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Alt 29.06.2016, 21:53   #1
Algerich
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Standard Futterwahrnehmung von Wirbellosen

Guten Abend,

kann mir jemand sagen, ob

a) Schnecken
b) Garnelen
c) Krebse

ihr Futter riechen, sehen oder wie sonst sie wahrnehmen, wo es etwas zu fressen gibt?

Gruß!

Algerich
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Alt 29.06.2016, 22:06   #2
Sonnentänzerin
 
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Hi Algerich

Interessant, damit beschäftige ich mich auch sehr gerne.

Schnecken:

Sehen - hell und dunkel, Umrisse. Taugt nicht wirklich, um Futter zu erkennen, wohl aber, um sich in einem bekannten Becken in die Futterrichtung zu orientieren. Trotzdem ganz hinten, die Augen.

Schmecken, riechen:
Bei Apfelschnecken sehr sicher. Fast alle Schneckenarten nehmen hier sehr schnell Kurs auf.
Ohne Wasserbewegung, in meinen techniklosen Becken, scheint es etwas länger zu dauern.
Stark riechendes Futter wie Blumenkohl wird schneller erkannt.

Dazu würde ich tippen: Tastsinn.
Sie merken Vibrationen, wenn Futterbrocken hineinfallen,
sie können lernen, dass Abheben der Scheibe, wackeln am Becken,
Futter bedeutet, und setzen sich in Bewegung.

Dabei sind manche Schnecken bei mir schneller als manche Fische, bzw Welse.

Nur die Tylomelania, die scheinen eher zufällig über Futter zu stolpern, sie sind die Ungeschicktesten.
Ausnahme Staufutterfütterung bei Wasserbewegung.
Vielleicht liegt es mit daran, wie sie in ihrer Heimat eben vermutlich auch fressen: suchend und rüsselnd tief in Sandböden.
Das FutterSTÜCK ist ihnen anfangs ziemlich fremd.

Eine Gruppe versammelter Schnecken zieht andere Schnecken an.
So kann man sogar Wildfänge manchmal ans Futter bekommen.


Krebse

Genau gesagt, nur Cherax, meine Erste

Sehen: furchtbar schlecht. Ich tippe schwer auf hell und dunkel, grobe Umrisse, findet Höhlen, aber kein Futter.

TASTSINN
Spürt Zucken von Lebendfutter, bemerkt Reinfallen von Brocken,
sogar Flockenfutter wird registriert.
Berührt etwas die beiden Langfühler, explodiert sie förmlich

Die Pinzettenfüße grapschen eifrig mit nach Futter, auch die vorderen Greiferchen.
Bei den Pinzettenfüßchen kann es passieren, dass 2 nach 1 Futterstück greifen, sich fast streiten wollen, doch aber das gleiche Ziel haben und das dann auch durchführen: reinschaufeln in die Luke.

Geruch:
hm, unschlüssig.


Fächergarnelen

Scheinen so gut wie blind zu sein.
Kann man auch an der geringen Augengröße mit ableiten.
Je nach Art sehen sie Umrisse oder auch etwas mehr.

Gut ausgestattet mit tausend Fühlern.
Die finden jede noch so kleine Wasserbewegung, Futterbewegung, Futterbeschaffenheit.

Orientierungssinn.
Finden sich sehr gut zurecht, aber bitte niemals das Aquarium verändern.
Höhle nach dem Putzen im falschen Winkel, rumms.

Gruß Sonne


Geändert von Sonnentänzerin (29.06.2016 um 22:09 Uhr)
Sonnentänzerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.06.2016, 07:22   #3
GuppyFadenfisch
 
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Moin
Sonne das hast du super erklärt und da gestellt.
Lg
GuppyFadenfisch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.06.2016, 17:08   #4
Öhrchen
 
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Standard

Hallo,

ich ergänze noch mit Bienengarnelen (konkret: Caridina logemanni). Diese scheinen das Futter zu riechen, und zwar sehr gut und schnell. Teilweise werden die Futterbröckchen schon angeschwommen, während sie nach unten sinken.
Und, sie fangen aktiv Lebendfutter. Wenn ich Grindalwürmer, oder Artemia, ins Becken gebe, wird das regelrecht verfolgt und mit den Greifarmen festgehalten.

Ähnliches habe ich auch von den Amanogarnelen (Caridina multidendata) in Erinnerung.

Im Vergleich dazu sind die Neocaridina davidii nicht so fix. Hier muß das Futter, ob lebend, oder tot, erstmal irgendwo liegen. Dann finden sie es schnell, aber nicht so fix, wie die Bienengarnelen.

Wie gesagt, ich gehe davon aus, daß Garnelen das Futter über Geruch, und teilweise auch Bewegung/Vibrationen wahrnehmen. Oder die Garnelen sehen doch besser, als angenommen? Darüber weiß ich leider nichts, würde mich auch mal interessieren.


Geändert von Öhrchen (30.06.2016 um 17:11 Uhr)
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