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Alt 18.11.2017, 16:43   #1
Holger74
 
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Standard Fragen zu Nitrit

Hallo
Ich habe mal ein paar Frage: Lässt vergammeltes Gemüse nur den Nitratwert oder auch das Nitrit ansteigen?

LG
Holger
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Alt 18.11.2017, 18:00   #2
Otocinclus2
 
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Hallo Holger,

ich möchte mal sagen: Beides!

Du meinst vermutlich liegengebliebenes und vor sich hingammelndes Gemüse für deine L-Welse.

Da die meisten Äcker nicht nur in Deutschland bekanntlich überdüngt sind, enthalten viele Salate und Gemüse recht hohe Nitratwerte, wenn sie bei uns auf den Tisch kommen - oder eben in's Becken. Dieses Nitrat dürfte wohl beim Verrotten mehr oder weniger direkt ins Wasser gehen.

Das im Gemüse enthaltene pflanzliche Eiweiß muss allerdings beim Verrotten den Nitrifikationsprozess durchlaufen und erzeugt somit zunächst auch Nitrit, das dann weiter zu Nitrat verarbeitet wird.

Schau mal hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nitrifikation


Gruß
Otocinclus2

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Alt 18.11.2017, 19:08   #3
Schneckinger
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Hi,

grundsätzlich hat Oto da selbstverständlich recht.

Allerdings, in einem gut eingelaufenen Becken mit genug Nitrit (und Nitrat) abbauenden Bakterien wird das "gefährliche" Nitrit praktisch sofort in das "harmlose" Nitrat umgebaut.

In allen meinen Wirbellosenbecken beispielsweise liegen (und lagen) immer Gemüseteile tagelang herum. Viele der Zieltiere fressen dieses Futter ja sogar am Liebsten, wenn es bereits ein wenig angegammelt ist.

Nitrat- oder Nitritprobleme hatte ich deshalb nie. Ist natürlich auch immer eine Frage der Menge. Im Schneckenbecken fütttere ich beispielsweise regelmässig ganze Löwenzahnpflanzen. Die komplette Blattrosette inklusve der Wurzel. Soweit sie halt beim Ausreissen "mitkommt". Vor dem Verfüttern überbrühe ich das ganze ca. 1 Min mit kochendem Wasser.

Am ersten Tag verschwinden dann die zartesten und kleinsten Blättchen. Am zweiten werden die gröberen Blätter und der größte Teil der Blattadern vernichtet. Die relativ kompakte Wurzel reicht dann meist noch 1-2 weitere Tage. Wenn die Wurzel dann auch fast verschwunden ist, wird nachgefüttert.

Übrigens wird meiner Meinung nach die Gefahr der Aquarienwasserbelastung durch nitratreiches Gemüsefutter überschätzt. Da hat "Eiweiß"Futter (alles fleischliche) ein wesentlich höheres "Verseuchungspotential". Eiweiß wird ja bei der bakteriellen Verstoffwechslung wiederum über Ammoniak-, Nitrit- und Nitratstoffwechsel abgebaut.

Daher achte ich bei fleischlicher Kost wesentlich gründlicher darauf, das sie schnell verwertet wird. Auch bei langsamen Fressern bleibt z.B. Frostfutter bei mir maximal 2-3 Stunden im Wasser. Bzw. ich füttere nur soviel, dass es spätestens nach dieser Zeit vertilgt ist. Bei pflanzlichem Futter... s.o. ;-)

Insgesamt "gewöhnt" sich ein Aquarium (innerhalb gewisser Grenzen) an die durch die Fütterung eingetragenen Nährstoffe. Die Bakterien brauchen nur Zeit sich an neue Belastungen anzupassen. Daher sollte man die Fütterungsart und -Menge nicht scghlagartig massiv ändern. Nitrit ist im eingelaufenen Aquarium eigentlich immer ein Zeichen, dass eine abrupte Veränderung das Nähstoff-Bakteriengleichgewicht im Becken durcheinander gebracht hat.
In frisch eingerichteten Becken konnte sich ein derartiges Gleichgewicht halt erst gar nicht einstellen.

Tschüß,
Schneckinger

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Alt 19.11.2017, 08:29   #4
Shar
 
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Servus.

Handhabe ich hinsichtlich der pflanzlichen Schneckfütterung in dem einen Becken ebenso wie Schneckinger. Ich lasse das Gemüse so lange im Becken, bis es von alleine verschwunden ist, was durchaus ein paar Tage dauern kann.
Das Ganze passiert in dem kleinen Becken, welches sich Phasenweise wegen den Atyopsis moluccensis (Molukken-Fächergarnelen) immer im Bereich des Überfütterns befindet.
Bisher konnte ich dahingehend keine Probleme verzeichnen.


Grüße ~Shar~

Danke: (1)
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