30.08.2014, 10:44 | #1 |
Registriert seit: 08.06.2013
Beiträge: 3.747
Abgegebene Danke: 271
Erhielt: 1.008 Danke in 479 Beiträgen
|
Warum ist hier der pH so tief?
Guten Morgen
Es handelt sich um ein mittelgroßes Becken, dürfte ca 150l haben, läuft schon lange mit geringem Besatz und wenig bis mittlerer Bepflanzung. Dort soll nächste Woche ein vorbereiteter Platytrupp unserer Jungfische einziehen. Die Fische sind seit Wochen in Ausgangsquarantäne, und bekommen heute von meinem Kollegen mitgebrachtes Wasser aus seinem Aquarium. (wechselseitige Keimanpassung) Deshalb konnte ich auch sein Wasser testen. JBL 6 in 1 Teststreifen : Nitrat ca 200 mg/l Nitrit nicht nachweisbar GH ca 7°d KH 3 °d Chlor nicht nachweisbar pH kleiner 6,4 da hört der Test sozusagen auf, von der Farbe her würde ich den pH grob auf 6 schätzen. Da ich keine Ahnung von Weichwasser habe, würde mich einfach einmal interessieren, warum der pH-Wert so deutlich links von neutralen Bereich ist? Habe von diesem Säuresturz gelesen, aber das gilt doch sicher nur für extremes Weichwasser. Außerdem benutzt der Kollege nach Anraten seines Zoohändlers ein Aufhärtepulver. Kann dieses evtl "ablaufen"? Oder während vieler Wochen im Becken an Wirkung verlieren? Der im Moment etwas hohe Nitratwert von ca 200 mg/l lässt sich sicher durch seinen langen Urlaub erklären. Er macht noch einen 80% Wasserwechsel, bevor ich nächste Woche die Platys zu ihm bringe. Ach übrigens: er hat sogar einige Schnecken im Wasser. Räusper, er hat vor einiger Zeit mal von mir Pflanzen bekommen... Die Häuser der Schnecken müssten doch eigentlich auch "aufhärten", dann dürfte der pH doch nicht so tief sein oder? Vielleicht ist pH von 6 auch einfach normal bei Weichwasser? Bitte um Aufklärung, es hakt im Hirn an diesem Punkt Gruß Sonne |
30.08.2014, 11:58 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
|
Hi,
Also erstmal würde ich zumindest teilweise einen Messfehler vermuten. Der Säuresturz ist eine Sache, die auch nur vorkommen kann, wenn man die Wasserwechsel vernachlässigt und die Kh auf 0 ist. 200mg/l Nitrat ist weiter nicht schlimm. Aber hier würde ich davon ausgehen, dass die Teststäbchen nur falsch anzeigen oder du hast über Monate kein Wasser gewechselt. Ganz ehrlich, bei diesen Werten würde ich mir keinerlei Gedanken machen. Gegen Nitrat hilft ein Wasserwechsel, da Nitrat im Leitungswasser nicht höher wie 50mg/l sein darf. Gruss Sascha |
30.08.2014, 12:13 | #3 |
Gast
Beiträge: n/a
|
Hi,
bei der Nitrifikation entsteht NO3. Aber auch schwache Säuren die die KH zerlegen. Wenn die Messwerte denn wirklich so stimmen kann es durchaus, dass lange kein Wasser gewechselt wurde, die KH absank, der PH etwas runter ging und eben NO3 sich ansammelte. Tatsächlicgh glaube ich eher an einen Messfehler. Bei KH 3,0 einen PH von unter 6,4 zu erhalten ist eher unwahrscheinlich. Das bekäme man mit CO2 Einleitung gut hin, aber so mir nix, dir nix, wird das nüschts. MFG |
30.08.2014, 20:55 | #4 |
Registriert seit: 08.06.2013
Beiträge: 3.747
Abgegebene Danke: 271
Erhielt: 1.008 Danke in 479 Beiträgen
|
Dankeschön
Ich konnte vorhin nachfragen, sein letzter Wasserwechsel liegt urlaubsbedingt ca 5 Wochen zurück. Wasserwechsel waren immer zu gering. Habe ihm die von mir getesteten Wasserwerte gezeigt und so erklärt, dass durch den geringen Wechsel die Ausscheidungsprodukte der Fische jetzt die erhöhten 200 mg/l Nitrat verursacht haben, die Härte im Wasser abgesunken ist und sich sein Becken vom pH-Wert so langsam von neutral zu einer Säuregrube umwandelt. Er wechselt am Montag jetzt wie vereinbart mehr als die Hälfte seines Wassers, soll das Aufhärtesalz wie von seinem Zoohändler vor längerer Zeit einmal berechnet, weiter zusetzen. Am Dienstag bringe ich ihm dann die Platys von uns vorbei, und bringe noch ein paar Pflanzen mit. Vielleicht könnte er noch einen kalkigen Stein mit einsetzen? Das Wasser, das er mirmitgebracht hat, zusammen mit ein paar Pflanzenresten - damit ich es zur Keimgewöhnung in das Quarantänebecken seiner zukünftigen Platys geben kann, wurde übrigens am Freitag Abend von ihm entnommen und in eine saubere Flasche eingefüllt. Am Samstag Mittag habe ich es getestet. Ich weiß, die meisten halten nicht allzu viel von TestSTREIFEN, aber in meinen eigenen Becken zuhause und auch im wassergemischten Wachenaquarium (50/50 Weichwasser/mitgebrachtes Kanisterwasser von mir) messen diese Teststäbchen stets zuverlässig. Klar kann man die GH z.B nicht exakt ablesen, aber die Testfelder für pH sind exakt. Die Testergebnisse seines Aquarienwassers halte ich deshalb nicht für einen groben Messfehler Gruß Sonne |
30.08.2014, 21:32 | #5 |
Registriert seit: 31.03.2009
Beiträge: 125
Abgegebene Danke: 0
Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen
|
Bei Dir hakt nix :-)
Kein Säuresturz.... Teststreifen sind Ratestreifen, das einzige was sie halbwegs darstellen ist zu viel NO2 oder enorm zu viel Nitrat... Die Wirkung eines überschaubaren Schneckenbesatzes ist für die Wasserwerte eines AQ nicht relevant. Sofern die KH richtig gemessen wurde und falls CO2 Düngung erfolgt, halte ich den PH für i.O. Nur für die Platys könnte das leider a bisserl knapp sein...(zu sauer zu weich).... LG Daniel Gesendet von meinem ME173X mit Tapatalk |
30.08.2014, 21:44 | #6 |
Registriert seit: 08.06.2013
Beiträge: 3.747
Abgegebene Danke: 271
Erhielt: 1.008 Danke in 479 Beiträgen
|
Hallo Daniel,
Danke. CO2 Düngung hat er nicht. O.k, dann sag ich ihm, er soll das Aufhärtesalz generell ein klein wenig höher dosieren (damit sich mein Fischnachwuchs bei ihm wohl fühlt ) Vielleicht wird es dann bei ihm außer dem schon alten, mit übernommenen Antennenwels ein reines Platybecken Mal sehen, wie meine Fische bei seinen Kindern ankommen werden Er hatte vor einiger Zeit bei jedem Fischzukauf immer mal wieder anschließend eine Krankheit in seinem Becken. Deshalb soll das jetzt unbedingt einmal positiv ablaufen. Ich könnte am Dienstag dann das Leitungswasser dort testen. Würde vielleicht auch einiges mit klären. (allerdings kaufe ich dafür keine weiteren Tests, denn ich brauche zuhause nur extrem selten testen, und nur grob. Blinkt das Nitritfeld rosa auf, habe ich EINEN Tropfentest: für Nitrit) Wenn er zukünftig mehr Wasser wechselt, und aufhärtet, sollte ja alles gut werden. (ein hochwertiges Futter habe ich schon besorgt, die alte Riesendose mit Billigfutter werde ich dafür mopsen und vernichten - hilft dem Wasser doch sicher auch) Gruß Sonne |
30.08.2014, 22:09 | #7 |
Registriert seit: 31.03.2009
Beiträge: 125
Abgegebene Danke: 0
Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen
|
Dann hat sich der niedrige pH über Nitrifikation eingestellt. Das lässt vermuten, dass er entweder generell spartanisch Wasser wechselt oder verdummt viel gefüttert wird (was auch den abnormen Nitratwert erklärt).
Generell, sei nicht sauer, würde ich MEINE Platys nicht für dieses AQ opfern....( wenn ich den Platys hätte)..... LG Daniel Gesendet von meinem ME173X mit Tapatalk |
31.08.2014, 18:23 | #8 |
Registriert seit: 08.06.2013
Beiträge: 3.747
Abgegebene Danke: 271
Erhielt: 1.008 Danke in 479 Beiträgen
|
Ja, ich glaube, die ersten beiden Sätze treffen es.
So muss der pH-Wert entstanden sein. Ich habe nämlich jetzt die Leitungswasserwerte gefunden, das Wasser "dort oben" hat eine einmalig selten gute Qualität. Es stammt aus eigenen Quellen unter waldreichstem Gebiet und ohne Fabriken und hat eine Gesamthärte von 2,6 °d - bereits mit Gesteinspulver vom Wasserwerk leicht angehärtet. Nitrat 10. Und ich gebe ihm Allerweltswasser-Platys Für dieses Wasser würden viele Züchter weit fahren. Nein, ich mache mir da keine Sorgen, diese "Art" von Fischhalter ist nicht das Schlechteste für Fische. Es wird nicht ständig im Becken herumgestaltet, nur eine Person zuständig, es kommt nichts vom Laden dazu, keine ständigen Neukäufe. Alle zukünftigen Fische und Pflanzen kommen nur von mir. Lachsflocken und eine Mischung aus allem, was ich zuhause habe für pflanzlichen Anteil für die Platys und Futter für den Wels und die kicher von mir eingeschleppten Schnecken hat er jetzt, und weit weg bin ich auch nicht, falls etwas wäre. Aber es ist interessant, was man von einem Glas Aquarienwasser erfahren kann. Dass zu viel gefüttert wurde, und zu wenig Wasser gewechselt. Zu wenig Aufhärtesalz eingesetzt. Gruß Sonne |
01.09.2014, 09:44 | #9 | |
Gast
Beiträge: n/a
|
Zitat:
Wenn die zweite Instanz nicht nachkommt verschwindet das Hydrogencarbonat und der pH schmiert ab. Gleichzeitig steigen Nitratwert und Leitfähigkeit. Das heißt, es muss gar nicht zu viel gefüttert worden sein, es fehlte nur der Nitratabbau und damit akkumulierte es sich. Das alles geschieht schnell. Es geschieht aber nur, wenn überhaupt, in Aquarien mit sehr viel mikrobiologisch hochaktivem Schlamm. Ohne den geht es nicht, weil die Bakterien machen es. Steuern und vorhersehen kann man es nicht. Ein Säuresturz bringt dann aper pH-Werte um 4. Wenn der pH um 6 rumhängt ist das noch lange kein Sturz, damit ist man noc hweit davon entfernt. Übrigens himmelt man mit einem echten pH-Sturz keine Fische, man sieht es ihnen nicht einmal unbedingt an. |
|
01.09.2014, 14:33 | #10 |
Registriert seit: 29.06.2013
Beiträge: 2.224
Abgegebene Danke: 22
Erhielt: 16 Danke in 10 Beiträgen
|
Hallo nur im Extremfall sieht man es durch Trübe Augen wie verätzt.
Mfg friedel |
Themen-Optionen | |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Alkaligehalt zu tief | CundA | Archiv 2010 | 1 | 19.08.2010 16:00 |
Unterschrank nicht so tief wie AQ | November Rain | Archiv 2003 | 6 | 23.11.2003 09:39 |
PH Wert dauernd zu tief! Was tun? | Tati | Archiv 2003 | 7 | 20.08.2003 21:45 |
Aquarium beleuchten 1m hoch 1,2m tief !!!???? | AlexG | Archiv 2002 | 13 | 21.11.2002 10:10 |
Bodengrund - wie tief? | asta | Archiv 2002 | 10 | 04.06.2002 13:00 |