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Alt 05.10.2017, 21:08   #1
Flarezader
 
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Standard viel zu hoher Silikatwert

Nabend zusammen.

wie der Betreff schon sagt, haben wir nun auch nachweislich einen viel zu hohen Silikatwert.

Dieser war schon bei der letzten Messung von vor einigen Jahren zu hoch (2mg/l) was schon nicht berauschend war, allerdings ist die jetzige Höhe schon eher besorgniserregend.

Derweil haben wir einen Wert von mehr als 6mg/l. Dies würde dann auch unser tolles Algenwachstum erklären (worauf ich eh die ganze Zeit vermutet habe).

Werte wie Phosphat und Nitrat sind wie erwartet unauffällig, da der letzte Wasserwechsel auch gestern war. Das diese beiden Werte im Laufe des WW-Turnus wieder steigen ist ja keine Besonderheit.

Die Frage ist nur, wie ich dieses Problem jetzt in den Griff kriegen soll. Die meisten unserer Pflanzen wachsen mittlerweile nur noch spärlich. Durch den Buntbarschbesatz (u.a. Geophagus) brauch ich nicht weiter großartig an schnellwachsende Pflanzen zu denken.

Einen Silikatentferner haben wir bereits im Filter mitlaufen (Microbe Lift Sili-Out 2), Dosierung wie vom Hersteller empfohen 50ml auf 100 Liter, wobei ich das nun auch für zu wenig halte.

Eine Möglichkeit die mir noch einfällt wäre das Leitungswasser über einen Harzfilter vom Silikat zu befreien, leider habe ich was diese Sache angeht absolut null Ahnung davon, wäre also über hilfreiche Ratschläge dankbar

Anbei noch zwei Bilder, eines des Testergebnisses und eins der Plage..

LG
Christian
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Alt 05.10.2017, 21:19   #2
Shar
 
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Servus.

Wie sieht eigentlich dein Wert für FE aus?


Grüße ~Shar~
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Alt 05.10.2017, 21:30   #3
Flarezader
 
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Hallo Shar,

das kann ich dir leider nicht sagen. Ich habe schon lange den Eisenwert nicht mehr gemessen, da auch nicht notwendig, zumindest bisher.

Wieso fragst du genau nach dem Wert?

LG
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Alt 05.10.2017, 22:33   #4
Shar
 
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Servus.

Soweit erkennbar hast du Pinselalgen in ggf. (Bild zu schlecht für eine sichere Einschätzung) Kombination mit Bartalgen und die können von FE getriggert werden. Deswegen meine Frage.


Grüße ~Shar~

Danke: (1)
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Alt 06.10.2017, 00:43   #5
Hero
 
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Hallo Christian,

6 mg/l SiO² ist zwar recht viel, dürfte aber nicht für deine Rotalgen (Pinselalgen oder Bartalgen) verantwortlich sein. Silikat fördert höchstens Kieselalgen, aber keine Rotalgen.

Ich schliesse mich Shar an. Rotalgen entstehen sehr häufig durch übermäßige Düngung mit flüssigem Eisendünger. Ich dünge schon lange kein Becken mehr mit Flüssigdünger, kann aber aus meiner "Düngezeit" berichten,dass bei mir die Düngung mit EasyLife ProFerro gemäß Dosieranleitung zuverlässig zu Pinselalgen führte und ein Verzicht auf Eisendüngung die Pinselalgen wieder verschwinden lässt.
Ohne zusätzliche mechanische Entfernung kann das aber etwas dauern.
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Alt 06.10.2017, 07:27   #6
Öhrchen
 
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Hi,
Silikat führt eher zu Kieselalgen, das wurde ja schon geschrieben.
Pinselalgen können auch ohne Eisen(düngung) auftreten - wenn das gesamte Nährstoffsystem nicht stimmt. Die Pinsel sind oft ein Zeichen, daß es zu viele Mikronährstoffe gibt, und das kann auch passieren, wenn die Pflanzen vorhandene MN aus irgendeinem Grund nicht verbrauchen.
Während die andere häufig auftretende Rotalgenart, Bartalgen, bei mir bisher tatsächlich nur im Zusammenhang mit zu viel Mikrodüngung aufgetreten ist.

Das ist alles ziemlich komplex. Als Lektüre zu dem Thema finde ich diesen Thread im Flowgrow Forum ganz gut
https://www.flowgrow.de/naehrstoffe/...em-t17733.html
Hier wird allerdings ziemlich viel Wert auf CO2 Zufuhr gelegt, die tatsächlich vieles einfacher macht, gerade in Bezug auf Rotalgen. Es geht aber auch ohne, wenn man sich in die Bedingungen des Aquariums und der Bepflanzung "reindenkt" und vorsichtig an den Parametern schraubt.
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Alt 06.10.2017, 07:33   #7
radlhans
 
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Hi,

aufgrund eigener Erfahrung schließe auch ich mich Hannes und Shar an.
Dem, was Stefanie sagt, stimme ich auch zu (hat sich gerade überschnitten mit dem Schreiben).

Pinselalgen begleiten mich schon eine ganze, lange Weile. Silikat scheint dabei keinen nennenswerten Einfluss zu haben, wie ich herausfinden konnte.
Unser Leitungswasser enthält auch sehr viel Silikat (teilweise über 8 mg/l).
In früheren Zeiten hatte ich JBL SilikatEx im Einsatz, was zwar den Silikat-Gehalt sinken ließ, aber auch einige "Nebenwirkungen" hatte: gleichzeitig sank der Phosphatgehalt, die KH und der pH-Wert.
Ich hatte es dann herausgenommen und bin u.a. deswegen seitdem kein Freund mehr davon, solche Mittelchen einzusetzen, mit denen man es sich noch komplizierter macht und alles durcheinanderbringt bzw. so vieles im Auge behalten muss - m.M.n. ein Fass ohne Boden!
Den Silikatgehalt habe ich schon seit Jahren nicht mehr gemessen, er ist mir schnuppe.

Tatsächlich scheinen Rot-/Pinselalgen maßgeblich durch den Fe-Gehalt getriggert zu werden.
Allerdings weiß ich jetzt nicht, ob ich sagen würden, dass die Menge deiner Algen nur am Fe-Gehalt auszumachen ist. Da muss alles stimmen, heißt: auch die Beleuchtung, die Menge an (schnellwachsenden und passenden) Pflanzen, die Futtermenge und -art, die Besatzstärke, das TWW-Verhalten etc. - eben das Gesamtkonzept.

Grüße,
Gerd

Geändert von radlhans (06.10.2017 um 07:40 Uhr)
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Alt 06.10.2017, 09:36   #8
Verena
 
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Hallo,

ich habe fast 20 mg/l im Leitungswasser.
Und ich habe etliche Becken ohne Algen.
Wöchentliche WW von 40-80 % je nach Becken,

Da wo es hapert, sind andere Mißstände vorrangig.

Schnellwachsende Pflanzen und deren Versorgung ist das A und O.

Falsche Düngung ist oft die Ursache, bzw. auch fehlendes CO2.

Danke: (2)
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Alt 06.10.2017, 10:00   #9
Flarezader
 
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Hallo zusammen,

und vielen Dank erst mal für eure ganzen Antworten

Ich war bisweilen auch davon überzeugt, dass die ganze Messerei der Wasserwerte relativ unnütz sei, so lange alles passt.

Das gerade die Pinselalgen weniger auf Silikat(e) reagieren, ist mir bewusst, ich ging allerdings davon aus, dass dies hätte die Ursache sein können.

Ohne den Eisenwert jetzt nachgemessen zu haben würde ich zumindest mal behaupten, dass dieser nicht sonderlich hoch sein wird. Ich dünge wenn nur sporadisch mit Sera Florena Basisdünger. Dort liegt die Dosierung ja bei 5ml auf 20 Liter Wasser/Woche. Ich lege bei unserem 450er Becken immer 400 Liter zugrunde. Die empfohlene Dosierung wäre demnach also 100ml Dünger pro Woche. Ich gebe meist 30ml, höchstens aber rund 60 ml ins Becken, da wir ja wie gesagt auch nicht den üppigsten Bestand an Pflanzen haben. Düngetabletten sind keine Vorhanden (würden derweil auch wenn nur für die Vallisneria in betracht kommen), da mir das Risiko des Ausbuddelns seitens der Fische zu groß ist.

Was die restlichen Werte angeht kann ich euch zumindest die Ergebnisse des JBL ProScan offenlegen, die ich bisher immer als korrekt empfunden habe.

Nitrat: 0-40mg, je nachdem wann die Messung stattfand
Nitrit: 0,00mg
PH: 6,2-6,8
GH: 2
KH: 3
Chlor: 0,00
CO2: 15-35mg

Besatzdichte ist relativ groß. Wasserwechsel daher jede Woche bisher 60-70%.

Den CO2 Wert halte ich allerdings für ziemlich unrealistisch, da dieser wohl von der App auch nur über die restlichen Werte ermittelt wird und rein rechnerisch eigentlich nicht möglich ist, da keine zusätzliche CO2 Düngung stattfindet.

Aber wie zu sehen ist, haben wir was die GH und KH angeht doch schon sehr weiches Wasser. Meine Befürchtung war daher auch, dass die entstandenen Pinselalgen die wenigen Härtebildner im Wasser für sich genutzt haben und die anderen Pflanzen darunter auch zu leiden haben (biogene Entkalkung), würde zumindest auch die Schwankungen des Ph erklären, die ja tendenziell eher nach oben gehen.

Um die Werte zu stabilisieren benutze ich seit 2 Wochen von JBL das Aquadur, in einer relativ schwachen Dosierung. Aktuelle Werte kann ich da gerne nachher noch nachliefern, sobald hier endlich mal ein wenig Tageslicht reinkommt damit die Werte so gut wie möglich erkennbar sind.

Das in Kombination mit einer täglichen Düngung von 10ml Easy Life - easy Carbo, ebenfalls seit rund 2 Wochen.

Was in der Zwischenzeit erkennbar wurde ist, dass die Pflanzen fast alle neu ausgetrieben haben.

Worauf ich gerne nochmal zurückkommen würde ist der Eisenwert (ich schreibe den Text hier in mehreren zeitlichen Etappen, zwischendurch war der Sohnemann da, dann wollte der Hund raus etc. etc. daher die diversen Einfälle..). Ich würde ggf. heute nochmal zu einem Händler fahren und alle Werte exakt durchmessen lassen und dann wenn notwendig auch neuen (Eisen)Dünger besorgen, evtl. auch infolgedessen Makro/Mikro-Dünger. Welchen Eisenwert sollte ich fürs Becken nun anpeilen? 0,1mg/l?

Ich habe nochmal ein paar Bilder angehangen worauf die Plagegeister hoffentlich nun besser zu erkennen sind.

Was ich in der Zwischenzeit noch gelesen habe ist, dass Viele die Probleme mit deren Pinselalgen mit Sera Siporax beseitigen konnten, also wohl über eine stärkere biologische Filterung. In unserem Filter (inzwischen ein Fluval FX6) sind rund 1,5 Liter Siporax "verbaut", evtl. sollte ich den Aufbau des Filters nochmal überprüfen und das Siporax ggf. in extra Netzbeutel füllen um dieses vor Verschmutzung zu schützen und so die biologische Filterung noch ein Stück anzukurbeln.

Ich hoffe jeder interessierte Leser kommt noch mit dem ganzen Roman hier zurecht, falls nicht bitte ich das jetzt schon einmal zu entschuldigen, ich habe einfach alles was mir eingefallen ist frei heraus geschrieben

LG
Christian
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Alt 06.10.2017, 10:02   #10
Birka
 
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Zitat:
Zitat von Verena Beitrag anzeigen
Hallo,


Schnellwachsende Pflanzen und deren Versorgung ist das A und O.
da stimme ich absolut zu - einfach aus Erfahrung.

Ich kann chemische, biologische Zusammenhänge für übermäßige Algenbildung nicht gut benennen.
Beleuchtung, Fütterung, Flüssigdüngung, gammelnde Pflanzenwurzeln oder Bodengrund, zu seltener oder zu wenig WW, dass alles können Gründe für ein Nährstoffungleichgewicht, und damit zu starkem Algenwachstum sein, soviel ist klar.

Aber mitunter konnte ich trotz allem nicht so recht nachvollziehen, warum die Pinsel/ Bart / Rotalgen doch allzu präsent auftraten .

Da hat es noch jedesmal was gebracht, ein paar schnellwachsende Pflanzen zusätzlich einzusetzen.

Gerade mit ordentlich Wasserpest habe ich diesbezüglich sehr gute Erfahrungen.

Ich hab mir das laienhaft so erklärt, dass die Schnellwachsenden ja auch ordentlich Nährstoffbedarf haben, außerdem andere gute Prozesse im Wasser fördern , und dadurch den Algen Lebensgrundlagen entzogen werden.
Wenn dem nicht so ist, werde ich trotzdem weiter viel Wasserpest ,Wasserfreund und Hornkraut einbringen, wenn mich übermäßig viele Algen stören -
schlicht weil es was bringt
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