21.08.2016, 21:53 | #1 |
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Sauerstoff im Aquarium
Liebe Mitglieder
Ich hab ein paar Fragen an euch: Bei meinem Aquarium war 1Filterschwammblock des HMF stark verdreckt. Ich entnahm ihn am Freitag und reinigte ihn. So weit alles gut. Heute am Sonntag Nach,ittag hielten sich die meisten Fische - außer Labyrinter- an der Wasseroberfläche auf, hingen dort schräg und schnappten gierig nach Luft. Ich führte einen TTW von knapp 50 Prozent durch...als ich das Wasser abließ plätscherte natürlich der Schlauch der Pumpe das Wasser auf die Oberfläche so heftig das es sprudelte- er war ja nicht mehr im Wasser. Wenige Minuten-obwohl noch gar kein neues Wasser aufgefüllt wurde - schwammen die Fische wieder unten. Bringt nun eine sprudelnde Wasseroberfläche mehr Sauerstoff, sind meine Schlußfolgerungen richtig? Und bringt ein TTW mehr Sauerstoff ins Wasser? Ein HMF ist ja schon was anderes als die normalen Filter die ich in den anderen Becken habe. Habt ihr Tipps? LG |
22.08.2016, 05:03 | #2 | |
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Zitat:
Wahrscheinlich meinst Du TWW. Mit der Oberflächenbewegung kriegst Du bei 25 Grad Celsius irgendwann 8 mg/L. Durchs Sprudeln geht's schneller. Leitungswasser enthält ca 5 bis 10 mg Sauerstoff pro Liter. Ein Wasserwechsel kann also mehr bringen, hängt von Deinem Leitungswasser ab. |
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22.08.2016, 10:17 | #3 |
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Hallo,
klar wird das Wasser mit Sauerstoff bzw. besser mit den in der Umgebungsluft vorkommenden Gasen angereichert, wenn das Wasser von oben ins Becken plätschert. Ob nun ein Luftsprudler oder Oberflächenbewegung mehr bringt, läßt sich so pauschal nicht sagen. Das hängt von der Kontaktfläche zwischen Luft und Wasser und vor allem von der Umwälzung ab. Mit einer starken Strömungspumpe gegen die Oberflächen gerichtet erreicht man z.B. mehr als mit einem Luftsprudler, das wende ich aber nur in meinem Malawi-Becken an. Allerdings hast Du, wenn ich mir die Bilder des Beckens anschaue, ja gar keinen HMF sondern einen Kammerfilter. Nach Deiner Beschreibung stimmt da aber auch etwas anderes nicht. Du hast ja nicht nur zwei Ansaugöffnungen vor der Schlammkammer sondern auch einen Oberflächenabzug. Wenn die Ansaugöffnungen verstopft sind, müsste bei steigendem Wasserstand im Becken Wasser über den Oberflächenabzug in den Filter strömen. Das klingt eher nach zu feinporigen (und daher sich schnell zusetzenden) Filtermatten und zu leistungsstarker Pumpe. Das Wasser aus der Pumpe nur nach unten und nicht gegen die Oberfläche zu leiten ist auch nicht so gut, da das Wasser aus dem Filter weniger Sauerstoff als das Wasser im Becken enthält. Die Nitrifikation im Filter verbraucht ja Sauerstoff. |
23.08.2016, 15:06 | #4 |
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Hallo Hero
ich habe aber nur eine abgeteilte Glaskammer mit 3 versciedenen Schaumstoffblöcken und keine 3 Kammern. Ist es dann trotzdem ein Kammerfilter? Klar müsste es oben überlaufen, nur wenn dort auch eine Verstopfung mit Pflanzenresten vorliegt sinkt der Spiegel in der Glasabtrennung ab. lg |
23.08.2016, 15:55 | #5 |
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23.08.2016, 21:28 | #6 |
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Das ist dann weder ein Kammerfilter noch ein HMF. Das dürfte in Kombination mit ein paar anderen Dingen auch ein Grund für den Sauerstoffmangel sein.
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03.09.2016, 22:17 | #7 |
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Hallo Holger,
schau mal hier https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hamburger_Mattenfilter , da wird HMF und Funktion erklärt. Eheim bietet bei seinen Biopower eine nette Luftzufuhr im Auslauf an. Den habe ich aber fast zugedreht, da nachts kein Sauerstoff gebraucht wird. Es sei denn, die Wassertemperatur ist über 28-30 Grad. Da könnten zumindest die Tiere dankbar dafür sein, da die Temperatur die Lösbarkeit des Sauerstoffs im Wasser beeinflusst. Mein Sprudelstein in der linken Ecke und CO2 Diffusor in der rechten Ecke sind daher zeitgesteuert und schalten nachts ab, da dann die Pflanzen CO2 abgeben und nicht aufnehmen. Da meine Tiere nachts kaum aktiv sind, außer ich schalte das Licht ein, braucht bei normalen Temps auch kein Sprudelstein zu laufen. Außer man hat Sauerstoffprobleme durch Fäulnis im Becken bzw. im Sommer im Dachgeschoss auch nachts noch 28-32 Grad im Zimmer ... |
04.09.2016, 13:33 | #8 | ||
Moderator a.D.
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Hi Stefan,
kleine Korrektur: Wenn in einem Aquarium Sauerstoffmangel auftritt dann GERADE in der Nacht. Tagsüber wird in einem normal bepflanztem Aquarium viel Sauerstoff durch die Pflanzen produziert (Photosynthese) und nur ein Teil dieses Sauerstoffs wird durch die Atmung der Tiere (und der Pflanzen!) wieder verbraucht, bzw. in CO² umgewandelt. Sowie das Licht aus ist, sieht das ganz anders aus: Die Atmung aller Lebewesen (inkl. Pflanzen) geht weiter und verbraucht Sauerstoff. Eine Photosynthese und damit Sauerstoffproduktion ist aber im dunklen nicht möglich. Daher ist der Sauerstoffgehalt des Wassers in einem bepflanztem Aquarium am Ende der Nacht -kurz vor Beginn der Beleuchtungsphase- am niedrigsten. Dieser Effekt ist umso stärker,je dichter das Becken bepflanzt ist. Durch diesen Effekt kann es gerade in sehr dicht bepflanzten und strömungsarmen Aquarien -trotz geringem Fischbesatz- frühmorgens zu einem lebensgefährlichem Sauerstoffmangel kommen. In Becken mit knapper Sauerstoffversorgung sollten Zusatzeinrichtungen wie Sprudelstein oder (Luft-)Diffusor (Co²-Anlage steht wieder auf einem ganz anderen Blatt) also gerade in der Nacht zum Einsatz kommen und nicht am hellen Tag, wenn die Photosythese auf Hochtouren läuft. Tschüß, Schneckinger
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04.09.2016, 15:55 | #9 |
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Uups,
Sorry. Hätte ich eigentlich wissen sollen. Entschuldigt bitte den groben Fehler vorher. Also macht der Rüssel am Filter doch Sinn in der Nacht. Danke Schneckinger ;-) |
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