31.10.2017, 19:18 | #1 |
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2 verschiedene Garnelensorten
Liebes Forum,
ich möchte ein Garnelenbecken halten (30 Liter) und hab jetzt Red fire bestellt. Ich überlege noch 10 yellow fire dazu zu setzen. Vertragen die sich? Oder wird es zu Schwierigkeiten kommen? |
31.10.2017, 19:32 | #2 | ||
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Hallo Zwerggarnele und herzlich Willkommen im Forum!
Vertragen würden die sich, nur gehören sie zur gleichen Familie und würden sich untereinander paaren - heißt du hättest nicht lange was von gelben und roten Garnelen sondern nur noch nen farblosen MischMasch. Bei mir leben BlackRose (Neocaridina) mit wilden Bienen (Caridina) zusammen - da paart sich dann nichts. Wäre für dich evt auch ne Alternative, musst nur schauen was von deinen Wasserwerten her machbar ist, da nicht alle Garnelen so robust sind wie die Redfire (Neocaridina). So schaut das bei mir aus.
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02.11.2017, 12:29 | #3 |
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Hallo,
in einem kleinen Becken würde ich sie nicht mischen. Du kannst sie viel besser beobachten, wenn sie alle vin einer Farbzüchtung sind. Caridina würde ich auch nicht dazusetzen, selbst wenn die Wasserwerte passen. Die Red Fire vermehren sich viel schneller und werden die anderen verdrängen. Wenn du noch etwas in einer anderen Farbe dazusetzen möchtest, wären Posthornschnecken eine schöne Option, da gibt's ja blaue, orangene, rosa.... Liebe Grüße Annette Gesendet von meinem SM-G800F mit Tapatalk |
02.11.2017, 15:19 | #4 |
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Hi!
@Annette: das mit dem Verdrängen halte ich für ein Gerücht, habe bei meine 200 -300 BlackRose grade mal 3 wilde Bienen reingesetzt und die haben inzwischen aufgeholt und das Verhältnis liegt bei 1:1. |
02.11.2017, 19:20 | #5 | |
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Zitat:
Liebe Grüße Annette Gesendet von meinem SM-G800F mit Tapatalk |
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02.11.2017, 22:47 | #6 | ||
Moderator
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Hallo,
die Sache mit der Verdrängung ist eines meiner Lieblingsthemen. das ich glaube ich auch hier schon angesprochen habe. Der Stand meiner Überlegungen ist folgender: 1. Das in einem begrenzten Lebensraum wie einem Aquarium die vermehrungsfreudigere Art die weniger produktivere Art mit der Zeit verdrängt ist dann naheligend, wenn die Ressourcen gleich bleiben: Wenn also nur ein begrenztes Nahrungsangebot zur Verfügung steht, wird dieses prozentual immer der häufigeren Art zur Verfügung stehen und die andere verhungert. Wenn das Wasser durch mehr Individuen stärker belastet wird, werden Todesfälle die seltenere Art prozentual häufiger treffen. 2. Darum geht es aber nicht, weil der Aquarianer hier eingreifen kann: Nahrung wird in dem erforderlichen Ausmaß zur Verfügung gesellt, das Wasser wird nicht zu stark belastet, weil regelmäßige Teilwasserwechsel gemacht werden, etc. Rein quantitativ lässt sich eine Verdrängung meiner Meinung nach daher nicht begründen. 3. Der nächste Ansatz wäre derjenige der Selbstregulation. Garnelenhalter kennen die oftmals befremdlichen, wenn nicht beängstigenden Vermehrungspausen der kleinen Krabbler. Wenn wir annehmen könnten, dass das eine Reaktion der Garnelen auf einen insgesamt zu großen Besatz ist, wäre folgerichtig, dass dies die kleinere Population härter trifft als die größere Population. 4. Mein Problem mit dieser Erklärung ist, dass sie nicht belegt ist. Mir fehlt der Nachweis der Botenstoffe, die dem Organismus einen zu großen Besatz mitteilen. Wir haben eine ähnliche Diskussion hier in verschiedenen Facetten über Fische geführt, beispielsweise, ob der Bestand bei Lebendgebärenden sich bei einer bestimmten Anzahl einpegelt. Ich gestehe, dass mich auch da das Argument, die Tiere "wüssten", wann es zuviel ist, nicht überzeugt hat, zumal die praktischen Berichte immer darauf hinausliefne, dass adulte und neugeorene Tiere vorhanden waren, aber die mittelgröße fehlte. Das heisst für mich, dass die veremeintliche Selbstregulierung nicht auf einem Rückgang an Geburen, sondern an einem frühen Versterben der neugeborenen Tiere liegt. Dieser Ansatz überzeugt aber wiederum bei einem nicht kannibalistischen Tier wie der Garnele eher nicht. 5. Demnach scheint mir das Phänomen der Verdrängung also auch nicht auf dem Erreichen eines vermeintlichen maximalen Bestand von Tieren zu beruhen. 6. Das für mich überzeugendste Argument für eine Verdrängung ist das folgende, das auch den Unterschied zu dem Befund bei Fischen erklären könnte: Paarungsbereite Garnelen senden Lockstoffe (Pheromone) an potentielle Partner aus. Diese Lockstoffe ähneln sich auch unter verschiedenen Arten. Folgt also ein paarungsbereites Männchen dem Lockruf eines nur vermeintlich der eigenen Art angehörenden Weibchens, schlägt die Paarung fehl. (Ich habe das auch über Garnele und Krebse gehört, wo das Fehlschlagen der Paarung zugleich auch das Ende des irdischen Lebens der Garnele bedeutete). Eine Mehrzahl fehlschalgender Paarungen kann für die zahlenmäßig unterlegene, weil weniger produktive Art, auch bedeuten, dass eine kritische Grenze unterschritten wird, so dass die Anzahl "gelungener" Paarungen nicht mehr ausreicht, um den Bestand zu erhalten. 7. Dieser Effekt kann aber nur eintreten, wenn ein erhebliches tahlenmäßiges Ungleichgewicht auf einer sehr kleinen Fläche eintritt. Das mag gerade in Nanoaquarien oftmals der Fall sein. Trotzdem würde ich, wenn ich meine, eine Verdrängung zu beobachten, immer zuerst analysieren, ob nicht die Wasserparamteter für eine der beteiligten Arten schlicht zu ungünstig sind, um eine nachhaltige Bestandserhaltung zu ermöglichen. Gruß! Algerich
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03.11.2017, 10:25 | #7 |
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Hi!
@Algerich: Kann da ja nur aus meinen Erfahrungen sprechen, bei mir hat keine Verdrängung stattgefunden. Wie oben kurz geschildert. Bei meinen Fischen habe ich aber etwas interessantes beobachtet. Zumindest bei meinen Dario Dario und Dario Hysignon war es bislang so, dass sobald alle Reviere besetzt waren keine JuFis mehr hochkamen. Es waren wohl weiterhin immer Larven im Aquarium - die sind aber nicht mehr durchgekommen. So lag bei beiden Arten die Obergrenze in einem 54l Aquarium bei 15 Stück - egal ob Artbecken oder mit Beifischen. Da muss man natürlich sagen, das bei revierbesetztenden Fischen die Obergrenze viel schneller erreicht ist wie bei Lebendgebärenden wie Guppys und Co. |
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