JoeBorg

Moin GP14,


wenngleich Dir oben durchaus schon angeraten wurde, die 0.05er Werte einfach im Moment mal zu übersehen, bedeutet das gleichzeitig keinen Freibrief zur Abkehr von einer grundsätzlichen Beckenhygiene.

Aus meiner Sicht

1. So ganz grundsätzlich sollte man , wenn keine Gründe davon abhalten oder solange man nicht genau weiss, was man da tut, in jedem Becken innerhalb einer Woche circa die Hälfte per Wasserwechsel getauscht werden.

Das hat neben den Salzen(=> Nitrit , aber auch andere) auch etwas mit Keimdichte etc. zu tun. Das ist eine Faustregel, der dann jemand mit Erfahrung und später auch Kenntnis zum Becken abweicht. Trotzdem hilft es bei Unwissen zur Vermeidung von Fehlern.

DIE Aufforderung, nicht täglich zu wechseln, heisst nicht: Wechsel überhaupt nicht mehr.

2. Nicht alle Fische zeigen bei denselben Salzwerten gleich Probleme. Daher hat man Dich hier auch nach dem Verhalten Deiner Fische gefragt. Bei diesen beiden Barschen kenne ich mich persönlich nicht aus, das kann man googlen. Dein Wels kann aber auch ein paar Tage lang mehr als 2,0 ab. Kleinere Nitritwerte bis 1.0 kommen durchaus auch in Afrikanischen Seen mal vor.

3. Von mir aus ist es egal, wie oft Du misst, wenn Du Dich besser fühlst. Ich selbst messe auch vieles, allerdings mit dem Ziel, ein Gefühl für Entwicklungen aufgrund meiner Eingriffe zu bekommen. Gibt es also wirklich immer relativ hohe Werte, so versuche, die Ursache zu finden. Futterdose. Pflanzendichte. Überbesatz. Filter. Anderes?

Wenn Du immer gleich wechselst, erreichst Du das Gleichgewicht außerdem später. Schaue also tatsächlich auf die Tiere, und unterstütze Deine Maßnahmen / sichere dadurch ab, dass das richtig war, via Messung.

Nicht umgekehrt. Eine panische Handlung ist oft schlechter, als gar keine.

Viele Grüße,

Joe

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gp14

Vielen Dank Joe!
habe schon mal mehr Pflanzen eingesetzt. War heute Morgen bei der Zierfischbörse unseres örtlichen Aquaristik / Terraristik Verein und habe mehrere aufgebundene Anubia nana, Muschelblumen und ein sehr große Hintergrundpflanze gekauft. (habe den Namen vergessen aber häng noch mal ein neues Bild an). Ab jetzt werde ich das Wasser immer erst dann wechseln wenn der Nitrit bei 0,2 ist (ansonsten natürlich 1mal die Woche) und hoffen das sich bald Alles einstellt. Danke nochmal an Alle für die Ratschläge.
ciao
gp14
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benmao

Hallo Joe,

Ich denke da hatte Ruth doch recht.

In eben diesem Thread hatte ich aber in Beitrag #11 geschrieben, dass ein höherer Sauerstoffgehalt die Giftwirkung von Nitrit verringert.
Das blieb auch unwidersprochen und ist den zitierten Literaturqellen entnommen.
Das ist doch das selbe wie die Gabe von reinem Sauerstoff bei Kohlendioxidvergiftungen.

Ernst

JoeBorg

Hallo Ernst,

Entscheidend ist dabei, ob wir uns auf die hier beschriebene Nitritkonzentration beziehen, oder auf einen anderen Ausschnitt.
Die Nitritkonzentration ändert sich durch zusätzliche Gabe von Sauerstoff keineswegs.
Im anderen Thread schön beschrieben ist, dass lediglich die Bindungshäufigkeit von Sauerstoff im Blut des Fisches häufiger stattfindet.

Lediglich als moderierende Maßnahme während eines ggf. erhöhten Nitritgehalts (und auch, wenn ich sonst eher für geringere Grenzen bin, bei 0,05 oder 1 würde ich da weiterhin "Problem" vermeiden) führt es zu einer temporären Besserung.

Die Aussage, dass Sauerstoffzufuhr das Problem löse oder gar mindere, könnte nicht so ernsthafte Aquarienbesitzer evtl. dazu verleiten zu einer Aktivierung so eines "Blubberdings" und führt dazu, dass sie ein ggf. vorhandenes tatsächliches Problem nicht behandeln.
Was es mindert, ist die Wirkung durch die verminderte Sauerstoffaufnahme, weil mehr Sauerstoff da ist.
Auch wenn der Film nichts mit Aquarium zu tun hat :das hat ein bisschen was von der Eiswürfel-Strategie https://www.youtube.com/watch?v=2taViFH_6_Y

Sofern wir also über die Nitritmenge sprechen, bleibt die Aussage weiterhin falsch.

Viele Grüße,
Joe