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Alt 21.09.2017, 22:50   #1
Algerich
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Standard Wassertemperatur - Konzepte und Gestaltungsmöglichkeiten

Guten Abend,

auch wenn das Thema eher etwas mit Physik als mit Chemie zu tun hat, möchte ich doch einmal einen zentralen Wasserwert ansprechen: Die Temperatur.

Folgendes scheint mir der Erörterung wert:

Man liest zu en Haltungsbedingungen für einen bestimmten Fisch etwa:"Temperatur: 23 - 27 Grad".

Was bedeutet das eigentlich? Ist jede konstante durch einen Heizstab vorgegebene Temperatur in diesem Bereich akzeptabel? Oder sollten wir eine Tag-Nach-Variabe zwischen 23 Grad und 27 Grad einrichten?

Weiter: Wenn die Tempertur sich an einem Grenzwert orientiert, ist die Abweichung nach oben oder nach unten schädlicher?

Außerdem: Wenn Krankheiten im Becken auftreten, soll die Temperatur dann gleich belassen werden, oder tendeziell erhöht oder erniedrigt werden?

Schließlich: Ich lese oft von einer Temperaturänderung zur Förderungs der Paarungs- oder Laichbereitschaft der Fische. Bei welchen Arten trifft das zu und in welcher Richtung ist die Temperatur zu verändern?

Gruß!

Algerich
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Alt 22.09.2017, 12:53   #2
Rinkikäfer
 
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Standard

Hallo Algerich,

da startest du mal wieder ein Interessantes Thema. Super!

Wie die Temperaturangaben gemeint sind, hängt wohl vom natürlichen Habitat ab. Bei manchen Arten kann das bedeuten, dass man idealerweise im Winter eine Temperaturabsenkung auf den niedrigeren Bereich machen sollte.

So gilt das zumindest für meine Netzschmerlen und andere Arten aus diesem oder ähnlichen Lebensräumen. Im letzten Winter bin ich zwar nur auf 20 statt auf 18 Grad mit der Temperatur runtergekommen, aber schon damit meine ich eine vermehrte Aktivität/Vitalität zu beobachten.

Liebe Grüße
Annette

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Alt 22.09.2017, 13:13   #3
Algerich
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Hallo Annette,

danke für die prompte Reaktion. Wenn ich hier im Forum - und jetzt wieder von Dir - etwas über die Veränderung der Temperatur lese, dann bezieht sich das meist auf ein Nachbilden der Jahreszeiten. Wie ist das aber mit Tag- und Nachtunterschieden? Sicher, ein Becken abends herunterzukühlen ist technisch sehr aufwendig, aber gibt es hier jemanden der auch während des Tages mit schwankenden Temperaturen arbeitet oder kennt jemand Fische, zu deren Haltung das empfohlen wird?

Gruß!

Algerich
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Alt 22.09.2017, 15:21   #4
Familion
 
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Moin

Mein Beitrag beruht teilweise mehr auf Schlussfolgerungen als auf harten Informationen, aber der um Diskussion willen:

Zitat:
Was bedeutet das eigentlich?
Die Temperaturangaben stammen üblicherweise aus Messungen vor Ort. Fisch X wurde an verschiedenen Standorten gefangen, der Fänger misst die Wassertemperatur und ermittelt dann etwas unterschiedliche Werte. Daraus darf man dann schließen, dass die so gefundene Temperaturspanne im Toleranzbereich des Fisches liegt. Vermutlich machen ihm auch (zumindest kurzfristig) 1-2 Grad C mehr oder weniger nicht viel aus, vorsichtshalber sollte man sich aber nicht allzu sehr vom gegebenen Rahmen entfernen.

Zitat:
Oder sollten wir eine Tag-Nach[t]-Variabe zwischen 23 Grad und 27 Grad einrichten?
Die meisten Gewässer, aus denen die üblichen Zierfische stammen, dürften nur eine sehr marginale Schwankung der Wassertemperatur im Tag/Nach-Zyklus aufweisen. Dafür sind sie einfach zu groß und Wasser zu träge, was die Wärmeabgabe angeht. Zumal zumindest in den Tropen die Temperaturschwankungen ohnehin nicht allzu hoch sind. Einen signifikanten Temperaturunterschied im Aquarium zwischen Tag und Nacht herbeizuführen erscheint mir daher wenig sinnvoll. (Es mag Ausnahmen geben, könnte mir sowas bei wüstenbewohnenden Killi-Fischen vorstellen). Jahreszeitliche Schwankungen können aber, gerade bei subtropischen Arten, durchaus angebracht bis zwingend sein (wie oben schon angesprochen).

Zitat:
Wenn die Temper[a]tur sich an einem Grenzwert orientiert, ist die Abweichung nach oben oder nach unten schädlicher?
Intuitiv erscheint mir die Abweichung nach oben kritischer. Ich könnte mir vorstellen, dass der Metabolismus der Fische von zu hohen Temperaturen recht schnell überfordert wird. Dahingegen wird die Aktivität bei niedrigeren Temperaturen erstmal runtergefahren, was das Schadenspotential vermindern dürfte. Würde beispielsweise in die Beobachtungen bei Neons passen, die hier letztens in einem anderen Thread diskutiert wurden.

Zitat:
Wenn Krankheiten im Becken auftreten, soll die Temperatur dann gleich belassen werden, oder tendeziell erhöht oder erniedrigt werden?
Damit habe ich glücklicherweise nur sehr begrenzte Erfahrungen. Generell bedeutet aber jegliche Veränderung zusätzlichen Stress für den Fisch, weshalb man davon wohl eher Abstand nehmen sollte. Allerdings liest man doch immer wieder, dass eine Temperaturerhöhung bei einigen Krankheiten sinnvoll sein kann, da die Krankheitserreger damit nicht gut klarkommen. Von Temperaturabsenkung habe ich bisher im Krankheits-Kontext noch nichts gelesen, möchte ich aber nicht ausschließen. Evtl. lassen sich damit bestimmte Krankheitsverläufe verlangsamen, um noch rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können?

Zitat:
Ich lese oft von einer Temperaturänderung zur Förderungs der Paarungs- oder Laichbereitschaft der Fische.
Meines Wissens nach simuliert eine Temperaturabsenkung, meist verbundenen mit häufigen Wasserwechseln, das Einsetzen der Regenzeit. Dies ist für viele Fische ein Signal, mit der Fortpflanzung zu beginnen, weil die Regenzeit eine futterreiche Zeit ist und sich damit die Überlebenschancen des Nachwuchs verbessern. Übrigens kann es helfen, vor der Stimulation mit kälterem Frischwasser einige Zeit auf den üblichen Wasserwechsel zu verzichten um die vorhergehende Trockenzeit zu simulieren. Sicher bekannt ist mir diese Methode sowohl bei diversen L- als auch Panzerwelsarten. Eine Garantie für den Erfolg ist es natürlich aber auch nicht

Gruß,
Familion

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Alt 22.09.2017, 16:18   #5
dumdi65
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Hallo

Meine Erfahrung bei sämtlichen Fadenfischen und einigen Schmerlen ist, das sie sehr dankbar sind für 2 bis 3 Monate im Jahr nidrigere Temperaturen. Anscheinend wirkt sich das auch auf das Alter der Fische aus. Ich hatte schon Honigguramis die 6 Jahre alt wurden

lg Balu

Danke: (1)
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