespräch werden.

LG Tina
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Alt 03.07.2013, 07:55   #6
radlhans
 
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Hallo Tina,

ich hatte mich auch schon ausführlicher mit Spezial-Filtermaterialien beschäftigt und im Einsatz. Mein Fazit: da muss man schon gut aufpassen, da auch andere Wasserwerte (wie z.B. NO3, KH, pH) beeinflusst werden, obwohl du "nur" PO4 senken willst. Und schwupps, ist man mächtig damit beschäftigt, alles im Auge in in der Waage zu behalten. Und wenn man dann noch versucht, wiederum Mittelchen einzusetzen, die auch diese Werte in Schach halten, hat man seinen Spaß
Macht's also meiner Meinung nach nur komplizierter. Gut, hat den Vorteil, dass man dabei was lernt

Also bleibt nur die alte Weisheit, immer schön angemessene TWW zu machen.

Grüße,
Gerd
radlhans ist offline   Mit Zitat antworten
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