01.07.2015, 15:10 | #1 |
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Altwasser versus Frischwasser
Hallo,
in irgendeinem Thread hier (ich find’s nicht mehr) war kürzlich dieser interessante Text zum Thema Altwasser und Frischwassermethode verlinkt > klick hier! Ganz kurz gesagt: bei Altwasser steigt der Leitwert mit der Zeit und das Wasser wird weicher, weil die Reduktion in Gang kommt. Dadurch bleibt der Nitratgehalt klein. Bei der heute üblichen Frischwassermethode (öfter und höhere TWW) kann die Reduktion nicht so richtig in Gang kommen und Nitrat reichert sich somit an. (So hab‘ ich’s zumindest verstanden) Die Empfehlung dort als Kompromiss: wöchentlich nur geringer TWW. Jetzt meine Frage: wie „schafft man den Übergang“ zu diesem Kompromiss? Ich meine, zuerst entsteht doch (viel) Nitrat. Die Reduktion muss doch erstmal anlaufen. Klar, das ist natürlich noch von anderen Faktoren abhängig. Müsste man dann also einfach nur warten (und hoffen), bis die Reduktion (hoffentlich) anläuft? Dann würde der Nitratgehalt ja wieder sinken. Ich hätte aber dann Angst, dass vor dem Anlaufen der Reduktion der der Nitratgehalt exorbitant hoch steigen würde. Was meint ihr? Grüße, Gerd |
01.07.2015, 16:49 | #2 |
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Klingt schlüssig.
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01.07.2015, 18:54 | #3 |
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Moin,
wenn du mehr darüber wissen willst, such mal nach "Kassebeer" und "Altwasser". Im Ergebnis hast du aber vermutlich recht: einfach stehen lassen, der Nitratwert steigt nicht bis ins Unermessliche (habe da keine eigenen Erfahrungen vorzuweisen). Gruß, Familion |
01.07.2015, 23:45 | #4 |
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Hallo Gerd
Ich habe die von Familion angegebenen Seiten vor einiger Zeit mit großem Interesse alle studiert. Das Geheimnis scheint - neben einem dafür auch geeigneten Besatz - vor allem im Boden zu liegen. Dieser Boden ist sozusagen alt, und beherbergt Mulm. Das dauert lange. Nichts für Großschneckenliebhaber also als Beispiel, und nichts für Leute, die wöchentlich ihren Kies durchackern. Spannend, aber für meine Pfleglinge z.B nicht geeignet. Ein Kollege von mir, der auch ein Chemikergenie ist, hat ein Salmlerartenbecken zuhause. Wenig Besatz, er füttert nichts am Boden, keine Futtertabletten u co. Er gibt fast nur eine Mischung aus destilliertem und sehr weichem Leitungswasser nach, bei Verdunstung. Sicher wird er auch sparsam füttern. Funktioniert seit Jahren bei ihm. Gruß Sonne |
02.07.2015, 02:07 | #5 |
Gast
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Hi,
Ich habe hier einige Becken, die nicht viele Wasserwechsel sehen. Am Besten lief eigentlich mein 112l Becken mit Betta channoides. Das hatte ich jetzt ca. 4 Jahre am Laufen. Es gab zwar Wasserwechsel, aber nur alle 4-5 Monate mal 10-15%. Mulmschicht war gut 2cm dick über den gesammten Boden verteilt. Also der PH, die GH und KH haben sich eigentlich nicht nennenswert verändert. Andere Werte habe ich nicht gemessen. Das Becken war allerdings mit Pflanzen zugestopft, obwohl die meissten eher langsamwachsende Pflanzen waren (vor allem Anubias und Javafarn). Die Schwimmpflanzen haben sich aber sehr stark vermehrt. Egal ob Muschelblumen, Schwimmfarn oder Wasserlinsen. Gruss Sascha |
02.07.2015, 13:16 | #6 |
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Hallo,
Ja danke, Familion, von dir war’s J Tja, wenn man sein Becken in Richtung Altwasser fahren will, braucht’s wohl eine ganz lange Zeit, gepaart mit passenden Umständen. Das belegt ja auch mein Vornamensvetter Kassebeer. Und dabei spielt der Bodengrund eine wichtige Rolle. Mit Sand anstatt Kies hat man dann wohl bessere Karten. Und bis man dahin kommt, muss man sich wohl von der Einstellung entfernen, dass ein hoher Nitratgehalt schädlich ist. Ist auf jeden Fall nix, um das mal eben schnell in ein paar wenigen Wochen auszuprobieren. Nur weil man ein paarmal keinen oder nur geringen TWW gemacht hat, ist’s noch kein Altwasserbecken mit funktionierenden reduktiven Prozessen im Boden. @ Sonne: was meinst du mit Code:
…für meine Pfleglinge z.B nicht geeignet Grüße, Gerd |
03.07.2015, 15:20 | #7 |
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Hallo Gerd
Ich halte Fächergarnelen, deren Filtrierfütterung versaut einem das Wasser, ich kann mir nicht vorstellen, dass ich meine top Wasserqualität ohne 80%ige Frischwasserwechsel halten könnte. Außerdem käme es mir komisch vor, Tiere, die aus fließenden Gewässern stammen, im Altwasser pflegen zu wollen. Nadelwelse zeigen ja schon von ihrer Form her an, dass sie Frischwasserfans sind. Platys, hm, eigentlich super robuste Tiere, andererseits gleichzeitig ein wenig empfindlich. Ich mache gerade vermehrt Wasserwechsel, mit kühlem Wasser, und es ist ein Spaß, die Tiere danach zu beobachten. Es belebt sie richtig. Der Cherax-Krebs:? Eventuell mit Aufhärtern oder zumindest stabiler Wasserhärte im Altwasser? Er braucht das ja für seinen Panzer. Lebt soviel ich weiß aber auch in Bereichen mit Frischwasserzufuhr. Das Becken mit den vielen Schnecken. Da haut es mir ohne Aufhärtesalze innerhalb 2-3 Tagen die Wasserhärte auf die Hälfte runter. Das würde instabil, außerdem machen über 30 große Apfelschnecken enormen Dreck, der nur mit Kiesspülungen und extrem vielen WW in den Griff zu bekommen ist. Das würde kein schöner Mulm am Boden, sondern eine durch die ganze Wohnung stinkenden Kloake. Männliche Kampffische: Fraglich, die langen Flossen reagieren empfindlich auf unsauberes Wasser.. Das sind aber nur Gedanken dazu, ich habe es nie ausprobiert. Gruß Sonne |
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